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Hierzulande sorgte Kerr Neilson nur gerade im November 2012 für Schlagzeilen. Damals stieg der australische Milliardär mit seiner Hedgefonds-Gesellschaft Platinum Investment Management mit 3,29 Prozent bei Meyer Burger ein und baute die Beteiligung innerhalb nur weniger Wochen vorübergehend auf 5,33 Prozent aus. In der Folge schossen die Namenaktien des im bernischen Gwatt beheimateten Solarzulieferunternehmens damals innerhalb von nur zwei Handelstagen um 34 Prozent in die Höhe.

Kein Wunder, denn: Neilson, der in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, wird in der Hedgefonds-Szene oft mit Star-Investor Warren Buffet verglichen. Wie sein amerikanischer Gegenspieler zeichnet sich Neilson mit seinem Gespür aus, in Unternehmen zu investieren, die vom Markt vernachlässigt wurden. Bei der Gründung 1994 stand ihm sogar die Hedgefonds-Legende George Soros zur Seite. Inzwischen verwaltet Neilson ein Vermögen von rund 17 Milliarden Franken.

Doch seit seinem Einstieg bei Meyer Burger ist es ruhig um Neilson und seinen Hedgefonds geworden. Bis heute, wird der Schweizer Börse SIX doch eine ominöse Erhöhung der vom Platinum International Fund gehaltenen Beteiligung von 3,01 auf 5,13 Prozent gemeldet. Ominös deshalb, weil die beiden dem Milliardär zurechenbaren Platinum Investment Management und Platinum International Fund Mitte Januar 2013 gemäss einer Offenlegungsmeldung kollektiv 5,33 Prozent am Unternehmen hielten.

Auch ein Blick auf die Beteiligungsstatistik der SIX schafft keine Klarheit, ob es sich bei den beiden genannten Investmentgefässen um ein und denselben Grossaktionär handelt. Zumindest lässt sich der jüngsten Meldung entnehmen, dass die Beteiligung ausgebaut wurde.

Neben Neilson versuchten sich schon andere seiner Berufskollegen aus der Hedgefonds-Industrie an den Aktien von Meyer Burger, unter anderem der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore mit seiner Generation Investment oder Kenneth C. Griffin, der Gründer der Citadel Investment Group.

Obschon vom jüngsten Beteiligungsausbau des australischen Milliardärs eine positive Signalwirkung ausgeht, bleibt sein Engagement eine Wette auf eine substanzielle Verbesserung der Auftragslage des Solarzulieferunternehmens. Denn erst diese Woche liess CEO Peter Pauli in der hiesigen Finanzpresse in einem Interview durchblicken, dass eine weitere Kapitalerhöhung notwendig werden könnte. Ich rate alleine schon deshalb von einem Einstieg ab.

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Nach Jahren des Sparens, sitzt das Geld bei amerikanischen Unternehmen wieder locker. Das macht sich nicht nur bei der Übernahme- und Fusionstätigkeit bemerkbar. In den vergangenen zwei Jahren wurden Aktienrückkäufe im Ausmass von nicht weniger als 10 Prozent aller ausstehenden Titel ins Leben gerufen.

Der dadurch erzielte Verdichtungseffekt trug in dieser Zeit substanziell zum Gewinnwachstum amerikanischer Firmen bei. Es gibt sogar Berechnungen, die zeigen, dass die Unternehmensgewinne in Übersee ohne die Rückkaufprogramme stagniert hätten.

An dieser Stelle kommt nach langer Zeit mal wieder Albert Edwards ins Spiel. Der für die Société Générale tätige Stratege machte in den letzten Jahren immer wieder mit Untergangsprognosen von sich reden. Geradezu legendär ist seine Vorhersage, dass der amerikanische S&P-500-Index auf 450 Punkte fällt und die Gold-Unze auf 10‘000 Dollar klettert. Das besagte Börsenbarometer steht wohlverstanden bei rund 2‘000 Punkten und die Unze Gold gilt aktuell gerademal 1‘290 Dollar.

Nach einer Auszeit über die Sommermonate meldet sich Edwards in einem Kommentar zurück. Der amerikanische Aktienmarkt habe indirekt im grossen Stil von den quantitativen geldpolitischen Lockerungsmassnahmen der heimischen Notenbank profitiert. Unternehmen sei es so möglich gewesen, günstig über Anleihen Geld aufzunehmen und dieses in Aktienrückkäufe fliessen zu lassen. Diese Firmen seien in der jüngeren Vergangenheit als einzige als substanzielle Käufer zu beobachten gewesen. Diese Party sei nun allerdings vorbei, so der Stratege, der sich dabei auf Marktstatistiken beruft. Er glaubt deshalb, dass die Börse in New York mittlerweile auf dem letzten Zahn läuft.

An dieser Stelle sei gesagt, dass Edwards schon seit Ausbruch der Finanzkrise in den Jahren 2007/08 immer wieder vor einem Kollaps des ganzen Systems und einem substanziellen Rückschlag an den Aktienmärkten gewarnt hat. Bisher haben ihm die Zentralbanken führender Wirtschaftsnationen allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und das Finanzsystem durch ihre Liquiditätsspritze zumindest stabilisiert. Die Botschaft des für die Société Générale tätigen Experten ist dennoch unmissverständlich: Das von ihm erwartete Szenario ist damit nur vertagt und nicht vom Tisch.

Vermutlich wird sich schon kommende Woche zeigen, in welche Richtung sich der amerikanische Aktienmarkt im weiteren Jahresverlauf bewegen wird. Nach seinem vorübergehenden Ausflug auf über 2‘000 Punkte muss sich der viel beachteten S&P-500-Index darüber etablieren können. Nur so hat die geradezu euphorische Prognose des für Stifel Nicolaus tätigen Berufskollegen überhaupt eine Chance, in Erfüllung zu gehen. Dieser sieht das Börsenbarometer bis Ende Jahr um 17 Prozent auf 2‘300 Punkte klettern (siehe Kolumnen vom 20. August sowie vom 25. August).