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Beteiligungserhöhung

Langjähriger UBS-Aktionär greift in der Kursschwäche beherzt zu

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Einer der mächtigsten Finanzinvestoren der Welt hat bei der UBS zuletzt wacker Aktien zugekauft. Den Investor und die Grossbank verbindet eine lange gemeinsame Zeit. - Und: Kurszerfall bei den Aktien der Swatch Group auch bei Vontobel-Analysten ein Thema.

12.09.2024   11:58
Von cash Insider
Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Quelle: cash

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Der norwegische Staatsfonds zählt zu den Grossen und Mächtigen der Finanzwelt. Es war im Dezember 2014, als sich die Skandinavier bei der UBS erstmals als bedeutende Aktionäre mit einem Stimmenanteil von gut 3 Prozent zu erkennen gaben. Das alleine wäre allerdings noch keine Schlagzeile wert – sind sie aufgrund ihrer schieren Grösse doch auch an manch anderem europäischem Grossunternehmen im ähnlichen Umfang beteiligt.

In den Wochen und Monaten nach der Rettung der Credit Suisse durch die UBS bauten die Skandinavier ihr Aktienpaket dann aber auf ziemlich genau 5 Prozent aus. Dabei ging die Beteiligungserhöhung weit über das hinaus, das im Zuge des Umtauschs von Credit-Suisse-Aktien in jene der UBS zu erwarten gewesen wäre.

Und wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, hat der Grossaktionär in den letzten Tagen Kurse unter 25 Franken offenbar genutzt, um bei der grössten Schweizer Bank wacker Aktien zuzukaufen. War der Stimmenanteil im Dezember 2023 kurzzeitig wieder auf etwas weniger als fünf Prozent gefallen, sind die Skandinavier neuerdings mit 5,1 Prozent so umfassend an der Grossbank beteiligt wie noch nie.

Schon seit Wochen bekunden die UBS-Aktien sichtlich Mühe (Quelle: www.cash.ch)

Weder die rückläufigen Zinsen noch die nicht leiser werden wollenden Forderungen nach höheren Eigenmittelvorschriften in Bundesbern haben sie von einem erneuten Ausbau ihres Aktienpakets abgehalten. Zur Erinnerung: Am vergangenen Donnerstag hatte der neue Finma-Direktor Stefan Walter die UBS öffentlich als "einzigartiges Klumpenrisiko für die Schweiz" bezeichnet und im selben Atemzug höhere Kapitalpuffer von ihr gefordert.

Noch höhere – müsste man eigentlich sagen. Denn schon heute zählen die Eigenmittelvorschriften der Schweizer Banken zu den strengsten der Welt. Auch diese konnten den Untergang der Credit Suisse bekanntlich nicht verhindern. Vielmehr wähnte sich das Triumvirat bestehend aus Politik, SNB und Finma in falscher Sicherheit.

Man braucht kein ausgewiesener Bankenexperte zu sein, um erahnen zu können, dass eine blosses Dosiserhöhung derselben vermeintlichen Wundermedizin nicht die erhoffte Wirkung entfaltet.

Ich begegnete dem Ruf nach noch strengeren Eigenmittelvorschriften im April mit diesen Worten:

...und weiter...

Ich wäre nicht überrascht, würde man diese Meinung beim norwegischen Staatsfonds teilen. Wirklich grosse Sorgen scheint man sich bei diesem Thema im hohen Norden jedenfalls nicht zu machen.

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Die Swatch Group gilt in hiesigen Börsenkreisen als Substanzperle – und das schon eine ganze Weile. Es wäre allerdings nicht so, dass der Uhrenhersteller Werte geschaffen hätte. Vielmehr liess der Kurszerfall bei den eigenen Aktien den Unternehmenswert unter den rechnerischen Buchwert fallen.

Der Juli war erst wenige Tage als, als ich bei Kursen um die 188 Franken folgendes über die Inhaberaktien des Uhrenherstellers schrieb:

Kurszerfall der Inhaberaktien der Swatch Group im mehrjährigen Verlauf (Quelle: www.cash.ch)

Mittlerweile sind die Valoren sogar für weniger als 160 Franken zu haben. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Substanz alleine nicht vor Kursverlusten schützt.

In einem Kommentar begegnet die Bank Vontobel der erneuten Kursschwäche mit der Frage: Wie viel schlimmer kann es noch werden? Wie Berechnungen der Autoren zeigen, haben die Aktien der Swatch Group in den letzten Tagen die in der Pandemie beobachteten langjährigen Tiefstkurse unterschritten. Dem steht ein Plus von 140 Prozent für jene des Erzrivalen Richemont gegenüber.

Dennoch rät der zuständige Analyst Jean-Philippe Bertschy seiner Anlagekundschaft aus fundamentalen Gründen von einem Einstieg ab. Für kaufenswert hält er die Valoren erst dann, wenn die Familie Hayek ihren Einfluss verringern würde. Diese Wahrscheinlichkeit gibt der Analyst aber gerade mal mit 1 bis 3 Prozent an. Auch an einen Rückzug von der Börse glaubt er momentan nicht und stuft die Inhaberaktien wie bis anhin mit "Hold" und einem Kursziel von 180 Franken ein...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

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3 Kommentare

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anuswiss

Die Substanz eines Unternehmens liegt auch im Management. Wenn sie den NAV nehmen und dann die Unberechenbarkeit der Führung ( versuche hier sehr höflich zu sein) als Belastung/Bürde abziehen dann kommen sie genau auf den jetzigen Börsenwert.

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plutos

Inzwischen ist der Haupttreiber des Kursverlustet das starrsinninge, unflexible, nicht zur Reflektion fähige, unberatbare Management. "Wir wissen, was wir tun", "wir tun das Richtige", "der Rest hat keine Ahnung" ist eine Haltung, die wir bis vor Kurzen auch aus einer anderen Management-Rige gehört haben. Die hiess Credit Suisse. Der Rest ist Geschichte. Und die Zukunft der Swatch Group, wenn sie so weitermacht.

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rbin

Für Anleger sollten Swatch-Titel kein Thema mehr sein. Das Unternehmen ist in jeder Beziehung ein hoffnungsloser Fall.

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