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Spekulationen nach dem Ausbau des Temenos-Pakets: Haben sich die Ebners von Holcim-Aktien getrennt?

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Nach dem Beteiligungsausbau bei Temenos durch Martin Ebner werden in Börsenkreisen weitere Spekulationen laut. Diese betreffen auch Holcim. - Und: Management-Verkäufe bei Galderma werfen Fragen auf.

09.09.2024   12:13
Von cash Insider
Holcim legt das Fundament einer neuen Installation (Mons, 16. Mai 2024).

Holcim legt das Fundament einer neuen Installation (Mons, 16. Mai 2024).

Quelle: imago/Belga

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Der bekannte Financier Martin Ebner und seine Gattin Rosmarie haben ihr Temenos-Paket auf etwas mehr als 20 Prozent ausgebaut. Diese überraschende Neuigkeit wurde am Freitag medial ziemlich ausgeschlachtet – was den Aktien der Bankensoftwareschmiede aus Genf im Laufe des Nachmittags satte Kursgewinne bescherte.

Interessant erscheint mir, dass die Beteiligungserhöhung nun weitere Spekulationen laut werden lässt. So fragt man sich in hiesigen Börsenkreisen etwa, woher das Geld für die Beteiligungserhöhung stammt. Wir sprechen hier immerhin von rund 185 Millionen Franken. Und die nehmen auch die Ebners nicht eben mal schnell aus ihrer Portokasse.

Wurden im Gegenzug andere Beteiligungen reduziert? Immerhin halten Martin Ebner und seine Gattin Rosmarie ein Holcim-Paket mit einem Marktwert von mehr als 1,4 Milliarden Franken. Als Verkäufer von Aktien des Weltmarktführers aus Zug müssten sich die beiden jedoch nur dann zu Erkennen geben, sollte ihr Stimmenanteil dabei unter den Schwellenwert von 3 Prozent fallen.

In den letzten Tagen standen auch die Holcim-Aktien unter Druck (Quelle: www.cash.ch)

Spekuliert wird auch über die Beweggründe für den Beteiligungsausbau bei Temenos. Die Zürcher Privatbank Rahn+Bodmer lässt heute Montag in ihrer Publikation Börsenbarometer jedenfalls keinen Zweifel daran, dass beim Genfer Unternehmen wieder Übernahmefantasien aufflammen könnten.

Dass die Ebners einen Unternehmensverkauf ins Ausland vorantreiben könnten, halte ich für eher unwahrscheinlich. Soviel mir gesagt wurde, scheiterte ein Zustandekommen bisher stets an zu unterschiedlichen Preisvorstellungen – auch an jenen des grössten Einzelaktionärs.

Dennoch könnte ich mir gut vorstellen, dass bei Temenos weitere Trittbrettfahrer aufspringen. Gleichzeitig haben namhafte Leerverkäufer damit begonnen, ihre Wetten gegen diese Aktien zu schliessen.

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Als sich die Ankeraktionäre von Galderma um den schwedischen Finanzinvestor EQT vergangene Woche in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eines milliardenschweren Aktienpakets entledigten, sei das Interesse riesig gewesen. So wird es mir zumindest aus dem Umfeld der mit der Platzierung betrauten Banken berichtet.

Das mag nicht zuletzt auch mit dem üppigen Abschlag gegenüber dem Schlusskurs der Aktien vom Abend zuvor zu tun haben, bot man die besagten Titel doch zu 75 Franken je Stück feil. Es überrascht deshalb nicht, dass die Kursscharte noch am Tag der Platzierung beinahe ausgewetzt wurde.

Geholfen haben dürfte zudem eine Kaufempfehlung durch die Berenberg Bank. In einer Unternehmensstudie nahm die Autorin Bethan Davies keine 24 Stunden nach der Platzierung die Erstabdeckung der Aktien mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 104,40 Franken auf. Wirklich neue Erkenntnisse sucht man in der besagten Studie vergeblich.

Kursentwicklung der Aktien von Galderma seit dem Börsengang vom März (Quelle: www.cash.ch)

Interessant erscheint mir, dass der SIX Swiss Exchange kurz nach der Beteiligungsplatzierung durch die Ankeraktionäre auch mehrere Titelverkäufe aus der Teppich-Etage von Galderma im Gesamtwert von gut 5 Millionen Franken gemeldet wurden.

Was mich ein bisschen irritiert, ist, dass die Aktionärsgruppe um EQT ihre Verkaufssperrfrist aus dem Börsengang von 180 Tagen nach dem ersten Handelstag nicht bis am Schluss einhält. Rein rechnerisch läuft diese erst am übernächsten Mittwoch aus. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der einstigen Nestlé-Tochter verpflichteten sich ihrerseits übrigens sogar zu einer Verkaufssperre von 360 Tagen – und dennoch wird munter Kasse gemacht...

...die Erlaubnis der mit dem Börsengang betrauten Banken macht's möglich.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Autoren des Mirabaud Swiss Morning Mails bedanken. Ich bedauere es sehr, dass diese stets sehr informative Publikation einfach so eingestellt wird. Die Autoren waren in all den Jahren mit viel Herzblut bei der Sache. Ich werde die Mirabaud Swiss Morning Mails jedenfalls vermissen.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

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