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Das sind sich die erfolgsverwöhnten Marktakteure in dieser Form nicht mehr gewohnt: Innerhalb von vier aufeinanderfolgenden Handelstagen erlitten die Aktienmärkte rund um den Globus einen deutlichen Rückschlag.

Hierzulande fiel der breit gefasste Swiss Performance Index in die Nähe seines Zwischentiefs von Anfang August, begleitet von grösseren Absicherungstransaktionen seitens institutioneller Grossinvestoren. Mit einem Minus von rund 4 Prozent kam das Börsenbarometer im europäischen Vergleich allerdings noch glimpflich davon.

Lange haftete den negativ gestimmten Strategen wie Albert Edwards von Société Générale der Ruf des ewig gestrigen Pessimisten an. Nach dem jüngsten Rückschlag an den Märkten wittert der oft zitierte Experte jedoch Morgenluft.

In seinem neusten Strategiepapier findet Edwards so deutliche Worte wie schon lange nicht mehr. «Alles verkaufen und ums Leben rennen», so lautet dessen Überschrift. Aus seinen Ausführungen geht allerdings nicht so richtig hervor, ob und wie ernst es dem Experten mit diesem Ratschlag wirklich ist. Vermutlich zitiert er eine bei ihm eingegangene Reaktion eines Kunden.

Dennoch schreibt Edwards, dass die Nervosität an den Märkten spürbar zugenommen habe. Einen Beweis dafür sieht er unter anderem in den immer stärkeren Kursausschlägen. Auch bei institutionellen Investoren setzte sich immer mehr die Meinung durch, dass das Ende der Strasse erreicht sei die führende Aktienmärkte ihre Höchststände durchschritten haben könnten.

Zum einen seien die jüngsten Nachrichten aus den zuvor verlässlich robusten Volkswirtschaften von China und Deutschland mittlerweile besorgniserregend. Zum anderen sind die Teuerungserwartungen für die USA dem Strategen zufolge auf einen Stand gefallen, auf dem in der Vergangenheit die US-Notenbank mit geldpolitischen Lockerungsmassnahmen aufwartete. Mit solchen sei zum jetzigen Zeitpunkt mit absoluter Sicherheit nicht zu rechnen. Ganz offensichtlich sei eher das Gegenteil der Fall, so der Experte weiter.

Irritation wecken bei Edwards die jüngsten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds. Denn diesen zufolge steht die Weltwirtschaft unmittelbar vor einer Belebung. Und obschon sich die optimistischen Prognosen der letzten Jahre als falsch erwiesen hätten, würden sich die Märkte in ihrer Hoffnung einmal mehr an sie klammern.

Der für Société Générale tätige Stratege rät seinen Anlagekunden zu einer Aktienquote von 30 Prozent, was am ganz unteren Ende der Bandbreite von 30 bis 80 Prozent und substanziell unter der neutralen Gewichtung von 60 Prozent liegt. Im Gegenzug empfiehlt er eine Gewichtung von 50 Prozent in Anleihen und 20 Prozent in Barmitteln.

Der amerikanische Aktienmarkt gilt noch immer als das Mass aller Dinge. Mittlerweile hat nun allerdings auch der viel beachtete S&P-500-Index seinen seit dem Spätsommer 2011 entstandenen Aufwärtstrend verletzt. In den letzten Tagen fiel das Börsenbarometer nicht weniger als dreimal in die Nähe von 1925 Punkten zurück. Ein Rückschlag darunter würde höchstwahrscheinlich zu einem erbitterten Schlagabtausch zwischen Haussiers und Baissiers um die Marke von 1900 Zählern führen. Dort verläuft auch der trendbestimmende gleitende Durchschnitt auf 200 Tage. Unterliegen die Haussiers, droht ein Rückschlag in die Region von 1730 bis 1750 Punkten.

Eine alte Börsenweisheit diesseits des Atlantiks lautet: Beginnt die Börse in New York zu husten, verschlägt es die europäischen Börsen mit einer Grippe ins Bett. Mit anderen Worten: Für gewöhnlich werden die europäischen Aktienmärkte überdurchschnittlich harsch für Rückschläge in Übersee in Sippenhaft genommen und abgestraft.

Deshalb ist auch aus Sicht von uns Schweizer Marktakteuren von zentraler Bedeutung, dass der breit gefasste S&P-500-Index seinen mehrjährigen Aufwärtstrend verletzt hat. Ich werde die weiteren Entwicklungen in Übersee jedenfalls genauestens im Auge behalten.

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Seit Jahresbeginn belegt Syngenta bei den im Swiss Market Index berücksichtigten Unternehmen den zweitletzten Rang vor dem Schlusslicht Transocean. Die Anfang Mai entrichtete Dividende aufgerechnet kosten die Namenaktien des Basler Agrarchemieherstellers rund 17 Prozent weniger als noch Anfang Jahr.

Dass die am kommenden Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Quartalsumsatzzahlen schwach ausfallen werden, gilt in Analystenkreisen mittlerweile als so gut wie sicher. Viele haben ihre dies- und nächstjährigen Schätzungen vorsorglich bereits grosszügig nach unten revidiert.

Der Analystin von Liberium zufolge ist die Bewertung von Syngenta zum ersten Mal seit gut fünf Jahren unter jene des breiten Schweizer Aktienmarktes gefallen. Die Angst vor einer weiteren Ergebnisenttäuschung hält sie in Anbetracht der schwachen Getreidepreise und der steigenden Kosten zwar für wahrscheinlich. Dank dem erfolgreichen Verkaufsstart des Fungizids Elatus würden dem Unternehmen allerdings Marktanteilsgewinne winken. Darüber hinaus verspricht sich die Analystin ab dem kommenden Jahr eine Entlastung bei den Kosten. Deshalb hält sie sowohl an ihrer Kaufempfehlung als auch am 400 Franken lautenden fairen Wert fest.

Wie mir aus dem Berufshandel berichtet wird, wurden vergangene Woche bei den Aktien von Syngenta bei Kursen unterhalb von 300 Franken einige grössere limitierte Verkaufsaufträge losgetreten. Sollten die Papiere im Zuge schwacher Quartalsumsatzzahlen noch einmal unter Druck geraten, bieten sich möglicherweise günstige Einstiegsgelegenheiten.