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Obschon der Swiss Market Index (SMI) am späten Freitag eben mal noch schnell Boden gutmachen konnte, fällt die Wochenbilanz unmissverständlich aus: Der Verlust der Bonitätsbestnote der Vereinigten Staaten bei der Rating-Agentur Fitch kostet das renommierte Börsenbarometer knapp zwei Prozent.
Zwei Wochen ist es nun her, dass der SMI bei 11'120 Punkten aus einem seit Mai entstandenen Abwärtstrend nach oben ausbrechen und dank Anschlusskäufen in die Nähe von 11'400 Punkte vorstossen konnte. Mittlerweile ist das Börsenbarometer jedoch wieder in den besagten Abwärtstrend zurückgefallen.
Kommt hinzu, dass der SMI sowohl unter dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt als auch unter dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt liegt. Gleichzeitig nähert sich der 50-Tage-Durchschnitt jenem auf 200 Tage von oben.
SMI-Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf (Quelle: www.cash.ch)
Lange Rede, kurzer Sinn: Das Börsenbarometer ist an-, nicht aber ausgezählt. Kritisch wird es erst, wenn der 50-Tage-Durchschnitt den 200-Tage-Durchschnitt zu einem sogenannten Bear Cross nach unten durchschreitet. Zeitnah müsste dann auch noch die wichtige Unterstützungslinie bei 10'850 Punkten fallen, damit die Bären ihre Muskeln spielen lassen können.
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Diesem Wunsch komme ich selbstverständlich gerne nach und befasse mich nachstehend mit dem Hörgerätespezialisten Sonova – einem eher seltenen Gast in meiner Kolumne.
Im Winter 2009 stiess das in Stäfa beheimatete Unternehmen mit dem Kauf der amerikanischen Advanced Bionics ins Geschäft mit Hörimplantaten vor. Diesen Vorstoss liess man sich damals etwas mehr als eine halbe Milliarde Franken kosten. So richtig zum Fliegen kam dieser Geschäftszweig allerdings bis heute nicht.
Aktienkursentwicklung von Sonova im mehrjährigen Vergleich (Quelle: www.cash.ch)
Mitunter ein Grund ist der Produktrückruf von Anfang 2020. Dieser kostete das Mutterhaus geschätzte 40 bis 50 Millionen Franken. Tempi passati, so sollte man denken können.
Doch ganz so einfach ist das nicht, wie die für Bernstein Research tätige Analystin Susannah Ludwig schreibt. Ihres Erachtens zählt die Produktsicherheit und -zuverlässigkeit zu den wohl wichtigsten Aktivposten eines Medizinaltechnikherstellers vom Schlag von Sonova.
Nach Gesprächen mit spezialisierten Medizinern weiss die Bernstein-Analystin jedoch nicht viel Gutes zu berichten. Gerade im Geschäft mit Hörimplantaten seien Produktrückrufe zwar nicht eben selten, wie sie schreibt. Dennoch seien Rückrufe bei der Sonova-Tochter Advanced Bionics in der Vergangenheit häufiger als bei anderen Anbietern gewesen. Ausserdem sei man in Medizinerkreisen nicht sehr glücklich, wie das Unternehmen beim Rückruf von Anfang 2020 vorgegangen sei.
Darauf abgestützt kürzt Ludwig bei Sonova ihre Wachstumsschätzungen für das Geschäft mit Hörimplantaten auf jährlich 8 Prozent. Das wiederum liegt unter dem erwarteten Marktwachstum von 9 Prozent, was Marktanteilsverluste an andere Anbieter vermuten lässt.
Am Rande sei erwähnt, dass Bernstein Research seit Mitte Mai mit "Underperform" zum Verkauf der Aktien des Weltmarktführers aus Stäfa rät. Mittlerweile lautet das Kursziel noch 210 Franken. Ganz uneigennützig dürften die neusten Aussagen der Analystin da wohl nicht sein...
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