Am vergangenen Dienstag sorgte hierzulande eine Offenlegungsmeldung von Panalpina an die Schweizer Börse SIX für Aufsehen. Der Meldung war zu entnehmen, dass der Grossaktionär Artisan Partners seine Beteiligung in den vergangenen Monaten auf 10 Prozent nahezu verdoppelt hat.

Ein Blick auf die Offenlegungsmeldung verrät mir allerdings, dass die amerikanische Investmentgesellschaft schon mehrere Tage vor der Ergebnisveröffentlichung für das Geschäftsjahr 2012 meldepflichtig wurde.

Entgegen den im Berufshandel ursprünglich anders lautenden Vermutungen  verdoppelte Artisan Partners die Beteiligung nicht in den Tagen nach, sondern in jenen vor der Ergebnisenttäuschung von vergangener Woche. Anhaltspunkte dafür, dass der Grossaktionär vom schwächer als erwarteten Jahresergebnis und vom enttäuschenden Ausblick auf dem falschen Fuss erwischt worden ist, liefert eine weitere Offenlegungsmeldung. Denn wie Panalpina der Schweizer Börse SIX gestern eröffnete, ist der Stimmenanteil von Artisan Partners zuletzt knapp unter die meldepflichtige Marke von 10 Prozent gerutscht.

Das heisst im Klartext: Die amerikanische Investmentgesellschaft hält sich derzeit die Option für weitere Beteiligungsverkäufe offen. Als Abgeber zu erkennen geben muss sich der Grossaktionär erst wieder bei einem Unterschreiten der nächstgelegenen Marke von 5 Prozent.

Im Gespräch mit Händlern spüre ich, dass die Beteiligungsveränderungen von Artisan Partners bei Panalpina Fragen aufwerfen. Niemand weiss so recht, was die Amerikaner mit ihrem Aktienpaket im Schilde führen.

Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten mehrmals vor den unter anderem auch hausgemachten Problemen des Basler Traditionsunternehmens im wichtigen Luftfrachtgeschäft gewarnt. Überrascht hat mich deshalb weder die Ergebnisenttäuschung noch der eher vorsichtige Ausblick. Nach dem in den Tagen danach beobachteten Kurseinbruch sind die Aktien von Panalpina an einem etwas vernünftigeren Punkt angelangt. Stolz bewertet sind sie allerdings noch immer und die vom CFO anlässlich der Analystenkonferenz von vergangener Woche gemachten Aussagen lassen darauf schliessen, dass den Aktionärinnen und Aktionären in Zukunft sowohl gute Nerven als auch viel Geduld abverlangt werden.

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In London zeichnet sich in diesen Tagen ein weiterer Manipulationsskandal ab. Gemäss einem Artikel in der amerikanischen Finanzpresse haben die Behörden eine informelle Untersuchung gegen die zwei Mal am Tag mit der Preisfestlegung von Gold und Silber betrauten Banken eingeleitet. Dabei soll auch untersucht werden, ob der Preisgestaltungsprozess für die beiden Edelmetalle überhaupt transparent genug ist.

Beim Gold sind neben Barclays auch Deutsche Bank, HSBC, Scotiabank und Société Générale in die Preisfestlegung involviert, beim Silber hingegen nur HSBC, Deutsche Bank und Scotiabank.

In Fachkreisen wird schon seit Jahren wenn nicht gar Jahrzehnten heftig darüber gestritten, ob die Edelmetallmärkte manipuliert werden oder nicht. Dass nun allerdings die amerikanischen und nicht die britischen Behörden aktiv werden, überrascht. Denn immerhin betrifft die informelle Untersuchung den Finanzplatz London. In Fachkreisen wurde in der Vergangenheit denn auch eher amerikanischen Banken wie JP Morgan Chase und weniger den europäischen Mitbewerbern eine Manipulation der Edelmetallmärkte nachgesagt.

Wie mir gut informierte Kreise zu berichten wissen, ist die Preisfestlegung von Gold und Silber allerdings deutlich transparenter und besser nachvollziehbar als jene früher bei den Libor-Sätzen. Auf die Edelmetallpreise habe die Untersuchung zudem kaum Auswirkungen, wie immer diese aus ausfallen werde, so heisst es weiter.

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In den vergangenen Monaten habe ich an dieser Stelle mehr als einmal über Swisslog geschrieben. Und obschon sich auf strategischer Ebene bisher nicht viel getan hat, notieren die Namenaktien unmittelbar in der Nähe ihrer im Januar erklommenen Mehrjahreshöchststände.

Mein Interesse weckt einmal mehr ein Kommentar aus dem Hause Berenberg Bank. Im Kommentar traut der Verfasser den Aktien eine nicht unbeträchtliche Aufholjagd auf jene des Mitbewerbers KUKA zu. Letzterer habe bereits die Neubewertung durch den Markt erfahren, die Swisslog auch noch zustehe.

Mit der neuen Organisation und der Mitte April zu erwartenden Zuwahl der vom Grossaktionär Grenzebach aufgestellten Verwaltungsräte werde eine Integration von Geschäftsaktivitäten von KUKA bei Swisslog immer wahrscheinlicher. In diesem Fall sieht der Experte bei den mit einem Kursziel von 1,40 Franken zum Kauf empfohlenen Aktien des Schweizer Anbieters von Logistiklösungen ein Aufwärtspotenzial von bis zu 50 Prozent auf 1,80 Franken.

Ich spekuliere schon seit dem Einstieg des Grossaktionärs Grenzebach auf eine Annäherung der beiden Unternehmen. Obschon das von Swisslog vergangene Woche veröffentlichte Jahresergebnis von Licht und Schatten geprägt war, schätze ich das Verhältnis von Chancen zu Risiken weiterhin als sehr vorteilhaft für die Aktionärinnen und Aktionäre ein.