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Währenddem sich andere europäische und amerikanische Investitionsgüteraktien von einem Rekordstand zum nächsten hangeln, fristen jene von ABB schon seit Monaten ein Mauerblümchen-Dasein. Und obschon die Papiere des in Zürich beheimateten Industriekonzerns in den letzten zwei Wochen gut im Markt lagen, notieren sie noch immer unter dem Stand von Anfang Jahr.
Zu unrecht, wie der Experte der MainFirst Bank in einem Kommentar schreibt. Nach einem von Herausforderungen geprägten Start ins neue Geschäftsjahr sei es Zeit, der Investmentthese rund um die mit "Outperform" und einem Kursziel von 28 Franken empfohlenen Aktien neue Farbe zu verleihen.
Das Margenverbesserungspotenzial werde von seinen Berufskollegen unterschätzt, so der Experte. Dank nachlassendem Preisdruck und einer höheren Qualität des Auftragsbestands im Geschäftsbereich Power Products werde sich die Marge auf Stufe EBIT im Jahresverlauf um 100 Basispunkte erholen. Von den Konsensschätzungen lasse sich nur gerade eine Margensteigerung von 50 Basispunkten ableiten. In Erwartung tieferer Ausgaben in der Forschung und Entwicklung sowie für den Vertrieb sei im Folgejahr eine weitere Verbesserung der Marge um 90 Basispunkte zu erwarten.
Bis Ende 2016 werde ABB Nettobarmittel im Umfang von knapp 5 Milliarden Dollar angehäuft haben, so der Experte weiter. Damit könne das Unternehmen Firmenübernahmen im Gegenwert von bis zu 16 Milliarden Dollar stemmen und die zukünftigen Gewinne um bis zu 10 Prozent verdichten. In Kombination mit einem Aktienrückkaufprogramm sei auf das Jahr 2016 bezogen sogar eine Gewinnverdichtung von bis zu 15 Prozent möglich. Nach dem Rücktritt von CEO Joe Hogan habe die Wahrscheinlichkeit von Aktienrückkäufen zugenommen.
Aufwärtspotenzial macht der Experte im Zusammenhang mit der starken Stellung des Unternehmens im Automationsgeschäft aus. Diese Bereiche seien für gut 57 Prozent des Jahresumsatzes verantwortlich. Dank hohen Eintrittsbarrieren für andere Mitbewerber und den zahlreichen strukturellen Wachstumstreibern verdiene ABB eine Höherbewertung.
Nach dem durchzogenen Jahresergebnis seien die diesjährigen Konsensschätzungen seiner Berufskollegen vorsichtig, so der Experte. Nach einer Abwärtsrevision seiner Annahmen um 7 Prozent liegen diese auf Stufe EBIT noch immer um 6 Prozent über Konsens.
In den letzten Monaten schrieb ich mehrmals, dass auf den neuen CEO Ulrich Spiesshofer noch immer viel Arbeit warte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Insbesondere beim Sorgenkind Power Products bleibt ABB gefordert. Ich traue Spiesshofer allerdings zu, dass er die Probleme in den Griff bekommt. Ein aus Aktionärssicht zu begrüssender Rundumschlag und eine strategische Neuausrichtung scheinen mir jedenfalls immer wahrscheinlicher.
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Gestern schrieb ich davon, dass am amerikanischen Aktienmarkt immer öfter die Warnlampen aufleuchten. Ich verwies dabei auf die rekordhohen auf Kredit getätigten Aktienkäufe im Februar, die sich häufenden Verkaufstransaktionen seitens von Personen aus der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat sowie auf die regelrechte Flut an Publikumsöffnungen.
Ergänzend zu diesen Punkten sei gesagt, dass amerikanische Privatinvestoren in den letzten Wochen in einem gewaltigen Ausmass aus dem Anleihen- in den Aktienmarkt umgeschichtet haben müssen. Nur so lassen sich die Resultate der jüngsten Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) erklären. Der Erhebung zufolge sind die von Privatinvestoren gehaltenen Anleihe-Engagements am Gesamtvermögen gemessen auf 15,7 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2009 gefallen.
Noch einmal: Ich will an dieser Stelle nicht den Teufel an die Wand malen. Für gewöhnlich halten Trends an den Aktienmärkten nämlich länger an als gedacht. Ausserdem ist die späte Phase einer Hausse die einträglichste, vorausgesetzt man erwischt den Ausstieg rechtzeitig. Dennoch rate ich meinen Leserinnen und Lesern dazu, die weiteren Entwicklungen in Übersee gemeinsam mit mir im Auge zu behalten.
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Wenigstens einmal im Jahr haben die Aktionäre der Zurich Insurance Group allen Grund zur Freude: Ihnen werden vor Abzug der Verrechnungssteuer 17 Franken je Aktie ausgeschüttet. Allerdings machen die Papiere zur Stunde keine Anstalten, auch nur einen Franken der heute abgehenden Dividende wieder gutzumachen.
Das erstaunt, gelangt JP Morgan doch mit einer aggressiven Kaufempfehlung und einem neu 330 (319) Franken lautenden Jahresendziel an den Markt. Ab dem zweiten Quartal werde die US-Tochter Farmers auf den Wachstumspfad zurückfinden, so der viel beachtete Experte. Darüber hinaus würden die eingeleiteten Kosteneinsparungsmassnahmen für ein Erreichen der firmeneigenen Zielsetzungen sprechen.
Obschon die Aktien auf längere Sicht über Aufholpotenzial zu jenen anderer Schweizer Mitbewerber verfügen und ich die Papiere zu meinen diesjährigen Aktienfavoriten zähle, mache ich mir für die kommenden Wochen nicht allzu viel Hoffnung. In den letzten Jahren bekundeten die Aktien unmittelbar nach dem Dividendenabgang sichtlich Mühe. Die Vergangenheit dürfte sich auch in diesem Jahr wiederholen.