In diesen Tagen vor 12 Jahren mussten die Firmenverantwortlichen von Roche die Öffentlichkeit zähneknirschend über den Einstieg des bis dahin ungeliebten Erzrivalen Novartis informieren. Dieser übernahm in einer Nacht-und-Nebel-Aktion 32 Millionen Inhaberaktien von der BZ Bank und kontrollierte fortan 20 Prozent der Stimmen.
Unter dem damaligen CEO Daniel Vasella baute Novartis seine Beteiligung kontinuierlich aus, möglicherweise mit dem Hintergedanken, die beiden Unternehmen einander näher zu bringen. Diesen Plänen erteilten die Familienaktionäre allerdings schon damals eine entschiedene Absage.
An der Patt-Situation im Aktionariat hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert. Die Vergangenheit scheint Roche jedoch eingeholt zu haben: Denn darf man einem Kommentar aus dem Hause Jefferies International Glauben schenken, dann spricht der vergangene Woche bekannt gewordene Rücktritt von CFO Jon Symonds dafür, dass bei Novartis schon bald bahnbrechende Neuigkeiten anstehen. Im Kommentar sagt der Verfasser den Baslern einen Verkauf der an Roche gehaltenen Beteiligung vorher. Ein Verkauf sei für Novartis vor allem eines: Eine Frage des Preises. Der Experte sieht in diesem Zusammenhang Aufwärtspotenzial für die von ihm mit einem Kursziel von 81 Franken zum Kauf empfohlenen Aktien.
Ich spekuliere schon seit dem Rücktritt von Daniel Vasella als Verwaltungsratspräsident auf einen Verkauf der an
Roche gehaltenen Beteiligung. Ich habe mich deshalb in den vergangenen Wochen intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Eine Platzierung der Inhaberaktien von Roche bei Investoren halte ich aufgrund des engen Marktes dieser Titelkategorie nur für schwer zu bewerkstelligen. Es wäre allerdings sehr elegant, wenn Novartis eine in die Inhaberaktien wandelbare Anleihe auflegen und mit dem Erlös entweder höher verzinstes Fremdkapital zurückzahlen und/oder eigene Aktien zurückkaufen würde. Unter Daniel Vasella war ein solcher Vorstoss kein Thema. Ich bin gespannt, ob sich auch sein Nachfolger diese Gelegenheit für eine Steigerung von Aktionärswerten entgehen lässt.
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Die Aktionäre halten ABB weiterhin die Treue. Obschon dem vor Wochenfrist veröffentlichten Quartalsergebnis am Markt im ersten Moment mit einem Räuspern begegnet wurde, konnten sich die Namenaktien seither sehr positiv in Szene setzen.
Letzteres ist nicht zuletzt ein Verdienst des erst seit wenigen Monaten tätigen CFO Eric Elzvik. Wie mir aus Analystenkreisen berichtet wird, liess Elzvik im Anschluss an die Jahresergebnispräsentation von Mitte Februar nichts unversucht, die bis dahin hohen Markterwartungen zu dämpfen.
Auch in diesen Tagen meldete sich der CFO wieder zu Wort: Anlässlich eines Treffens mit Analysten konnte er diesmal jedoch mit erfreulicheren Neuigkeiten aufwarten. Denn allen Unkenrufen zum Trotz hat das für ABB wichtige China-Geschäft in den vergangenen Wochen wieder angezogen. Die Aufträge aus dem Reich der Mitte seien zuletzt um 20 Prozent gestiegen und erstrecke sich über nahezu alle Divisionen und Produktkategorien, so heisst es seitens des Unternehmens.
Der heute bei den Aktien von ABB beobachtete Kursrückgang steht meines Erachtens im Zusammenhang mit einer Studie der Berenberg Bank zum europäischen Investitionsgütersektor. Darin werden die Papiere nach einer Umstellung der Bewertungsmethode mit einem neu 20,80 (24,50) Franken lautenden Kursziel von «Buy» auf «Hold» zurückgestuft.
Die jüngsten Aussagen zum Schlüsselmarkt China sind ermutigend, stehen sie doch in Kontrast mit den zuletzt enttäuschenden Meldungen aus der verarbeitenden Industrie. Darüber hinaus geben die jüngsten Entwicklungen in Nordamerika den Verantwortlichen von ABB Recht. Denn mittels grösserer Firmenübernahmen wurde diese Region in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. In meinen Augen steht einer weiteren Neubeurteilung der Aktien im weiteren Jahresverlauf nichts mehr im Weg.
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Zur Freude der Aktionäre von Komax stiessen die Namenaktien in den letzten Tagen erstmals wieder in dreistelliges Kursterrain vor. Darf man Berichten aus dem Berufshandel Glauben schenken, dann wurde der Anstieg von nachhaltigen Anlagekäufen begleitet.
Für erwähnenswert halte ich vor allem einen Kommentar aus dem Hause Credit Suisse. Darin zieht der früher für die
Bank Sarasin tätige und schon damals viel beachtete Verfasser positive Rückschlüsse von den Quartalsumsatzzahlen von Leoni auf das Kerngeschäft von Komax. Nicht nur, dass der deutsche Grosskunde die Markterwartungen jüngst übertroffen habe, auch rechne er ab dem kommenden Jahr mit einer deutlichen Umsatzbelebung.
Diese Neuigkeiten freuen mich natürlich sehr, gehören die Aktien des im Luzernischen niedergelassenen Industriekonzerns zu meinen Ende Dezember kommunizierten Schweizer Börsenfavoriten für 2013. Auch wenn sich ein Verkauf der beiden Problemkinder Solar und Medtech verzögern könnte, so scheint doch zumindest das für 80 Prozent des Jahresumsatzes verantwortliche Kerngeschäft besser als erwartet zu laufen.