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Bei den Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) ist die Quartalsberichterstattung weit fortgeschritten. Mittlerweile liegen bei nicht weniger als 13 der 20 Grosskonzerne die Zahlenkränze vor, darunter jene der drei Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis. Bis Ende nächste Woche sollte dann auch klar sein, wie sich Nachzügler wie Swiss Life, Zurich Insurance, Richemont oder die ehemalige Novartis-Tochter Alcon im zurückliegenden ersten Quartal geschlagen haben. Die Genfer SGS und der Bieler Uhrenhersteller Swatch Group lassen sich hingegen – wie schon seit Jahren – nur alle sechs Monate in die Karten blicken.
Ab Ende nächster Woche ist dann Warten auf die Halbjahresergebnisberichterstattung angesagt. Diese läuft hierzulande ab Mitte Juli an. Erst sie dürfte das wahre Ausmass der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie wiedergeben. Vermutlich melden sich besonders stark betroffene Unternehmen schon im Vorfeld der eigentlichen Ergebnisveröffentlichung zu Wort.
Fragen wie "Kommt es zu einer zweiten Infektionswelle?" oder "Findet die Medizin rasch wirkungsvolle Wirkstoffe oder eine Impfung gegen das Corona-Virus?" werden uns wohl noch eine ganze Weile begleiten und die Nachrichtenlage an den Aktienmärkten bestimmen.
Anders als man erwarten könnte, beschäftigen sich bei der UBS nicht die Aktienstrategen, sondern vielmehr die Ökonomen mit der Frage, was das für die Aktienmärkte bedeuten würde, sollte sich die Pandemie nicht wie erhofft eingrenzen lassen. Und die Ökonomen der grössten Schweizer Bank lassen keine Zweifel daran, dass die Zeit gegen die Märkte läuft. Ist die Pandemie bis Mitte Jahr noch immer nicht unter Kontrolle und setzt eine zweite Infektionswelle ein, droht den Aktienindizes rund um den Globus ein Rückschlag unter die Tiefststände von Mitte März. Das entspräche beim SMI aus heutiger Sicht einem Minus von 20 Prozent oder mehr. Mit eine konkreten Prognose für das hiesige Börsenbarometer warten sie nicht auf.
Der SMI mit Dividenden-Korrektur konnte mehr als die Hälfte seiner Verluste wieder wettmachen (Quelle: www.cash.ch)
Gelingt das Vorhaben, trauen die UBS-Ökonomen den Aktienmärkten bis Ende Jahr hingegen noch einmal einen Anstieg um 8 Prozent zu. Dennoch raten sie nach der kräftigen Kurserholung der letzten Wochen entschieden davon ab, jetzt noch im grossen Stil einzusteigen. Die Ökonomen rechnen nämlich vor, dass die Aktienmärkte noch immer ein Wachstum der Weltwirtschaftsleistung um 1,8 Prozent in diesem Jahr einpreisen. Das wiederum scheint mir – mit Verlaub – selbst bei einer erfolgreichen Eingrenzung der Coronavirus-Pandemie ziemlich unrealistisch. Zum Vergleich: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet weltweit mit einem um 3 Prozent rückläufigen Bruttoinlandprodukt. Aber ich lasse mich jederzeit gerne eines Besseren belehren...
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Keine 2 Franken trennen die Aktien von Logitech mehr von ihrem Rekordhoch vom Sommer 2018. Das überrascht nicht, kann der Peripheriegerätehersteller aus Lausanne in Zeiten von pandemiebedingter Heimarbeit oder Ausgangssperre doch deutlich mehr PC- und Gaming-Zubehör absetzen.
Davon angestachelt hoben in den letzten Tagen gleich mehrere Analysten ihre Kursziele kräftig an. Serge Rotzer von der Credit Suisse errechnet neuerdings ein Kursziel von 52 (zuvor 47) Franken, sein für Vontobel tätiger Berufskollege Michael Foeth gar eines von 55 (zuvor 45) Franken. Auf 55 (zuvor 48) Dollar sieht der Analyst von J.P. Morgan den Kurs des in New York gehandelten American Deposit Receipts, kurz ADR, steigen. Alle drei sind sich einig: Die Papiere bleiben selbst in unmittelbarer Nähe zum Rekordhoch ein Kauf.
Diese Einschätzung scheint man in der Teppich-Etage des Lausanner Unternehmens allerdings nur bedingt zu teilen, wurden der Schweizer Börse in den letzten Tagen doch zwei grössere Titelverkäufe gemeldet. Eines oder mehrere nicht namentlich bekannte Geschäftsleitungsmitglieder übten Mitarbeiteroptionen aus und trennten sich daraufhin von Aktien mit einem Verkehrswert von rund 4 Millionen Franken.
Die Aktien von Logitech kratzen am bisherigen Rekordhoch vom Sommer 2018 (Quelle: www.cash.ch)
Die Logitech-Geschäftsleitung bewies in den letzten Jahren ein feines Gespür für die eigene Aktie wie kaum bei einem anderen Schweizer Publikumsunternehmen.
In den letzten Tagen nutzten auch andere Firmenlenker die kräftige Börsenerholung der letzten Wochen, um Kasse zu machen. Selbst im Wissen, dass solche Titelverkäufe zu dieser Zeit des Jahres keine Seltenheit sind, bestärken sie mich in meiner eher vorsichtigen Einschätzung der aktuellen Börsensituation.
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