Die Märkte folgten damit den durchwachsenen Vorgaben aus den USA. Zwar war die Inflationsrate im März merklich gefallen. Aber das überraschend positive Bild trübte ein Blick auf die Details. "Die dem Preisgeschehen unterliegende Kerninflation ist im März angestiegen", betonte die Landesbank Baden-Württemberg in einer Einschätzung. Damit liege das Ziel "eines Anstiegs der Verbraucherpreise um zwei Prozent in der Jahresrate noch in weiter Ferne". Zudem habe das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank beunruhigt. "Dort stand etwas von US-Rezession für den weiteren Verlauf dieses Jahres", so die LBBW.
An den chinesischen Börsen belastete zudem der Kursrückgang der Alibaba-Aktie, die um 2,8 Prozent fiel. Die japanische Softbank trenne sich einem Bericht der "Financial Times" zufolge von einem Grossteil der Beteiligung an dem Online-Riesen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank an.
Der technologielastige Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab zuletzt um 0,46 Prozent auf 20 216,53 Punkte nach. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen büsste 0,58 Prozent auf 4073,645 Punkte ein.
Chinesische Konjunkturdaten rückten etwas in den Hintergrund. Chinas Exporte waren im März unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren waren - in US-Dollar berechnet - um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe geschnellt. Der Anstieg überraschte Experten, die nach einem Einbruch im Januar und Februar um 6,8 Prozent auch wieder mit einem Rückgang gerechnet hatten.
Japanische Aktien hielten sich erneut besser als die anderen Börsen. Der Leitindex Nikkei 225 kletterte um 0,26 Prozent auf 28 156,97 Zähler. Die Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik stützen japanische Werte weiterhin.
Die australische Börse gab dagegen etwas nach. Der Leitindex S&P ASX 200 verlor 0,27 Prozent auf 7324,10 Punkte./mf/mis
(AWP)