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Still und leise kletterte die Unze Gold heute Morgen auf den höchsten Stand seit Anfang September letzten Jahres. Den in den vergangenen Wochen beobachteten Anstieg ausschliesslich mit der angespannten geopolitischen Lage zu begründen, wäre schlichtweg zu einfach.

Da wäre einerseits die noch immer gewaltige physische Nachfrage aus China, welche als ein Spiegelbild für das angeschlagene Bankensystem und das noch viel anfälligere Schattenbankensystem verstanden werden könnte. Andererseits sind erstmals seit über einem Jahr wieder Kapitalströme in börsengehandelte Fonds auf das Edelmetall auszumachen. Mir gegenüber äussern Marktbeobachter die Vermutung, dass es sich dabei vorwiegend um spekulative und kurzfristig motivierte Käufe handelt.

Mit RBC Capital Markets spricht eine erste Grossbank bereits wieder von einer neuen Goldhausse. Die den Goldproduzenten nahestehenden Kanadier machen derzeit Ähnlichkeiten mit den Jahren 2005 bis 2008 aus. Damals kletterte das Edelmetall um mehr als das Doppelte. Die physische Nachfrage aus China und weiteren Schwellenländern sowie ausbleibende Goldverkäufe seitens der Zentralbanken und börsengehandelter Fonds würden über die kommenden 12 bis 24 Monate für steigende Preise sprechen.

Den Edelmetallstrategen von RBC Capital Markets zufolge zeichnete sich China im vergangenen Jahr für gut einen Drittel der weltweiten Goldnachfrage verantwortlich. Das entspreche rund 0,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts, 3 Prozent der Sparquote privater Haushalte sowie zwischen 14 und 16 Prozent der Sparquote in urbanen Gegenden.

Anders als in den Jahren 2005 bis 2008 sei es für Käufer aus China heute deutlich einfacher, an physisches Gold zu kommen. Dies werde dem Edelmetall deshalb helfen und ihm Rückenwind verleihen, so die Strategen weiter.

Eine gewisse Nähe von RBC Capital Markets zu kanadischen Goldproduzenten ist nicht von der Hand zu weisen. Dass ausgerechnet die kanadische Grossbank den Goldpreis in Hausse-Modus übergehen sieht, ist vermutlich mehr als ein Zufall. Wie dieser Umstand aus Sicht der Anleger nun zu werten ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Wissen die Strategen von RBC Capital Markets mehr als wir Normalsterblichen oder sind die gemachten Aussagen aus blossem Eigennutz erfolgt?

Obschon ich bei der Unze Gold derzeit keinen Raum für beträchtliche Rückschläge ausmachen kann, so glaube ich auch nicht an eine neue Hausse.

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Schon seit Tagen haben die Namenaktien von Basilea einen schweren Stand. Seit ihren Mehrjahreshöchstständen von Ende Februar sind die Papiere mittlerweile um nicht weniger als 17 Prozent zurückgefallen.

In einem internen Kommentar schlägt der für Helvea tätige Verfasser vehement verteidigende Töne an und bekräftigt sowohl die Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 140 Franken. Darüber hinaus bezeichnet der Experte die jüngste Schwäche als Einstiegsgelegenheit.

Seit Anfang März hätten Personen aus der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat des Basler Biotechnologieunternehmens einige Bezugsrechte ausgeübt und einen Teil der bezogenen Aktien veräussert. Verglichen mit den letztjährigen Aktivitäten seien jene der letzten Wochen sehr beschränkt. Es gebe von dieser Seite her keinerlei Abweichungen von früheren Verhaltensmustern.

Im Kommentar streicht der Experte zudem Aussagen des Unternehmens zur Partnersuche für das Antibiotikum Ceftobiprole hervor. Den Aussagen zufolge habe die Suche dank den zurückgewonnenen Vertriebsrechten bei Isavuconazol sogar an Substanz gewonnen.

Bei Helvea wird nicht ausgeschlossen, dass der jüngst beobachtete Verkaufsdruck auf derivatseitige Handelsaktivitäten zurückzuführen ist.

Vermutlich dürften auch nachlassende Übernahmefantasien für den Rückschlag der letzten Tage verantwortlich gewesen sein. Denn zumindest das japanische Partnerunternehmen Astellas macht keinerlei Anstalten, den Publikumsaktionären von Basilea ein Übernahmeangebot zu unterbreiten.

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Gestern sorgte die Familie Jacobs mit einer substanziellen Reduktion der an Adecco gehaltenen Beteiligung für Schlagzeilen. Obschon in der Vergangenheit immer mal wieder über eine solche Aktienplazierung spekuliert worden war, strafte der Markt die Namenaktien des Westschweizer Stellenvermittlers ab.

Ganz anders die Papiere des Schokoladeherstellers Barry Callebaut, an welchem die Familie Jacobs eine knappe Mehrheitsbeteiligung hält. Die Grossaktionärin könnte den Publikumsaktionären schliesslich eine Offerte unterbreiten und das Unternehmen von der Börse nehmen, so hiess es im Berufshandel salopp.

In einem Kommentar schreibt der für Kepler Cheuvreux tätige Verfasser heute allerdings, dass es seitens der Familie Jacobs keine solchen Pläne gebe. Der Experte hält die gestrigen Kursavancen daher für übertrieben und führt sie auf Deckungskäufe zurück. Die Aktien von Barry Callebaut werden bei Kepler Cheuvreux trotz langfristig intakten Aussichten weiterhin mit «Hold» und einem Kursziel von 1‘100 Franken eingestuft.