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Für die Aktionärinnen und Aktionäre von DocMorris – der ehemaligen Zur Rose - waren die letzten Jahre eine wahre Achterbahnfahrt. Seit die Versandapotheke ihr Schweizer Geschäft im Februar 2023 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion für rund 360 Millionen Franken an den Detailhandelsriesen Migros verkaufte, zeigt die Aktienkursentwicklung allerdings endlich wieder nach oben.
Und obwohl die Valoren nach einem kurzen Ausflug auf über 100 Franken wieder zurückgefallen sind, haben sie sich seit dem Befreiungsschlag von damals noch immer mehr als im Kurs verdoppelt. Zuletzt sorgte der Rivale Redcare mit einem erfreulichen Zahlenkranz fürs letzte Jahr und vielversprechenden Vorgaben fürs laufende Jahr auch bei DocMorris wieder für etwas Rückenwind.
Wie Erhebungen von S&P Global Market Intelligence zeigen, wurde Ende Februar noch mit gut 18 Prozent aller ausstehenden Aktien auf rückläufige Kurse spekuliert. Die Absicherungstransaktionen seitens von Wandelanleihegläubigern herausgerechnet, sind es vermutlich sogar noch weniger. Seither dürften die Leerverkäufer ihre Wetten gegen die Versandapotheke abermals zurückgefahren haben. Zur Erinnerung: In der Spitze liefen an der Börse einst Wetten im Umfang von 43 Prozent und mehr aller ausstehenden Aktien gegen das Unternehmen.
Die Aktien von DocMorris im mehrjährigen Kursvergleich. (Quelle: www.cash.ch)
Während nicht eben wenige Leerverkäufer ihre Wunden lecken, dürfte die Stimmung im Grossaktionariat von DocMorris um einiges besser sein. Allen Grund zur Freude haben insbesondere Patrick Bierbaum und sein Namensvetter Patrick Schmitz-Morkramer. Die beiden Gründungspartner der Zürcher Vermögensverwaltungs-Boutique PSquared halten seit dem Hochsommer letzten Jahres wieder etwas mehr als 3 Prozent der Stimmen. 2,27 Prozent der Stimmen in Form von Aktien, den Rest vermutlich über Wandelanleihen. Das geht aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervor.
Die beiden Patricks beweisen eine geradezu beeindruckend gute Nase, wenn es um DocMorris geht. Beide waren für ihre Anlagekundschaft schon zwischen Mai 2018 und Januar 2021 in der Spitze mit fast 7 Prozent mit an Bord – als das Unternehmen noch Zur Rose hiess. Der Aktienkurs stieg damals von 127 auf rund 440 Franken. Dann reduzierten sie ihren Stimmenanteil an der Versandapotheke in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf unter 3 Prozent und verabschiedeten sich damit unter die Radargrenze der Öffentlichkeit. Im vergangenen Juli zog man mit PSquared bei etwas mehr als 53 Franken dann wieder ins Grossaktionariat ein.
Dass die Aktien von DocMorris von den Jahreshöchstkursen bei gut 100 Franken etwas zurückgefallen sind, dürfte übrigens der Angst vor einem intensiveren und dadurch kostspieligeren Wettbewerb mit dem Erzrivalen Redcare geschuldet sein. Für mich bleiben Patrick Bierbaum und Patrick Schmitz-Morkramer bei diesen Valoren der eigentliche Gradmesser. Folglich geht auch von künftigen Beteiligungsveränderungen Signalwirkung aus.
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Die Aktien der VAT Group reiten auf der KI-Welle. Selbst die überraschend vorsichtigen Vorgaben des Vakuumventilherstellers fürs laufende Quartal konnten den Höhenflug jüngst nicht stoppen.
Am Freitag kosteten die Valoren des Vorzeigeunternehmens aus dem Rheintal in der Spitze fast 480 Franken. Doch selbst das scheint den für die Bank of America tätigen Analysten Didier Scemama nicht abzuschrecken. In einer mir zugespielten Unternehmensstudie geht er mit einem Kursziel von 535 (zuvor 454) Franken von "Neutral" auf "Buy".
Die Aktien der VAT Group haben seit Oktober kräftig an Kurswert zugelegt. (Quelle: www.cash.ch)
Der Analyst sieht beim Halbleiterausrüster auf Jahre hinaus Raum für ein zweistelliges Gewinnwachstum. Mit einem geschätzten Gewinn von 17 Franken je Aktie für 2027 gehen seine Annahmen weit über diejenigen seiner Berufskollegen bei anderen Banken hinaus.
Schon in meiner letzten Kolumne berichtete ich von einer geradezu spektakulär anmutenden Kurszielerhöhung durch die Bank of America für die Aktien des Branchennachbarn Comet. Die zuständige Analystin Marie Ganneval hob ihr Kursziel für die Valoren des Flamatter Unternehmens auf 409 (zuvor 268) Franken an.
Zur Erinnerung: Dieselbe Analystin riet im November letzten Jahres noch mit "Underperform" und einem Kursziel von 165 Franken zum Verkauf der Aktien. Interessant ist, dass ihr Abteilungskollege nun auch für jene der VAT Group eine Kaufempfehlung ausspricht – obwohl das "verbleibende" Aufwärtspotenzial zum neuen Kursziel bloss bei etwas mehr als 10 Prozent liegt. Es macht ganz den Anschein, als ob der ganze Hype um Nvidia und Co auch bei uns langsam aber sicher aus dem Ruder läuft...
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