Schon seit Wochen tobt in den Namenaktien der UBS ein erbitterter Kampf zwischen Haussiers und Baissiers. Durch die jüngsten politischen Ereignisse in Zypern wurde dieser Kampf in den letzten Tagen noch einmal angefacht.

Interessante Informationen entnehme ich einer Unternehmensstudie von Barclays Capital. Darin schreibt der Verfasser, dass der Schweizer Grossbank beachtliche Fortschritte beim Umbau gelungen seien. So sei das in die Kritik geratene Offshore-Geschäft nur noch für 10 bis 15 Prozent der verwalteten Kundenvermögen verantwortlich. Noch vor drei Jahren habe dieser Anteil bei geschätzten 25 Prozent gelegen. Der Gewinnbeitrag für das Wealth Management habe sich in dieser Zeit sogar von 60 auf 30 Prozent halbiert. Den Firmenverantwortlichen zufolge sei aufgrund des Steuerstreits rund ein Viertel der Offshore-Vermögen in Gefahr. Dies entspreche mittlerweile gerademal 3 Prozent der verwalteten Kundenvermögen.

Im Onshore-Geschäft rechnet der Experte hingegen mit einer weiteren Erholung der Bruttomargen. Dadurch werde der im Zusammenhang mit der Verlagerung vom Offshore- ins Onshore-Geschäft stehende Margendruck aufgefangen. Aufgrund der realistischeren firmeneigenen Zielsetzungen und Konsensschätzungen werden die Aktien der UBS bei Barclays Capital mit «Overweight» und einem Kursziel von 19 Franken zum Kauf empfohlen. In Erwartung rascher als erhofft einsetzender Fortschritte bei der strategischen Neuausrichtung und einer dadurch hohen Kapitalrückführung an die Aktionäre rät der Experte in die jüngste Kursschwäche hinein zum Positionsauf- bzw. -ausbau.

Ich bleibe bei meiner am vergangenen Freitag geäusserten Meinung, dass die europäische Politik geradezu in die Hände der Schweizer Banken spielt. Denn mit den in Zypern zum Einsatz kommenden Kapitalverkehrskontrollen öffnet Europa die Büchse der Pandora. Gut möglich, dass weitere südeuropäische Länder dem Beispiel folgen könnten. Alleine schon die Angst davor wird die Kapitalflucht aus dem umliegenden Ausland in die Schweiz über die kommenden Wochen wieder anheizen. Davon sollte die UBS überdurchschnittlich stark profitieren können.

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Die Hausse am US-Aktienmarkt ist nicht zu bremsen. Nach dem Dow Jones Industrial Index steht nun auch der breit gefasste S&P-500-Index unmittelbar davor, auf neues Rekordterrain vorzustossen.

In Rekordlaune präsentieren sich auch die von Hedge Funds gehaltenen Aktienengagements: Einem Kommentar von Merrill Lynch entnehme ich, dass die von Hedge Funds gehaltenen Futures-Positionen auf den S&P-500-Index innerhalb von nur einer Woche von 19,4 auf 22 Milliarden Dollar gestiegen seien. Dabei sei der bisherige Rekordwert aus dem Dezember 2008 übertroffen worden, so die Verfasser des Kommentars.

Auch bei den Futures auf das Technologiebarometer Nasdaq-100 stehen die von Hedge Funds gehaltenen Futures-Positionen mit 5,7 Milliarden Dollar in der Nähe ihrer bisherigen Höchststände.

Das Lager der Hedge Funds ist geradezu berühmt-berüchtigt, wenn es darum geht, gewisse Trends an den Finanzmärkten bis zum Exzess auszureizen. Mit dieser Feststellung im Hinterkopf stimmen mich die jüngsten Futures-Statistiken von Merrill Lynch eher vorsichtig. Kommt dazu, dass die für das amerikanische Bankinstitut tätigen Strategen erst vor wenigen Wochen vor den sich häufenden Aktienkäufen auf Kredit gewarnt haben. Gerade bei Hedge Funds scheinen fremdfinanzierte Aktientransaktionen wieder gross in Mode zu sein. Gemäss Merrill Lynch stehen auch diese Statistiken in der Nähe ihrer bisherigen Rekordwerte.

Auch saisonale Gegebenheiten sprechen dafür, dass der amerikanische Aktienmarkt in den kommenden Wochen in eine Korrekturphase übergehen wird. Zuvor steht dem S&P-500-Index allerdings zuerst noch ein Ausflug über seine bisherigen Höchststände bei 1576 Punkten ins Haus. Nach der vergangenen Nacht im späten Handel beobachteten Erholung liegen letztere unmittelbar in Reichweite.

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Die vergangenen zwei Jahre waren nicht einfach für die Aktionärinnen und Aktionäre der Gategroup. Nach mehreren Umsatz- und Gewinnwarnungen sowie der einen oder anderen Ergebnisenttäuschung ist vom einstigen Status eines Börsenlieblings nicht mehr viel übrig.

Darf man Berichten aus dem Berufshandel Glauben schenken, dann haben einige namhafte Aktionäre des in Zürich niedergelassenen Catering-Unternehmens ihre Beteiligungen in den letzten Wochen etwas ausgedünnt. Einer heutigen Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX zufolge zählt auch Rainer-Marc Frey zu dieser Gruppe von Aktionären. Der Offenlegungsmeldung entnehme ich, dass der Stimmrechtsanteil des ehemaligen Hedge-Fund-Managers und UBS-Verwaltungsrats von 5,36 auf 4,99 Prozent gefallen ist. Frey wird damit erst bei einem Unterschreiten des nächsten Schwellenwerts bei 3 Prozent wieder meldepflichtig. In der Zwischenzeit kann der Grossaktionär unter dem Radarschirm der Öffentlichkeit hindurch beliebig weitere Aktien veräussern.

Meines Erachtens geht von der jüngsten Beteiligungsreduktion durch Frey zwar durchaus Signalwirkung für den Markt aus. In Erwartung einer Verbesserung des noch immer schwierigen Branchenumfelds ab dem kommenden Jahr sehe ich allerdings dennoch gute Chancen, dass sich die Aktien bei Kursen unter 20 Franken stabilisieren werden. Vermutlich lässt der Verkaufsdruck schon kurz nach dem anstehenden Quartalswechsel nach.