Prognosen von Juli dieses Jahres rechneten für 2023 mit mehr als 135 benötigten Terawattstunden (TWh) für Bitcoin-Mining, schreibt eine Gruppe um Kaveh Madani vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der United Nations University in Hamilton (Kanada) im Fachmagazin «Earth's Future». Der Grossteil des Stroms stamme aus fossilen Energieträgern. Damit belaste die Kryptowährung Umwelt und Klima extrem.

Bitcoins werden auch als digitales Gold bezeichnet: Ähnlich wie beim Goldbergbau werden auch die virtuellen Münzen geschürft. Die Produktion basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie, bei der Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden.

Die sogenannten Miner (Schürfer) verifizieren mit hohen Rechnerleistungen jede Transaktion und erzeugen einen Datenblock, der dieser Blockchain hinzugefügt wird. Das verbraucht enorme Mengen an Energie.

Zwei Drittel des Stroms kommen aus fossilen Quellen

Schon im Zwei-Jahres-Zeitraum zwischen 2020 und 2021 wurden für Bitcoin-Mining der Studie zufolge 173 TWh benötigt - 60 Prozent mehr als in der Periode von 2018 bis 2019. Die Forschenden stützen sich auf Daten des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index.

67 Prozent des in den Jahren 2020 bis 2021 verbrauchten Schürf-Stroms kam demnach aus fossilen Energiequellen. Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energiequelle des Bitcoin-Mining-Netzwerks habe etwa 16 Prozent des Strombedarfs abgedeckt.

Genug Wasserverbrauch für 660'000 olympische Schwimmbecken

Der Wasser-Fussabdruck der Produktion der Kryptowährung sei erheblich, betont das Team um Madani. Er betrage für den Zeitraum 2020 bis 2021 etwa 1,65 Kubikkilometer.

Damit könne man mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara versorgen oder mehr als 660 000 olympische Schwimmbecken füllen. In der gleichen Zeit seien durch die Bitcoin-Gewinnung rund 86 Millionen Tonnen CO2 emittiert worden.

(AWP)