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Nach dem Einstieg von Carl Icahn schossen die Namenaktien von Transocean innerhalb weniger Wochen um mehr als 30 Prozent nach oben. Aus Sicht des Milliardärs verkommt das Engagement jedoch immer mehr zum Nullsummenspiel.
Prominente Unterstützung erhält Icahn heute von der Credit Suisse. In einer Unternehmensstudie stuft der Verfasser die Papiere des in der Schweiz niedergelassenen Ölserviceunternehmens von «Neutral» auf «Outperform» hoch. Das 12-Monats-Kursziel gibt der Experte weiterhin mit 60 Dollar an.
Der Kurszerfall der letzten Wochen trage der Überalterung von Teilen der Förderflotte genügend Rechnung. Der Experte gibt zu bedenken, dass selbst die der vierten oder fünften Generation angehörenden Förderboote und -plattformen noch in Betrieb seien.
Dank den eingeleiteten Kosteneinsparmassnahmen werde die im Branchenvergleich mit Abstand tiefste Marge bei Transocean eine Verbesserung erfahren. Sollten die Massnahmen jedoch nicht zum Ziel führen, sei ein erneuter Vorstoss seitens von Icahn zu erwarten. Unter dem Druck des Grossaktionärs seien Dividendenerhöhungen, ein Aktienrückkaufprogramm oder sogar eine Aktionärswerte schaffende Änderung der Rechtsform möglich.
Wenn Icahn einsteigt, haben die Firmenverantwortlichen für gewöhnlich allen Grund dazu, nervös zu werden. Der US-Milliardär ist bekannt dafür, sich bei unterbewerteten Unternehmen einzunisten. Mit aggressiven Strategien drängt er dann auf Veränderungen, von denen vor allem die Aktionäre profitieren. Dazu gehören etwa Aktienrückkäufe, Restrukturierungsmassnahmen oder gar der Verkauf des Unternehmens. Meist ist Icahn am Ende um viele Millionen reicher, während die betroffenen Firmen mit den nicht immer positiven Folgen zu kämpfen haben.
Seit seinem Einstieg bei Transocean macht der US-Milliardär kein Geheimnis daraus, dass er eine nachhaltig höhere Dividende fordert. Ob das aufgrund der hohen Kapitalintensität und der eher mässig soliden Bilanz im Sinne des Unternehmens ist, bleibe dahingestellt.
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Mit einer Unternehmensstudie aus dem Hause Nomura im Rücken stossen die Namenaktien von Clariant heute auf neue Jahreshöchststände vor. In der Studie wechselt der Verfasser aus dem Lager der Baissiers in jenes der Haussiers. Die Papiere des Basler Spezialitätenchemieherstellers werden mit einem Kursziel von neu 18 (15) Franken von «Reduce» auf «Buy» hochgestuft.
Clariant habe eine beeindruckende Neuausrichtung durchlaufen. Die von einer verhaltenen Wachstums- und Ertragsentwicklung geprägten Jahre gehörten damit endgültig der Vergangenheit an, so ist sich der Experte sicher. Er rechnet über die kommenden Jahre mit einem jährlichen Wachstum von 6 Prozent beim EBITDA und von 9 Prozent beim operativen Cashflow. Und obschon der Experte mit diesen Annahmen hinter den Mittelfristzielen der Clariant-Verantwortlichen zurückbleibt, sieht er bei den Aktien weiteres Aufwärtspotenzial.
Nach der strategischen Neuausrichtung ist Clariant ohne Zweifel besser aufgestellt als in der Vergangenheit. Dennoch halte ich den Meinungsumschwung des für Nomura tätigen Experten auf den Mehrjahreshöchstständen für sehr mutig.
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Für die Übernahme des internationalen Wealth Managements von Merrill Lynch erntete Julius Bär nicht nur Lob sondern vor allem Kritik. Zu teuer sei die Firmentransaktion und mit zu vielen Integrationsrisiken behaftet, so lautet der Vorwurf.
Darf man der britischen Tagespresse Glauben schenken, dann ist der Übernahmehunger der Zürcher Privatbankengruppe noch immer nicht gestillt. Die «Daily Mail» berichtet von Gerüchten, wonach Julius Bär an Pierre Lagrange herangetreten sei. Lagrange kontrolliert ein grösseres Aktienpaket an der Man Group, einem führenden Anbieter von Hedgefonds. Derzeit weist das angebliche Objekt der Begierde einen Börsenwert von umgerechnet 2,4 Milliarden Franken auf.
Die britische Tagespresse ist geradezu berühmt dafür, wenig fundierte Handelsgerüchte aufzugreifen und zu verbreiten. Meist sind die Gerüchte heisse Luft. Seien wir ehrlich: Eine Übernahme der Man Group passt bei Julius Bär schlichtweg nicht in die Strategie. Aus Akionärssicht würden mir die Gerüchte jedenfalls keine schlaflosen Nächte bereiten.