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Wirft ein US-Fondsriese Schweizer Aktien aus dem Depot?

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Ein amerikanischer Fondsriese gibt sich bei zwei Schweizer Nebenwerten als Verkäufer von Aktien zu erkennen. Ist das bloss die Spitze des Eisbergs? - Und: Straumann wirft erste Leerverkäufer aus dem Sattel.

14.08.2024   11:49
Von cash Insider
Sulzer Service-Center in Purwakarta in Indonesien.

Sulzer Service-Center in Purwakarta in Indonesien.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Gestern Dienstag berichtete ich davon, dass sich die Capital Group bei Medmix zuletzt von Aktien getrennt habe. Gegenüber der SIX Swiss Exchange wurde der Fondsriese nur deshalb meldepflichtig, weil die Beteiligung erstmals seit Februar letzten Jahres wieder weniger als drei Prozent beträgt. Unmittelbar nach der Abspaltung vom früheren Mutterhaus Sulzer hielten die Amerikaner Ende September 2021 in der Spitze einst sogar gut fünf Prozent am Medizinaltechnikunternehmen.

Ich begegnete der jüngst bekanntgewordenen Beteiligungsreduktion mit folgenden Worten:

Nun gibt sich der Fondsriese auch bei Sulzer als Verkäufer von Aktien zu erkennen. Die Amerikaner hatten sich vor ziemlich genau zwei Jahren mit drei Prozent beim Pumpenhersteller aus Winterthur eingenistet. Anders als das Gastspiel bei Medmix zahlt sich jenes bei Sulzer für die Capital Group finanziell aus. Denn schliesslich haben sich die Aktien des Pumpenherstellers seit dem Einstieg im Hochsommer 2022 mehr als im Kurs verdoppelt.

Kursentwicklung der Sulzer-Aktien über die letzten vier Wochen (Quelle: www.cash.ch)

Nachdem der Fondsriese auch beim früheren Mutterhaus von Medmix als Verkäufer von Aktien in Erscheinung tritt, zeichnet sich ab, dass sich keine firmenspezifischen Beweggründe hinter dem Rückzug verbergen. Vielmehr scheinen die Amerikaner bei kleinen und mittelgrossen Unternehmen die Aktienbestände auszudünnen.

Wie den beiden Beteiligungsmeldungen entnommen werden kann, entstanden die Meldepflichten in den Tagen unmittelbar nach dem Börsengewitter. Folglich könnten auch die Rezessionsängste mithinein gespielt haben und die Capital Group zur Reduktion ihrer Aktienbestände veranlasst haben. Vermutlich sehen wir bloss die Spitze des Eisbergs. Sollten in den nächsten Tagen weitere Meldungen bei der SIX Swiss Exchange eingehen, würde das meine These wohl untermauert...

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Die Aktien von Straumann setzen heute Mittwoch zu einem Kurssprung an. Zur Stunde gewinnen die Valoren des Dentalimplantateherstellers noch 13 Prozent auf etwas mehr als 125 Franken.

Dieses Kursfeuerwerk kommt nicht von ungefähr, blickt der Weltmarktführer aus Basel doch auf ein überraschend solides zweites Quartal zurück. Allen Unkenrufen zum Trotz lag das organische Umsatzwachstum mit 14,8 Prozent nur unwesentlich unter jenem der ersten drei Monate. Gerade in Lateinamerika und in Asien finden die Produkte noch immer reissenden Absatz.

Deckungskäufe zünden bei den Aktien von Straumann heute Mittwoch ein Kursfeuerwerk (Quelle: www.cash.ch)

Dank dem überraschend starken Abschneiden in der ersten Jahreshälfte und dem geplanten Verkauf der verlustreichen Tochterfirma DrSmile an die Impress Group bietet sich Straumann Raum für eine Erhöhung der diesjährigen Finanzziele. Entgegen den anders lautenden Erwartungen hegen die Basler nicht nur grosszügigere Wachstums-,  sondern eben auch Margenambitionen.

Das Nachsehen haben die Leerverkäufer. Wie mir aus hiesigen Händlerkreisen berichtet wird, flüchtet diese lästige Börsenspezies aus ihren Wetten gegen den Dentalimplantatehersteller und dessen Aktien. Dabei erweisen sich die besagten Deckungskäufe als so etwas wie einen Brandbeschleuniger. Und es besteht Raum für weitere Deckungskäufe, sitzen die Leerverkäufer dem amerikanischen Broker Stifel zufolge doch noch immer auf Wetten im Umfang von 3,9 Prozent aller ausstehenden Aktien. Das wiederum entspricht nicht weniger als 14 durchschnittlichen Tagesvolumen.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

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