Unter den Top 15 der börsengehandelten Produkte in Europa befinden sich fast ausschliesslich Produkte auf den chinesischen Markt. (Bild: Shutterstock.com/Funtab)
Unter den Top 15 der börsengehandelten Produkte in Europa befinden sich fast ausschliesslich Produkte auf den chinesischen Markt. (Bild: Shutterstock.com/Funtab)

Der chinesische Aktienmarkt erholt sich, angetrieben von Technologieaktien, und rückt ins Rampenlicht. Auch die gute Dynamik der Solarbranche in dem Land hält an. Laut Morningstar Direct befinden sich unter den Top 15 fast ausschliesslich Produkte auf den chinesischen Markt. Angeführt wird die Rangliste vom Global X China Electric Vehicle and Battery UCITS ETF, der in einen Korb von 20 chinesischen Unternehmen investiert ist, die Elektrofahrzeuge oder deren Komponenten wie Lithiumbatterien, Batterieproduktionsanlagen und Ausgangsmaterialien wie Lithium und Kobalt herstellen.

Stimmungsumschwung bei chinesischen Internetaktien

Es gibt laut Morningstar auch mehrere Tracker, die im Technologiesektor engagiert sind. Nachdem Branchenriesen wie Alibaba und Baidu besser als erwartete Quartalsergebnisse vorgelegt haben, erleben chinesische Internetaktien einen regelrechten Stimmungsumschwung am Markt. Anleger würden von den niedrigen Bewertungen und der Suche nach Performance in einer Zeit der Baisse in den USA und Europa angezogen. Das erneute Interesse am chinesischen Aktienmarkt werde auch von der Hoffnung angetrieben, dass die Regierung endlich Massnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft ergreift. Sie steckt seit Monaten im Kampf gegen die Pandemie fest.

"Das Schlimmste dürfte für chinesische Tech-Aktien vorbei sein", sagt Chelsey Tam, Asia Senior Equity Analyst bei Morningstar. Nach Ansicht der Expertin hat China in der letzten Zeit einige Lektionen gelernt, und in Zukunft werde die Regierung bei nachlassender Abschottung wahrscheinlich geld- und fiskalpolitische Anreize setzen. Die Ergebnisse der grossen Internetgiganten des Landes könnten ihrer Meinung nach positiv überraschen, da diese Unternehmen nun weniger auf Wachstum als vielmehr auf Rentabilität ausgerichtet seien.

Die Dynamik des Sektors der alternativen Energien und insbesondere der auf Solaranlagen spezialisierten Investmentlösungen hält laut Morningstar zudem ebenfalls an. Vor diesem Hintergrund sei auch an das REPowerEU-Paket erinnert. Dies hatte die EU-Kommission vergangenen Mai vorgestellt. Ziel ist die Energieeinsparung und Diversifizierung der Versorgung sowie zur Beschleunigung der Green Transition.

ETPs auf digitale Vermögenswerte als Verlierer

In der Rangliste der ETPs mit der schlechtesten Performance im Juni finden sich Instrumente, die digitalen Vermögenswerten wie Blockchain oder Kryptowährungen ausgesetzt sind. Das gesamte Krypto-Ökosystem steht unter Druck, wie die Tatsache zeigt, dass Bitcoin Ende Juni unter die 20'000-Dollar-Marke fiel. Der Juni war mit einem Verlust von über 37 Prozentpunkten der schlechteste Monat seit 2011 für die beliebteste Kryptowährung. Zu beachten sei auch, so Morningstar, dass Bitcoin – historisch unabhängig von den Aktienmärkten – parallel zu den US-Aktienmärkten einbrach: Das zweite Quartal 2022 war für den S&P 500 das schlechteste seit 1970, während der Nasdaq sein schwächstes Halbjahr seit 1998 verzeichnete.

Dieser Artikel wurde cash von Investrends.ch zur Verfügung gestellt. Verpassen Sie keine News zu aktuellen Themen aus der Fonds- und Asset-Management-Branche. Investrends.ch liefert Ihnen im Newsletter zweimal wöchentlich die Zusammenfassung der Nachrichten und informiert Sie über Sesselwechsel und wichtige Veranstaltungen. Hier abonnieren