1. Home
  2. News
  3. Top News
  4. Insider
  5. Zweitbeste Schweizer Aktie des Jahres: Machte der Firmenchef höchstpersönlich Kasse?
Paketverkauf

Zweitbester Schweizer Titel des Jahres: Aktienverkauf aus der Chefetage gibt zu reden

Teilen

Merken

Drucken

Kommentare

Google News

Eine der diesjährigen Gewinneraktien in der Schweiz hat sich seit Januar mehr als verfünffacht. Nun lässt der Verkauf eines grösseren Aktienpakets Spekulationen aufkommen. - Und: Londoner Analyst legt bei Roche nach.

17.12.2024   11:54
Von cash Insider
Sitz von Kuros Biosciences in Schlieren ZH.

Sitz von Kuros Biosciences in Schlieren ZH.

Quelle: cash

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auf X/Twitter aktiv.

+++

Wer sich in den ersten Januar-Tagen mit Aktien von Kuros Biosciences eindeckte, konnte seinen Einsatz mehr als verfünffachen. Damit belegt das kleine Pharmaunternehmen aus Schlieren gut zwei Wochen vor Jahresende den Platz zwei auf der Liste der diesjährigen Börsengewinner mit einem komfortablen Vorsprung auf die Nächstplatzierten Relief Therapeutics (+ 125 Prozent) und Accelleron (+ 81 Prozent) an. Auf den letzten paar Meter wurde Kuros Biosciences eben noch schnell von Aussenseiter Wisekey (+ 583 Prozent) überholt.

In hiesigen Börsenkreisen sorgt nun aber ein grösserer Aktienverkauf aus der Chef-Etage für heisse Diskussionen. Ein nicht namentlich genanntes Mitglied der Geschäftsleitung hat sich demnach von einem Aktienblock im Umfang von knapp 5 Millionen Franken getrennt. Wie aus der Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, wurde der Block bei institutionellen Investoren untergebracht. Sehr viel anders wäre ein solcher Aktienverkauf wohl auch nicht zu bewerkstelligen, ohne den Kurs zu drücken.

Trotz Gewinnmitnahmen in den letzten Wochen spielen die Kuros-Aktien auf der Gewinnerliste noch immer weit vorne mit (Quelle: www.cash.ch)

Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich beim Verkäufer um niemand geringeren als um den Firmenchef Chris Fair handelt. Denn zeitnah meldete das Unternehmen der SIX eine Beteiligungsreduktion durch selbige Person. Als Verkäufer der Aktien musste sich Fair nur deshalb zu erkennen geben, weil dadurch der meldepflichtige Schwellenwert von drei Prozent unterschritten wurde.

Erst kürzlich sorgten zwei kleinere Titeltransaktionen für Gesprächsstoff. Eine einem Verwaltungsrat nahestehende Person trennte sich zu Kursen von knapp 30 Franken von 20'000 Aktien, nur um sich wenige Tage später wieder 32'350 Aktien zum Preis von 28,60 Franken das Stück anzulachen. Wieder wenige Tage später kündigte das Unternehmen an, mit dem Hauptprodukt MagnetOs ausserhalb von Wirbelsäuleneingriffe in neue Märkte mit einem Gesamtumsatz von einer Milliarde Dollar jährlich vorstossen zu wollen.

Ich schrieb damals schon, dass es immer auch ein bisschen eine Nase hat, wenn Personen aus dem Verwaltungsrat oder der Geschäftsleitung eines börsenkotierten Unternehmens oder ihnen nahestehende Kreise «in der eigenen Aktie» hin-und-her-bewegen. Daran hat sich nichts geändert.

+++

Gut eine Woche ist es her, dass der für die Bank of America tätige Pharmaanalyst Sachin Jain seiner Kaufempfehlung für die Genussscheine von Roche mit einem Kursziel von 340 Franken Nachdruck verlieh. Er sieht in der Pharma- und Diagnostikgruppe aus Basel einen sogenannten «Contrarian Call» - sprich: Der Analyst hält die Valoren für sträflich vernachlässigt.

In einem mir zugespielten Kommentar legt Jain gleich nochmals nach. Wie er darin schreibt, dürften die Gewinnschätzungsreduktionen der letzten Jahre endlich ausgestanden sein. Mit Blick auf die nächstjährigen Finanzziele rechnet der Analyst gar mit einer positiven Überraschung.

Die Bons von Roche bekundeten in den letzten Wochen eher wieder Mühe (Quelle: www.cash.ch)

Genaueres wissen wir wohl erst Ende Januar. Dann nämlich wartet Roche nicht nur mit dem Zahlenkranz für das laufende Jahr, sondern auch mit Finanzzielen für das Jahr 2024 auf. Wertvolle Anhaltspunkte in Bezug auf beides erhoffe ich mir anlässlich der J.P. Morgan Healthcare Conference schon gut zwei Wochen zuvor. Auch seitens von Roche sind an der besagten Investorenkonferenz nämlich Aussagen zum Tagesgeschäft zu erwarten.

Mittlerweile notieren die Genussscheine von Roche zwar über den langjährigen Tiefstkursen vom Frühling dieses Jahres. Damals waren die Valoren sogar mal eben schnell für weniger als 213 Franken zu haben. Allerdings errechnet sich gegenüber dem Rekordhoch von vor zweieinhalb Jahren selbst jetzt noch ein sattes Minus von fast 40 Prozent...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.

Das könnte Sie auch interessieren
 
 
 
 
 
 
 
 
Kuros Bioscienc
NameAktuell+/-%

CHFSWX

20.75

17:10:40

+2.47%

+0.50

CHFSWX

4.05

16:56:31

-7.95%

-0.35

CHFSWX

46.96

17:11:46

-0.21%

-0.10

CHFSWX

14.85

17:09:47

-12.39%

-2.10

CHFSWX

255.80

17:11:34

-0.78%

-2.00

News