Wildes Hin-und-Her eines Aktienstrategen beim diesjährigen SMI-Zweitplatzierten UBS

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Zugegeben: Das Börsenjahr 2025 ist gerade mal etwas mehr als drei Wochen alt. Doch schon heute zeichnet sich ein weiterer guter Aktien-Jahrgang ab, wenn man der «Januar-Regel» Glauben schenkt. Diese besagt nämlich, dass das Börsenjahr dieselben Vorzeichen aufweist wie die erste Januar-Woche.

Erst am Freitag hielt ich in diesem Zusammenhang fest:

Auch beim Swiss Performance Index (SPI) lässt sich die «Januar-Regel» mit geradezu beeindruckendem Zahlenmaterial unterlegen. So wies die Indexentwicklung in den letzten 25 Jahren in den ersten Handelstagen des neuen Jahres sechsmal negative Vorzeichen auf. Das war in den Jahren 2000 (-1 Prozent), 2001 (-3,2 Prozent), 2002 (-0,6 Prozent), 2008 (-4,5 Prozent), 2016 (-6,2 Prozent) und letztmals 2022 (-0,9 Prozent) der Fall. Ansonsten war die Kursbilanz in der ersten Januar-Woche jeweils positiv.

...und weiter...

Nur in den Jahren 1998, 2000, 2007 und 2018 liess sich von der ersten Januar-Woche nicht auf das ganze Börsenjahr schliessen. Im Januar 1998 war der SPI allerdings bloss um 0,1 Prozent rückläufig. Mit einem Plus von gut 15 Prozent erwies sich das Jahr 1998 dann doch noch als erfreulich. Anders im 2007, als das Börsenbarometer in den ersten Januar-Tagen um 1,1 Prozent zulegen konnte, sich das Jahr letztendlich aber bloss als ein Nullsummenspiel erwies. Man könnte also behaupten, dass zumindest diese beiden Jahre nicht repräsentativ seien. Lange Rede, kurzer Sinn: Mit ganz wenigen Ausnahmen lässt sich von der ersten Januar-Woche zuverlässig aufs gesamte Börsenjahr schliessen. Und da bei uns in der Schweiz der SPI in den ersten Handelstagen um 1,6 Prozent zulegen konnte, verspricht auch 2025 ein erfreulicher Aktien-Jahrgang zu werden.

Noch bis vor wenigen Tagen führten die Aktien der UBS (+12 Prozent) die diesjährige SMI-Gewinnerliste an. Doch dann zündeten jene des Luxusgüterherstellers Richemont dank eines geradezu beeindruckenden Ergebnisses fürs Weihnachtsquartal den Kursturbo und verbannten die Valoren der grössten Schweizer Bank mal eben schnell auf den vorläufigen Silbermedaillenplatz.

Für Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär ist das nicht weiter tragisch. Der bekannte Markttechnikexperte sprach zwar erst kürzlich eine taktische Kaufempfehlung für die Aktien der UBS aus. Doch auch jene von Richemont sind im «Swiss Equities Portfolio» Pocincis zu finden – gemeinsam mit 17 weiteren Titeln aus der Schweiz.

Nicht mehr länger Teil des Musterportefeuilles ist der letztjährige SMI-Goldmedaillengewinner Lonza. Auch die Valoren von SGS scheiden aus. Auf beiden Titelpositionen realisiert Pocinci kleinere Kursverluste gegenüber dem jeweiligen Einstandspreis. Neu ziehen die Aktien von Logitech und Cembra Money Bank ins «Swiss Equities Portfolio» ein.

Dennoch sorgt in hiesigen Börsenkreisen vor allem die taktische Kaufempfehlung für die Valoren der UBS für Gesprächsstoff. Rückblickend stellte der Experte diese Titelposition eigentlich schon Mitte Dezember bei Kursen um die 28 Franken mit einem überschaubaren Gewinn von rund sechs Prozent glatt. Nun – wenige Wochen später und etwas mehr als einen Kursfranken höher – erfolgt nun also der Wiedereinstieg.

Nachdem die UBS-Aktien 2024 über weite Stecken seitwärts tendierten, blicken sie auf einen gelungenen Start ins neue Jahr zurück. Wegweisend für die weitere Aktienkursentwicklung dürfte die Ergebnisveröffentlichung für das Schlussquartal vom 4. Februar sein. Dann zeigt sich, ob die kursseitigen Vorschusslorbeeren der letzten Tage auch wirklich gerechtfertigt sind. Fast noch wichtiger als der Blick in den Rückspiegel dürften an diesem Tag die Aussagen zur künftigen Dividendenpolitik und möglichen Aktienrückkäufen sein. Gut möglich, dass sich die Grossbank angesichts der politischen Diskussion um noch strengere Eigenmittelvorschriften diesbezüglich vorerst bedeckt hält.