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Es ist das Los eines jeden finanzkräftigen Unternehmens, früher oder später einmal als möglicher Käufer für ein anderes an der Börse gehandeltes Unternehmen herhalten zu müssen.

Bereits ausreichend Erfahrung auf diesem Gebiet hat die Zurich Insurance Group. Gerademal ein paar Wochen ist es her, dass sie als „weisser Ritter“ für die italienische Rivalin Generali gehandelt wurde. Schliesslich sitzt mit Mario Greco auch der ehemalige Generali-Chef an der Spitze des traditionsreichen Versicherungskonzerns aus Zürich.

Nun wird der Zurich Insurance Group erneut eine milliardenschwere Grossübernahme nachgesagt. Der Versicherungskonzern werde für umgerechnet gut 22 Milliarden Franken den dortigen Rivalen Hartford Financial übernehmen, so munkelt man in New York.

Kursentwicklung der Zurich-Aktien (rot) im Vergleich mit jenen von Hartford (grün) (Quelle: www.cash.ch)

Wie zuvor schon bei Generali dürfte es wohl auch diesmal bei blossen Spinnereien einiger womöglich bei Hartford Financial investierter Händler bleiben. Die Zurich Insurance Group sei nicht an einem solchen Auslandsabenteuer interessiert, winkt man in Zürich ab.

Konzernchef Mario Greco ist das Wirtstier, das die Botenstoffe des Aufbruchs mitten ins Herzen des traditionsreichen Versicherungskonzerns transportierte. Es ist diese Aufbruchsstimmung, welche die Zurich Insurance Group von anderen Unternehmen unterscheidet und milliardenschwere Grossübernahmen völlig unnötig werden lässt.

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Noch bis vor wenigen Wochen machten Anleger einen grossen Bogen um die Aktien des Sensorenherstellers AMS. Das gebrannte Kind scheut bekanntlich das Feuer.

Nach einer Abfolge von Ergebnisenttäuschungen und Umsatzwarnungen in den vorangegangenen 12 Monaten hatten ausländische Leerverkäufer beim Unternehmen aus Unterpremstätten ziemlich leichtes Spiel.

Doch es sollte alles anders kommen: Alleine seit Ende Dezember hat sich der Aktienkurs von AMS mehr als verdoppelt. Die Leerverkäufer und ihre Wetten gegen den Sensorenhersteller - es gibt sie kaum noch.

Nun springen auch immer mehr Analysten wieder auf. "L’appetit vient en mangeant", wie der Franzose passend sagt. Ursprünglich aus Frankreich stammt auch eine mir aus London zugespielte Unternehmensstudie. Darin stufen die für BNP Paribas zeichnenden Autoren die Aktien von AMS mit einem neu 70 (bisher: 46) Franken lautenden Kursziel von "Neutral" auf "Outperform" herauf.

Die beliebten Aktien von AMS kennen derzeit kein Halten (Quelle: www.cash.ch)

Die Analysten räumen zwar ein, die Kursverdoppelung der letzten Wochen schlichtweg verschlafen zu haben. Dank der führenden Stellung des Sensorenherstellers im Bereich der optischen 3D-Erfassung erachten sie das Ende der Fahnenstange allerdings noch lange nicht als erreicht.

Erst gestern berichtete ich an dieser Stelle von einer geradezu euphorischen Unternehmensstudie von Alliance Bernstein für die Inhaberaktien von Sika. Der für die amerikanische Investmentbank tätige Autor traut den bei hiesigen Anlegern sehr begehrten Papieren gegebenenfalls sogar einen Anstieg bis auf 10'000 Franken zu (siehe gestrige Kolumne).

Anders als sein Berufskollege von BNP Paribas bei AMS empfiehlt der Experte die Aktien von Sika aber schon eine ganze Weile zum Kauf.

Die Angst etwas verpassen zu können, sitzt Anlegern und Analysten bei den hiesigen Nebenwerten ziemlich im Nacken. Dass das nicht gut kommt, liegt auf der Hand. Ich bleibe deshalb dabei: Der Höhenflug bei den Nebenwerten wird schon bald in Tränen enden...

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