"Jede Kilowattstunde zählt, nicht nur die produzierte sondern auch die verbrauchte", sagte Frank am Mittwoch vor den Medien in Bern. Stromsparen könne die Bevölkerung zum Beispiel bereits jetzt durch eine Reduktion des Warmwasserverbrauchs oder dann ab dem Herbst durch weniger Heizen.

Falls es irgendwann zu einer Strommangellage käme, wären die Aufgaben klar verteilt, ähnlich der Pandemie: "Der Bund beschliesst, die Strombranche, Wirtschaft und Bevölkerung setzen um", sagte Frank. Um diesen Umsetzungsauftrag zu erfüllen, habe der VSE bereits vor rund 30 Jahren die Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen (Ostral) ins Leben gerufen.

Bei einer Strommangellage würden stufenweise immer strengere Massnahmen in Kraft treten. Diese reichten von freiwilligen Sparappellen durch den Bundesrat, über Verbrauchsbeschränkungen wie zum Beispiel von Schaufenster- und Weihnachtsbeleuchtungen oder Heizgeräten bis hin zu einer Rationierung oder Kontingentierung des Stromverbrauch von rund 30'000 Grossverbrauchern.

Durch diese drei Massnahmen könnten schätzungsweise rund 25 bis 30 Prozent eingespart werden. Sie wären hart für Wirtschaft und Bevölkerung, könnten aber notwendig sein, um noch einschneidendere Massnahmen beschliessen zu müssen. Denn als Ultima Ration käme es dann zu einer Netzabschaltung in gewissen Gebieten über einen Zeitraum von jeweils vier bis acht Stunden.

(AWP)