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Nestlé, Lonza und weitere: Aktienumstufungen sorgen für viel Bewegung

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Es gehen nicht weniger als vier Umstufungen oder Wiederabdeckungen ein. Diese sorgen bei Lonza und den anderen davon betroffenen Aktien für Bewegung. Gerade bei Nestlé ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.

17.10.2024   12:00
Von cash Insider
Lonza-Gelände in der Walliser Gemeinde Visp

Lonza-Gelände in der Walliser Gemeinde Visp

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auf X/Twitter aktiv.

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Als würden die vielen Quartalsergebnisse uns Wirtschaftsjournalisten und Börsenkolumnisten am heutigen Donnerstag nicht schon genug auf Trab halten, treffen aus dem Analystenlager gleich mehrere Umstufungen und Wiederabdeckungen ein. Bei den betroffenen Aktien kommt es in der Folge zu stärkeren Kursausschlägen.

Den Valoren von Givaudan machen nach einer Herunterstufung durch die Citigroup Verkäufe aus London zu schaffen. Die amerikanische Investmentbank geht von «Buy» auf «Neutral» und kürzt das Kursziel leicht auf 4650 (zuvor 4750) Franken. Der zuständige Analyst Ranulf Orr befürchtet, dass der Aromen- und Duftstoffhersteller aus Genf künftig nicht an die Erfolge der ersten neun Monate anknüpfen kann. Und auch in Sachen Bewertung sieht er kaum noch Luft nach oben.

Mit einem Kursplus von 26 Prozent seit Januar spielt Givaudan bei den 20 Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) weit vorne auf der diesjährigen Gewinnerliste mit. Angeführt wird die Liste vom Pharmazulieferer Lonza. Angesichts des Vorsprungs auf den Zweitplatzierten zeichnet sich schon heute ab, dass die Basler im laufenden Börsenjahr als Sieger aus dem Rennen hervorgehen werden.

Der Kurs der Lonza-Aktien zieht heute Donnerstag kräftig an (Quelle: www.cash.ch)

Doch auch das hält Kepler Cheuvreux nicht davon ab, nach einem Analystenwechsel eine Kaufempfehlung für die Lonza-Aktien auszusprechen. Der neuerdings zuständige Pablo de Renteria nimmt die Wiederabdeckung mit «Buy» und einem Kursziel von 630 Franken auf. Letzteres liegt über den 600 Franken, auf welche sein Vorgänger einst kam.

Nach dem Wegbrechen der Moderna-Umsätze und dem schwierigen Finanzierungsumfeld gerade für kleinere Kunden aus der Biotechnologieindustrie sei der Grundstein für eine Wachstumsbelebung gelegt, wie der Kepler-Analyst schreibt. Anders als andere Rivalen biete Lonza ein Komplettpaket von der frühen Entdeckung von Wirkstoffen bis zu deren kommerziellen Produktion an.

Rückenwind verleiht den Valoren von Lonza heute Donnerstag auch eine positive Ergebnisüberraschung beim Branchennachbarn Sartorius. Der deutsche Pharmazulieferer wird an der Börse sogar mit prozentual zweistelligen Kursgewinnen bedacht. Gerade weil sich Lonza beim Zwischenbericht fürs dritte Quartal bekanntlich nicht so recht in die Karten blicken lässt, gewinnt man den Sartorius-Fakten in hiesigen Börsenkreisen genauso wertvolle wie auch ermutigende Erkenntnisse ab.

Nach einem frühen Rücksetzer auf ein neues Mehrjahrestief bei 81,60 Franken stossen die Aktien von Nestlé sogar in positives Kursterrain vor. Dass der Nahrungsmittelmulti aus Vevey die Veröffentlichung der Neunmonatsumsatzzahlen nutzen würde, um seine diesjährigen Finanzziele zum zweiten Mal nach unten anzupassen, überrascht nicht. Schon heute gilt zudem als sicher, dass anlässlich des Investorentags von Mitte November auch die Mittelfristziele kassiert werden.

Der für die Bank Julius Bär tätige Analyst Peter Casanova befürchtet, dass die Börse ihre Zuversicht in die künftigen Wachstumsaussichten Nestlés verlieren könnte. Seines Erachtens bietet selbst das gedrückte Bewertungsniveau keine Gewissheit, dass der Aktienkurs nicht noch weiter bröckelt. Er will deshalb sowohl seine Kaufempfehlung als auch das 103 Franken lautende Kursziel unter negativen Vorzeichen überdenken.

Die Nestlé-Aktien stossen am Donnerstag trotz schwacher Umsatzzahlen in positives Kursterrain vor (Quelle: www.cash.ch)

Auch viele andere Berufskollegen des Analysten müssen ihre Schätzungen und Kursziele für den Nahrungsmittelmulti vermutlich noch einmal mit dem dicken Korrekturstift überarbeiten. Harren wir der Dinge, die da kommen mögen...

Die Zürcher Kantonalbank zieht hingegen bei den Valoren von Montana Aerospace die Reissleine. Analyst Christian Bader geht von «Übergewichten» auf «Marktgewichten» und will seine Gewinnschätzungen für den Zulieferer zeitnah überarbeiten. Er trägt damit den Problemen des Grossabnehmers Boeing Rechnung. Nach einem milliardenschweren Verlust im vergangenen Quartal will Letzterer weltweit bis zu 17'000 Stellen abbauen. Bader schätzt, dass die Amerikaner im Geschäftszweig Aerospace um die 40 Prozent zum Spartenumsatz beisteuern. Die Wahrscheinlichkeit einer Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende sowie für das kommende Jahr sei hoch.

Erst kürzlich trennte sich bei Montana Aerospace ein Mitglied der Geschäftsleitung von Aktien im Umfang von 340'000 Franken. Sollte das Unternehmen tatsächlich gezwungen sein, seine Finanzziele zu kappen, wäre das etwas unschön...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

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