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Zehn lange Jahre mussten die Aktionäre von Logitech warten, bis die Aktien des Peripheriegeräteherstellers aus Lausanne auf über 40 Franken zurückfanden. Geduld und vor allem Durchhaltewillen waren gefragt - wurden in der Zwischenzeit doch Kurse von sechs oder weniger Franken bezahlt.
Mittlerweile stellt Logitech regelmässig selbst die ambitioniertesten Analystenerwartungen in den Schatten.
Als das Unternehmen vor gut einer Woche nicht nur mit einem starken Zahlenkranz aufwartete, sondern auch gleich die diesjährigen Zielvorgaben erhöhte, reagierte die Börse allerdings verschnupft. Der Grund: Einige findige Analysten hatten beides bereits antizipiert, weshalb die Markterwartungen zum Zeitpunkt der Ergebnisveröffentlichung bereits am oberen Ende der neuen Zielbandbreite lagen (siehe Logitech übertrifft selbst die höchsten Erwartungen vom 31. Juli).
Nur wenige Tage zuvor warnte ich in meiner Kolumne, dass Unternehmen wie Logitech aufpassen müssen, wollen sie nicht dem eigenen Erfolg zum Opfer fallen (siehe Wie gefährdet sind die «Aktien der Stunde»? vom 26. Juli).
Dessen scheint man sich zumindest am Hauptsitz in Lausanne zusehends bewusst. Denn wie einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX entnommen werden kann, trennten sich in den letzten Tagen ein oder mehrere Geschäftsleitungsmitglieder von 100'000 Aktien mit einem Marktwert von gut 4,5 Millionen Franken.
Aktienkursentwicklung rund um die Quartalsergebnisveröffentlichung von Logitech. (Quelle: www.cash.ch)
Ein vom Unternehmen bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereichtes Formular liefert gar einen Namen: jenen von Konzernchef Bracken Darrell.
Man kann Darrell keinen Vorwurf machen. Dass sich der Börsenwert seines Arbeitgebers innerhalb weniger Jahre vervierfacht hat, ist nicht zuletzt auch sein Verdienst. Ausserdem lädt die seit Jahresbeginn starke Kursentwicklung (+36 Prozent) geradezu zu Gewinnmitnahmen ein. Schliesslich hat sich der Börsenwert seines Arbeitgebers innerhalb weniger Jahre mehr als vervierfacht.
Dennoch geht von den Aktienverkäufen der letzten Tage eine gewisse Signalwirkung für die Mitaktionäre aus. Es ist, als wollten sie sagen: Selbst für die Aktien seit Jahren erfolgreicher Unternehmen wie Logitech ist die Börse keine Einbahnstrasse.
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In den letzten Tagen wurde in der hiesigen Finanzpresse viel über GAM geschrieben. Diesbezüglich muss auch ich mich an die Nase fassen (siehe Wird der Vermögensverwalter GAM zum heissen Übernahmekandidaten vom 3. August oder Der Fall GAM wird immer mysteriöser von gestern).
Heute nun werde ich gezwungenermassen zum Wiederholungstäter, ging über Nacht doch eine ziemlich interessante Beteiligungsmeldung bei der Schweizer Börse SIX ein.
Wie der Beteiligungsmeldung entnommen werden kann, kaufte Credit Suisse Funds bei GAM rund um die Halbjahresergebnisveröffentlichung kräftig Aktien zu. In Folge dessen stieg der Stimmenanteil der Fondstochter der Schweizer Grossbank wieder auf über 3 Prozent.
Eine strategische Beteiligungsnahme scheint mir höchst unwahrscheinlich. Schliesslich hält nicht das Mutterhaus, sondern die Fondstochter die Aktien - und das womöglich auf Rechnung von Kunden.
Der Kurs der GAM-Aktien stürzte in den letzten Wochen regelrecht ab. (Quelle: www.cash.ch)
Auch darüber, was die Fondsmanager der Credit Suisse zu den Titelkäufen bewegt haben könnte, lassen sich bloss Vermutungen anstellen. Als Hauptattraktion der Aktien gilt die hohe Rendite von fast 7 Prozent, sollten GAM angesichts der hausgemachten Probleme die Erträge nicht wegbrechen und den Vermögensverwalter zu einer Dividendenkürzung zwingen.
Die kommenden Wochen dürften in dieser Frage für Klarheit sorgen. Interessant wird auch zu sehen sein, ob und wie Silchester International auf die jüngsten Probleme reagieren wird. Es war nämlich der mit Abstand bedeutendste Einzelaktionär, der vor zwei Jahren eine Palastrevolution mit seinen 19 Prozent der Stimmen vereitelte...
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