Die Analysten sind sich einig, dass dem Konzern erneut ein sehr gutes Quartalsergebnis gelungen ist. So hat der Umsatz um 17 Prozent zugenommen und mit 14,7 Milliarden Franken ein neues Rekordhoch erreicht. Und auch beim EBIT legte Holcim um fast 10 Prozent zu, im zweiten Quartal noch um gut 7 Prozent. "Der wiederkehrende EBIT von Holcim übertraf im zweiten Quartal 2022 die Markterwartungen um nicht weniger als 10 Prozent, gestützt auf die starke Preissetzungsmacht", so der Analyst von Vontobel.
Dabei wurde das gute Ergebnis in erster Linie vom Segment Solutions & Products getragen, wie sämtliche die Analysten hervorheben. Diese Sparte hat Holcim mit der Grossakquisition des US-Dachspezialisten Firestone, der im März letzten Jahres abgeschlossen wurde, erst neu geschaffen.
"Die Schlüsselfrage wird sein, ob die starke Performance von Solutions & Products, die derzeit hauptsächlich im privaten Baugewerbe in den USA tätig sind, aufrechterhalten werden kann", heisst es in einem Kommentar des Analysten der UBS. Laut Firmenchef Jan Jenisch dürfte das Segment die angepeilten 30 Prozent Umsatzbeitrag schon vor 2025 erreichen.
Mit dem Ausbau des Bereichs treibe Holcim die Transformation in Richtung eines weniger zement- und energieintensiven Baustoffherstellers konsequent voran. Das mache den Investment Case interessanter, heisst es bei der ZKB.
Der zuständige Analyst bei der ZKB ist auch begeistert über das Update zu den Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr. "Erfreulich ist, dass die Umsatz-Guidance für das laufende Jahr leicht erhöht werden konnte und die EBIT-Guidance trotz anspruchsvollem Umfeld bestätigt wurde."
Zudem bestätigt das Unternehmen die Prognosen für den Gewinn und den freien Cashflow. "Holcim ist auf dem besten Weg, die finanziellen Ziele zu erreichen, den Umbau des Portfolios zu beschleunigen und eine attraktive Dividende zu zahlen", meint der Experte von Vontobel.
(AWP)
