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Der Höhenflug am amerikanischen Aktienmarkt ist nicht zu bremsen. In der zweiten Hälfte vergangener Woche stiess der S&P-500 Index an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils auf neue historische Höchststände vor. Im Windschatten des breiten Marktes tastete sich auch der Nasdaq Composite Index an seine Mehrjahreshöchststände von Ende Februar bei 4‘372 Punkten heran. Die Indexschwergewichte aus den Sektoren Informationstechnologie und Biotechnologie scheinen die Formschwäche der letzten Wochen und Monaten überwunden zu haben.

Ende Mai wähnte ich den amerikanischen Aktienmarkt an dieser Stelle vor einem substanziellen Rückschlag. Damals zeichnete sich beim Nasdaq Composite Index aus charttechnischer Sicht eine Trendumkehrformation in Form einer sogenannten "Schulter-Kopf-Schulter"-Formation ab. Und das obschon der breit gefasste S&P-500-Index bereits wieder auf Rekordjagd war. Allerdings war die zweite Schulter zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen und auch die bei 3‘960 Zählern verlaufende Nackenlinie noch nicht verletzt.

Mit seinem jüngsten Vorstoss hat der Nasdaq Composite Index meine Kolumne von damals erst einmal zu Makulatur gemacht. Asche über mein Haupt.

Dennoch ist die Gefahr noch nicht gebannt. Ende vergangener Woche bekundete das Börsenbarometer sichtlich Mühe, über den Mehrjahreshöchststand von Ende Februar auszubrechen. Baissiers dürften an dieser Stelle zum vorerst letzten Mal Morgenluft schnuppern. Denn bleibt ein Vorstoss auf neue Höchststände bei 4‘372 Punkten aus, droht eine weitere klassische Trendumkehrformation. Diese nennt sich "Doppeltes Top" und könnte den Nasdaq Composite Index innerhalb weniger Wochen ebenfalls in der Region von 3‘600 Punkten korrigieren lassen.

Für mich ist klar, dass die Hausse am amerikanischen Aktienmarkt weit fortgeschritten ist. Diese Schlussphase gilt als die einträglichste, verspricht sie bei den Börsenlieblingen doch starke wenn nicht gar exzessive Kursavancen. Grundvoraussetzung ist, dass Anleger rechtzeitig den Ausstieg finden.

Seit dem Zwischentief vom Frühjahr 2009 hat sich der Nasdaq Composite Index nahezu vervierfacht und sich im Liquiditätsrausch massivst von der Entwicklung der Unternehmensgewinne nach oben angekoppelt. Zahlreiche Börsenlieblinge haben sich in dieser Zeit sogar verzigfacht.

Da Trends für gewöhnlich länger als erwartet dauern, rate ich davon ab, die Flinte voreilig ins Korn zu werfen. Dennoch scheint mir eine hohe Disziplin bei Neuanlagen durchaus angebracht. Ausserdem empfiehlt es sich hierzulande, die weiteren Entwicklungen in Übersee genauestens im Auge zu behalten. Denn wie sagt man so schön: Hat die Wall Street den Schnupfen, verschlägt es uns hier in der Schweiz für gewöhnlich mit einer schweren Grippe ins Bett.

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Die Publikumsöffnung der SFS Group blieb den hohen Erwartungen zwar einiges schuldig. Dennoch notieren die Namenaktien des Börsendebütanten über dem Emissionspreis von 64 Franken.

Nach Ablauf der sogenannten Blackout-Periode gelangen heute nun alle drei mit dem Börsengang betrauten Investmentbanken mit ersten Unternehmensstudien an die Öffentlichkeit.

Insbesondere bei der Credit Suisse kommen die Papiere gut an. Im Rahmen einer Erstabdeckung empfiehlt der hierzulande viel beachtete Experte die Valoren mit "Outperform" und einem 12-Monats-Kursziel von 83 Franken zum Kauf.

Bei der SFS Group handle es sich um einen vertikal integrierten und auf Grosskunden ausgerichteten Anbieter. Das Unternehmen habe über den Zyklus hinaus bewiesen, dass es profitabel wachsen könne. Zudem seien die Geschäftsaktivitäten höchst barmittelgenerativ. Aufgrund der starken Fragmentierung gebe es in den Absatzmärkten zahlreiche Konsolidierungsmöglichkeiten.

Lobende Worte findet auch der für die UBS Investmentbank tätige Berufskollege. Er nimmt die Erstabdeckung der Aktien mit "Buy" und einem 74 Franken lautenden 12-Monats-Kursziel auf.

Das Unternehmen verfüge über solide Wachstumsaussichten in den Absatzmärkten sowie attraktiven Expansions- und Übernahmemöglichkeiten in Asien. Positiv hebt der Experte auch die erfahrene Geschäftsleitung sowie die Preisgestaltungmacht bei den Grossprojekten hervor.

Vorsichtiger äussert sich mit Morgan Stanley der Dritte im Bunde. Beim amerikanischen Bankinstitut werden die Papiere aufgrund ihrer recht stolzen Bewertung mit "Equal-weight" und einem Kursziel von 71 Franken eingestuft.

Eine Alternative zur SFS Group bleibt meines Erachtens der Mitbewerber Bossard. Dieser ist zwar deutlich kleiner als der Börsendebütant und weist eine geringere Handelbarkeit auf, was vor allem grössere Institutionelle abschrecken könnte. Allerdings wird er bei vergleichbaren Wachstumsaussichten deutlich günstiger bewertet. Mir gefällt auch, dass Bossard auf lange Sicht eine geringere Abhängigkeit vom Wirtschaftsumfeld aufweist.