Bei Roche hat die Absatzdynamik mit Corona-Tests und -Medikamenten im zweiten Quartal wie erwartet nachgelassen. Das Wachstumstempo hat sich damit nach sechs Monaten deutlich verlangsamt. Das Management bekräftigt den eher vorsichtigen Ausblick auf das Gesamtjahr.
Den Konzernumsatz für die ersten sechs Monate 2022 beziffert der Pharmariese in einer Mitteilung vom Donnerstag auf 32,3 Milliarden Franken, was einem Plus von 5 Prozent entspricht. Zu konstanten Wechselkursen legten die Verkäufe ebenfalls um 5 Prozent zu und damit deutlich weniger stark als nach drei Monaten, als ein Plus von 11 Prozent erreicht wurde.
Zum Konzernumsatz steuerte die Pharma-Sparte 22,4 Milliarden Franken bei (+3%). Die kleineren Diagnostik-Sparte weist für die ersten sechs Monate einen Umsatz von 9,9 Milliarden Franken aus, was um 10 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. In der Pharmasparte hält die Umsatzerosion durch Nachahmerprodukte für die altgedienten Blockbuster Avastin, Herceptin und MabThera/Rituxan weiter an, schwächt sich indes langsam ab.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 9,1 Milliarden übrig, ein Plus von 12 Prozent zur Vorjahresperiode. Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, stieg um 9 Prozent auf 12,7 Milliarden.
Die ausgewiesenen Zahlen liegen überwiegend knapp über den Analystenschätzungen.
Für das Geschäftsjahr 2022 bleibt das Roche-Management bei seinem vorsichtigen Ausblick. Zu konstanten Wechselkursen peilt der Konzern ein Verkaufswachstum im stabilen bis niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn je Titel soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Ausserdem bleibt die Gruppe bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
(AWP/cash)