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Seit gut drei Jahren führt die Nachrichtenagentur Reuters in regelmässigen Abständen eine Umfrage bei führenden Investmenthäusern durch. Die Erhebung liefert einen aktuellen Einblick in die Wertschriftendepots dieser institutionellen Grossinvestoren.

An der jüngsten Umfrage nahmen 55 der weltweit führenden Investmenthäuser teil, 12 davon aus den USA, 14 aus Grossbritannien, 19 aus anderen europäischen Ländern und 10 aus Japan.

Dementsprechend unterschiedlich fiel die Erhebung per Ende September aus. Über alle Regionen hinweg lag der durchschnittliche Aktienanteil bei 50,7 Prozent und der durchschnittliche Anleihenanteil bei 36,6 Prozent. Den höchsten Aktienanteil hielten die amerikanischen Umfrageteilnehmer mit einem Aktienanteil von 56,1 Prozent, gefolgt von den britischen Investmenthäusern mit einem Anteil 55,2 Prozent. Dem standen Anleihenanteile von 35,5 respektive von 36,6 Prozent gegenüber.

Die den übrigen europäischen Ländern zurechenbaren Umfrageteilnehmer hielten hingegen 47,5 Prozent ihrer Wertschriftenanlagen in Aktien und immerhin 38 Prozent in Anleihen. Mit 8,3 Prozent verfügen die europäischen Investmenthäuser ausserdem noch immer über den höchsten Barmittelanteil. Im Durchschnitt liegt dieser weltweit betrachtet bei 5,9 Prozent. Am tiefsten ist er mit 3,5 Prozent bei amerikanischen Umfrageteilnehmern.

Alternative Anlagen wie beispielsweise Hedgefonds stehen insbesondere bei britischen Investmenthäusern hoch in der Gunst. Darauf deutet zumindest der vergleichsweise hohe Anteil von 10,2 Prozent hin.

An dieser Stelle sei gesagt, dass es sich bei den Umfrageergebnissen um eine Momentaufnahme handelt. Interessanterweise wurden Aktien bei den befragten institutionellen Grossinvestoren schon Ende September über- und Anleihen untergewichtet. Die seither an den Finanzmärkten beobachteten Tendenzen lassen eine weitere Verschiebung in Richtung des Aktienanteils sowie einen schmelzenden Barmittelanteil vermuten.

Ich frage mich allerdings, wer in Zukunft als Käufer von Aktien übrig bleibt, wenn die meisten Investmenthäuser ihre Wertschriftendepots bereits auf weiterhin steigende Kurse hin ausgerichtet haben. Wer weiss, vielleicht springen die noch immer unterinvestierten Privatanleger oder die Unternehmen mittels Aktienrückkaufprogrammen in die Lücke.

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Seit gestern Mittwoch wird mir bei den Namenaktien von Sonova von auffälligen Anlagekäufen berichtet. Vermutlich stehen letztere im Zusammenhang mit einer Kaufempfehlung aus dem Aktienhandel der Bank Vontobel.

Nachdem die Zürcher Privatbank schon beim Dentalimplantatehersteller Straumann im Vorfeld der Ergebnispräsentation mit einer mutigen Kaufempfehlung aufwartete, wird sie bei Sonova zur Wiederholungstäterin: Auch dem in Stäfa beheimateten Hörgerätehersteller traut man im Aktienhandel der Bank Vontobel eine Ergebnisüberraschung zu. Zumindest wird der eigenen Anlagekundschaft im Vorfeld der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen vom 18. November zum Einstieg geraten.

Anlässlich des vor wenigen Wochen abgehaltenen Investorentages hätten die Firmenverantwortlichen von einer positiven Situation in den Absatzmärkten zu berichten gewusst. Dank Ländern wie Grossbritannien oder Deutschland entwickle sich selbst Europa recht gut. In den USA habe Sonova aufgrund neu eingeführter Produkte bei den Kriegsveteranen Marktanteile gewonnen.

Zudem falle mit der aussergerichtlichen Einigung bei der US-Tochter Advanced Bionics ein gewichtiger Unsicherheitsfaktor weg. Die Bank Vontobel hält bei Sonova im Hinblick auf die anstehende Ergebnispräsentation einen Vorstoss der Aktien in die Region der bisherigen Höchststände von 140 Franken für möglich.

Ich für meinen Teil bin gespannt, ob sich der Erfolg der Kaufempfehlung für die Aktien von Straumann von vor wenigen Wochen bei Sonova wiederholen lässt. Zumindest mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Zürcher Privatbank mit ihrer Einschätzung einmal mehr richtig liegen könnte.

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Schon seit Wochen fristen die Genussscheine von Roche ein Mauerblümchen-Dasein. Daran konnten weder solide Umsatzzahlen für die ersten neun Monate noch produktseitige Fortschritte etwas ändern.

Sollten sich Aktionäre des Basler Pharmakonzerns allerdings darüber beklagen, wäre das Jammern auf hohem Niveau. Denn mit einem Plus von knapp 37 Prozent haben die Bons von Roche den breiten Markt im bisherigen Jahresverlauf weit hinter sich gelassen. Unter Miteinbezug des Dividendenabgangs von Anfang März ist die Bilanz sogar noch besser.

Und darf man der MainFirst Bank Glauben schenken, dann verfügen die Valoren des Basler Traditionsunternehmens über weiteres Aufwärtspotenzial. In einer Studie zum europäischen Pharmasektor errechnet das Bankinstitut neu ein Kursziel von 300 (290) Franken für die mit «Outperform» zum Kauf empfohlenen Genussscheine. Das Unternehmen verfüge über intakte Wachstumsaussichten und sei ab dem kommenden Jahr schuldenfrei, so der Verfasser der Branchenstudie.