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Für die Aktionärinnen und Aktionäre von Meyer Burger beginnt die neue Woche alles andere als gut. Alleine am gestrigen Montag gingen die Valoren des Solarunternehmens mit einem satten Tagesverlust von 15 Prozent aus dem Handel hervor. Mit knapp 58 Millionen Titeln wechselte ein Vielfaches des durchschnittlichen Tagesvolumens die Hand.

Die Kurslawine losgetreten haben soll ein Bericht auf einem beliebten deutschen Börsenportal. Dieser sei nur so von Falschinformationen gespickt gewesen. Wie mir berichtet wird, habe der Autor sogar geschrieben, dass der russischstämmige Meyer-Burger-Grossaktionär Petr Kondrashev im Verdacht stehe, Geld in Richtung Ukraine-Feldzug zu leiten.

Ein ungeheuerlicher Vorwurf, den man nicht nur bei seiner Beteiligungsgesellschaft Sentis Capital entschieden zurückweist. Mittlerweile hat das deutsche Börsenportal den besagten Bericht denn auch gelöscht. Angesichts dieser unhaltbaren Behauptungen überrascht mich das nicht.

Aktienkursentwicklung bei Meyer Burger seit Freitag (Quelle: www.cash.ch)

Keine Woche ist es her, dass ich darüber schrieb, dass Meyer Burger die Leerverkäufer immer mehr an den Rand der Verzweiflung bringt – nachdem sich der Aktienkurs innerhalb nur weniger Wochen von etwas mehr als 25 auf fast 50 Rappen verdoppelt hatte. Dies auch im Wissen, dass der Beratungsfirma IHS Markit zufolge noch Ende Februar mit fast 20 Prozent aller ausstehenden Titel auf rückläufige Kurse spekuliert worden war.

Ich schrieb in diesem Zusammenhang:

Da fragt sich doch, ob es sich bei den ungeheuerlichen Behauptungen nicht sogar um eine gezielte Kampagne der Leerverkäufer gegen Meyer Burger handelt? Das käme dann schon fast so etwas wie einer letzten Verzweiflungstat gleich.

Gab es in der Vergangenheit immer mal wieder Vorwürfe an die Adresse des Solarunternehmens oder die dessen Grossaktionärs, wurde für mich nun eine rote Linie überschritten. Wäre ich die Schweizer Börse SIX oder die Finma – ich würde mich wohl spätestens jetzt mal etwas genauer mit dem Gebaren der Leerverkäufer auseinandersetzen...

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Während die Jahresberichterstattung bei den Firmen aus der zweiten und dritten Reihe in diesen Tagen gerade ihren Höhepunkt durchschreitet, sind die Zahlenkränze bei den meisten Grossunternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) bereits bekannt. Einzig beim Nachzügler Partners Group müssen sich die Aktionärinnen und Aktionäre noch in Geduld üben, wird der Risikokapitalspezialist doch erst am nächsten Dienstag über die Gewinnentwicklung im vergangenen Jahr berichten.

Die Schweizer Aktien-Tipps für 2022: So uneinig waren sich die Banken noch nie

Allerdings ist nach der (Jahres-)Ergebnisveröffentlichung bekanntlich vor der (Quartals-)Ergebnisveröffentlichung. Schon am 12. April läuten der Genfer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan sowie der Bauchemiespezialist Sika hierzulande die Berichterstattung für das laufende erste Quartal ein.

Bis zum Quartalsende hin sind es zwar noch gut zwei Wochen. Dennoch steht für die Strategen der Bank of America um Sebastian Rädler schon jetzt fest, welche europäischen Unternehmen unter positiven oder negativen Vorzeichen für Überraschungen gut sein dürften.

Unter den zehn Firmen, denen die Experten positive Überraschungen zutrauen, ist aus Schweizer Sicht bloss Richemont zu finden. Offiziell preist die amerikanische Investmentbank die Aktien des Luxusgüterkonzerns sogar mit einem Kursziel von 200 Franken zum Kauf an. Nach dem Kurszerfall der letzten Wochen entspräche das nahezu einer Verdoppelung der Notierungen.

Trotz Ergebnishoffnungen haben die Richemont-Aktien schon seit Wochen einen schweren Stand (Quelle: www.cash.ch)

Auf der anderen Seite ist da der Aufzugs- und Rolltreppenhersteller Schindler. Diesen zählen die Strategen zu denjenigen zehn europäischen Unternehmen, die im ersten Quartal enttäuschen könnten. Bis zuletzt war auch die Credit Suisse auf dieser Liste zu finden. Nun ersetzt jedoch die Swisscom die kleinere der beiden Schweizer Grossbanken. Unnötig zu erwähnen, dass die Valoren aller drei Unternehmen bei der Bank of America mit "Underperform" eingestuft werden. Ob zu recht werden spätestens die am Mitte April zur Veröffentlichung stehenden Zahlenkränze zeigen.

 

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