Explodierende Kosten durch «E-Crime»
Egal, ob geklaute Bankdaten oder gestohlene E-Mail-Adressen, die Zahl der Cyber-Attacken nimmt stetig zu. Neue Technologietrends wie Industrie 4.0, Cloud Computing oder auch Soziale Netzwerke machen die Systeme anfällig. Viele Experten sind sich daher einig, dass die Bedrohungen durch Hacker in Zukunft zu den grössten Herausforderungen für Unternehmen und Staaten zählen und das Thema IT-Sicherheit zum Dauerbrenner wird. Der britische Marktforscher Juniper Research geht beispielsweise davon aus, dass die Kosten der Internetkriminalität bis zum Jahr 2019 auf 2.10 Billionen US-Dollar emporschnellen werden. Dies entspricht rund dem Vierfachen im Vergleich zu 2015.
Prozentual zweistelliges Wachstum
Parallel dazu nehmen die Ausgaben für IT-Sicherheitsmassnahmen weiter zu. Die Marktforscher von MarketsandMarkets prognostizieren, dass der Cyber-Security-Markt von geschätzten 122.45 Milliarden US-Dollar in 2016 auf 202.36 Milliarden US-Dollar in 2021 zulegen wird. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate liegt damit bei 10.60 Prozent. Der grösste Markt sind derzeit die USA und geht es nach den Analysten von MarketsandMarkets, wird dieser auch in den kommenden fünf Jahren die höchsten Steigerungsraten aufweisen.
Palo Alto Networks: Die Erlöse sprudeln
Kein Wunder also, dass in den USA die grössten IT-Sicherheitsunternehmen beheimatet sind. Ein Big Player ist die auf Netzwerksicherheit spezialisierte Palo Alto Networks. Mehr als 13 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung bringt das Unternehmen auf die Waage. Der US-Konzern verfügt über eine Security-Plattform, derer sich Unternehmen ebenso bedienen können wie auch staatliche Einrichtungen. Und dass in diesen Bereichen das Sicherheitsbedürfnis steigt, lässt sich klar an den jüngsten Zahlen ablesen. Im Geschäftsjahr 2015/16 (31. Juli) sprang der Umsatz um 49% auf einen Rekordwert empor. Auch wenn unter dem Strich noch ein Verlust anfiel, 2016/17 könnte der Turnaround vollzogen werden. Analysten erwarten einen Millionengewinn und in den Folgejahren ein Wachstum von rund 30% p.a.
CyberArk: Hohes Gewinnmomentum
Schwarze Zahlen sind bei CyberArk dagegen bereits an der Tagesordnung. Der Anbieter von Sicherheitslösungen, die sich speziell auf den Kampf gegen gezielte Cyber-Bedrohungen konzentrieren, die unentdeckt bis ins Herz des Unternehmens vordringen, befindet sich auf einem profitablen Wachstumskurs. Der Analystenkonsens geht davon aus, das CyberArk 2016 seinen Gewinn je Aktie um 45% steigern kann. 2017 und 2018 werden dann Raten im Bereich von einem Fünftel erwartet. Dass die Prognosen nicht übertrieben sind, zeigte sich im zweiten Quartal, als das in Israel beheimatete Unternehmen die Zielvorgaben übertreffen konnte. Auch der Ausblick auf die dritte Geschäftsperiode fiel ebenfalls leicht besser aus.
FireEye: Auf Restrukturierungskurs
Operativ nicht so gut lief es zuletzt für FireEye. Das Unternehmen, das als besonders innovativ gilt und zu den führenden Anbietern von Abwehrlösungen in Unternehmensnetzwerken zählt, verfehlte im zweiten Quartal seine eigene Umsatzvorgabe. Schuld war vor allem die Service-Sparte, die nur noch um 2% vorankam. Zum Jahresauftakt wuchs das Segment noch mit 40%. Nach dieser Enttäuschung schraubte FireEye die Jahresprognose nach unten. Das Management setzt nun auf Restrukturierung und streicht 300 bis 400 Stellen der insgesamt 3’400 Beschäftigten im Konzern.
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