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Zwei Tweets des amerikanischen Präsidenten Donald Trump reichten aus, um den Swiss Market Index (SMI) in den letzten Tagen um knapp 200 Punkte zurückfallen zu lassen. Beklagen dürfen sich die hiesigen Aktieninvestoren trotzdem nicht, errechnet sich beim renommierten Börsenbarometer seit Jahresbeginn doch noch immer ein Plus von gut 13 Prozent.
Darüber freuen sich vermutlich aber nur diejenigen Aktieninvestoren, die den drei Indexschwergewichten das gebührende Gewicht im Portfolio eingeräumt haben. Alle anderen haben das Nachsehen, hinken sie dem SMI doch wohl oder übel hinterher. Der bekannte Markttechnikexperte Mensur Pocinci von Julius Bär sprach in diesem Zusammenhang kürzlich gar von einem "regelrechten Albtraum" für indexorientierte Investoren.
Beeindruckender Höhenflug der Nestlé-Aktien über die letzten zwölf Monate. (Quelle: cash.ch)
Wer nun denkt, dass indexorientierte Investoren aus den Fehlern der letzten Wochen gelernt hätten, der irrt gewaltig. Jetzt erst recht, so lautet ihre Devise.
Einer Erhebung der UBS zufolge sind unter den zehn am stärksten in den Portfolios von aktiven Vermögensverwaltern und Fondsmanagern untergewichteten Aktien weltweit gleich drei Vertreter aus der Schweiz zu finden. Die grösste Diskrepanz zwischen der Gewichtung im Weltaktienindex von MSCI und der effektiven Gewichtung in den Portfolios der Profis weisen die Papiere von Nestlé auf.
Das wiederum überrascht, steht der Nahrungsmittelkonzern aus Vevey doch gerade in angelsächsischen Analystenkreisen ziemlich hoch im Kurs. Egal ob Morgan Stanley, Jefferies oder Merrill Lynch - kaum eine amerikanische Investmentbank, welche die Aktien von Nestlé nicht zum Kauf anpreist. Allerdings lassen die Erhebungen der UBS den Schluss zu, dass es sich hierbei um ein blosses Lippenbekenntnis handelt.
Nur unwesentlich anders verhält es sich bei den Genussscheinen von Roche. Auch sie sind bei angelsächsischen Analysten beliebt. Erst am gestrigen Mittwoch erhöhte J.P. Morgan einmal mehr das Kursziel für die mit "Overweight" eingestuften Papiere des Pharma- und Diagnostikkonzerns aus Basel. In Erwartung eines über dem europäischen Branchendurchschnitt liegenden Gewinnwachstums lautet es neuerdings 320 (zuvor 310) Franken. Analyst Richard Vosser macht kein Geheimnis daraus, dass er die diesbezüglichen Markterwartungen als zu tief erachtet.
Wie ein Blick auf die Erhebungen der UBS verrät, muss Vosser jedoch noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Denn unter den zehn am stärksten untergewichteten Aktien weltweit sind die Genussscheine von Roche auf Platz neun zu finden. Noch etwas weniger Anklang finden die Aktien der Erzrivalin Novartis auf dem sechsten Platz.
Zumindest bei den Papieren von Roche und Novartis hat sich die zuvor überhitzte Situation in den letzten Wochen spürbar entspannt. Ob das reicht, um schon bald wieder zu den Mehrjahreshöchstständen aufschliessen zu können, ist allerdings fraglich. Vielmehr liegen die Vermögensverwalter und Fondsmanager womöglich gar nicht mal so falsch, wenn sie an ihrem bisherigen Untergewicht für die drei Indexschwergewichte festhalten – so schmerzhaft das in den letzten Monaten für sie auch war.
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Alle paar Monate kommunizieren die Aktienanalysten der Credit Suisse ihre Schlüsselempfehlungen bei den Schweizer Nebenwerten. Das führt an diesem Tag bei den betroffenen Aktien nicht selten zu grösseren Kursverschiebungen.
In ihrer neusten Publikation lässt die Schweizer Grossbank keinen Stein auf dem anderen. Bei den Schlüsselkaufempfehlungen finden die Aktien von Conzzeta, Cosmo Pharmaceuticals, Landis+Gyr sowie Sonova Einzug. Dort stossen sie auf die Papiere der VZ Holding. Hohe Wellen wirft insbesondere die Heraufstufung der Aktien von Cosmo Pharmaceuticals von "Underperform" auf "Outperform" weniger als einen Tag vor der Bekanntgabe einer Vertriebsvereinbarung mit der amerikanischen Medtronic. Platz machen müssen hingegen die Valoren von Cassiopea, Cembra Money Bank, Dätwyler, Dormakaba und Vifor Pharma.
Als Schlüsselverkaufsempfehlung müssen gerade mal die Aktien des hochverschuldeten Backwarenherstellers Aryzta herhalten, sehen die Aktienanalysten sie doch um fast 50 Prozent im Kurs einbrechen. Nicht mehr länger auf der Liste der Schlüsselverkaufsempfehlungen sind die Papiere von Meyer Burger und Kühne+Nagel zu finden.
Darüber, wie sich die bisherigen Schlüsselempfehlungen geschlagen haben, schweigen sich die Aktienanalysten leider aus. Wer auch immer einen Erfolgsausweis möchte, muss schon selber den Taschenrechner bemühen. Etwas mehr Transparenz wäre daher durchaus angebracht.
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