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Bei Aryzta hat ein nicht namentlich bekannter Verwaltungsrat über eine ihm nahestehende juristische Person für fast 11 Millionen Franken Aktien des Backwarenherstellers erworben. Und obwohl die Schweizer Börse SIX die dazugehörige Meldung bereits im Laufe des gestrigen Montagnachmittags veröffentlichte, wird in den Handelsräumen hiesiger Banken noch immer munter darüber spekuliert, wer denn nun der ominöse Käufer sein könnte.

Alleine schon der Hinweis, dass der Titelkauf über eine dem Verwaltungsrat nahestehende juristische Person – sprich über ein Beteiligungsvehikel – abgewickelt wurde, lässt mich auf den einstigen deutschen "Bäckereien-König" Heiner Kamps als möglichen Käufer schliessen.

Aus dem Verkauf seines gleichnamigen Backwarengeschäfts mit über 100 Filialen an die italienische Barilla flossen ihm im Jahr 2002 schätzungsweise 60 Millionen Euro zu. Vermutlich sind daraus in der Zwischenzeit deutlich mehr geworden.

Seit zwei Wochen verspüren die Aryzta-Aktien wieder Auftrieb (Quelle: www.cash.ch)

Mit weiteren Titelkäufen ist zumindest vorerst nicht zu rechnen, befindet sich Aryzta derzeit doch in der sogenannten "Blackout-Periode" im Zusammenhang mit dem zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2020/21. Bis der Backwarenhersteller den Zahlenkranz vorlegt, müssen sich die Aktionärinnen und Aktionäre noch in Geduld üben. Die Ergebnisveröffentlichung ist nämlich erst für den 4. Oktober angesetzt. Bis dahin dürfen Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats keine Titel des Unternehmens handeln.

Welcher Verwaltungsrat auch immer hinter den Titelkäufen stehen mag: Die Transaktion braucht keinen Namen, damit für die Märkte eine positive Signalwirkung von ihr ausgeht. Ich wäre jedenfalls nicht überrascht, wenn Aryzta am 4. Oktober mit einem weiteren flotten Zahlenkranz aufwarten würde. Ich selber bin vor allem neugierig, wie sich der Backwarenhersteller in Bezug auf die gestiegenen Rohstoffkosten so geschlagen hat.

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Wenn Unternehmen frühmorgens mit dem Quartalsergebnis aufwarten, gehört es zum guten Ton, dass sich die Firmenvertreter im weiteren Tagesverlauf an einer Telefonkonferenz den Fragen der Analysten stellen.

Folglich standen der Analystenmeute am letzten Donnerstag auch Thomas Gottstein von der Credit Suisse und sein Finanzchef David Mathers Rede und Antwort – selbst im Wissen, dass ihnen nach den milliardenschweren Verlusten aus dem Archegos-Debakel und der Greensill-Affäre durchaus auch unangenehme Fragen gestellt werden könnten.

Darf man Nicolas Payen von Kepler Cheuvreux Glauben schenken, dann liessen Gottstein und Mathers ihn und viele andere Teilnehmende an diesem Tag allerdings mit mehr Fragen als Antworten zurück. Wie der Bankenanalyst in einem mir zugespielten Kommentar berichtet, habe es während der Telefonkonferenz immer wieder Momente gegeben, in denen die Firmenvertreter und die Teilnehmenden aneinander vorbeigesprochen hätten.

Aktienkursentwicklung der Credit Suisse über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)

Nicht zuletzt auch deshalb stuft Payen die Aktien der Grossbank wie bis anhin nur mit "Hold" ein, obwohl sich vom 10,20 (zuvor 11) Franken lautenden Kursziel mittlerweile ein rechnerisches Aufwärtspotenzial von gut 10 Prozent ableiten lässt.

Ich kommentierte den eher etwas enttäuschenden Zahlenkranz vom Donnerstag wie folgt:

...und...

Schätzungen des für die UBS tätigen Analysten Daniele Brupbacher zufolge dürfte der bereinigte Buchwert Ende Jahr bei 15 Franken je Aktie liegen. Mit anderen Worten: Momentan ist bei der Credit Suisse jeder Franken an Eigenkapital schon für schlappe 63 Rappen zu haben...

 

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