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Der Kurs der Meyer-Burger-Aktien stürzte vergangene Woche regelrecht ab – begleitet von stark anschwellenden Handelsumsätzen. Alleine am Mittwoch wechselten fast 140 Millionen Titel die Hand. Das sind immerhin fast sechs Prozent aller ausstehenden Aktien des Solarunternehmens und soviel wie noch nie an einem einzelnen Tag.

Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, hat der amerikanische Milliardär Israel Englander seine Beteiligung an Meyer Burger tags zuvor auf weniger als drei Prozent reduziert. Der Mitgründer des Hedgefonds Millennium Partners war im Juli letzten Jahres beim Solarunternehmen eingestiegen und hielt noch vor wenigen Wochen sogar etwas mehr als fünf Prozent der Stimmen. Vermutlich ist er gleich ganz ausgestiegen.

Interessant ist, dass Englander nie auch nur eine Aktie hielt. Vielmehr schien er sich in den Wandelanleihen von Meyer Burger – oder aber in irgendwelchen Derivaten - zu tummeln. Für Zweiteres spricht, dass bei den Wandelanleihen jüngst keine grösseren Umsätze zu verzeichnen waren.

Seit langen Monaten ächzen Meyer Burger und andere Anbieter darunter, dass chinesische Solarmodulhersteller den europäischen Markt mit Billigmodulen fluten. Die Politik in Deutschland tüftelt deshalb an einem Hilfspaket für die heimische Solarindustrie. Noch ist allerdings nichts spruchreif.

Wilde Kursausschläge bei den Aktien von Meyer Burger (Quelle: www.cash.ch)

Heute Montag scheint der Verkaufsdruck nachzulassen. Das mag auch damit zu tun haben, dass der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck übers Wochenende erneut seine Bereitschaft signalisierte. Folglich ist das Hilfspaket wohl nicht vom Tisch. Es verzögert sich bloss.

Ich schrieb schon am Freitag davon, dass ausländische Leerverkäufer damit begonnen haben, die teils satten Gewinne auf ihren Wetten gegen Meyer Burger zu schliessen. Vermutlich sind es solche Deckungskäufe, welche die jetzt zu beobachtende Kurserholung dominieren.

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Der Mai dieses Jahres war erst wenige Tage alt, als UBS-Analyst Joern Iffert in hiesigen Börsenkreisen für einen lauten Aufschrei sorgte: Bei Kursen um die 56 Franken watschte er die Aktien des Unterhaltungselektronikherstellers von "Neutral" auf "Sell" ab. Indem er das 12-Monats-Kursziel auf 43 (zuvor 57) Franken zusammenstrich, verlieh der Analyst damals seiner Warnung vor einem intensiveren Wettbewerb seitens übermächtiger Rivalen wie Apple, der Facebook-Mutter Meta oder Alphabet den nötigen Nachdruck.

Allerdings wollen die Valoren der Lausanner so gar nicht wie Iffert will – zählten sie im Frühling noch zu den Schlusslichtern aus dem Swiss Market Index (SMI), konnten sie seit Juli kontinuierlich Boden gutmachen. Mit einem Kursplus von mehr als 43 Prozent schneiden nur jene der UBS sowie der Partners Group seit Jahresbeginn noch besser ab. Ein Achtungserfolg für die nicht ganz unumstrittene Verwaltungsratspräsidentin Wendy Becker und ihre Belegschaft.

Im neusten mir zugespielten Kommentar gibt sich der UBS-Analyst denn auch kleinlauter als sonst. Mit Cisco oder Sony hätten jüngst zwar zwei grössere Anbieter konkurrierende Produkte auf den Markt gebracht, wie er schreibt. Gleichzeitig räumt Iffert jedoch ein, dass die Folgen auf das Tagesgeschäft bei Logitech verschwindend klein seien.

Kursentwicklung der Aktien von Logitech seit Januar (Quelle: www.cash.ch)

In Erwartung eines soliden Weihnachtsquartals hält er sogar eine Erhöhung der diesjährigen Finanzziele für möglich. Darauf abgestützt lautet das 12-Monats-Kursziel neuerdings 53 (zuvor 49) Fr

anken. Von seiner Verkaufsempfehlung will der Analyst partout nicht abkehren – getreu dem Motto: Was nicht ist, kann ja noch werden.

Ich muss mich bei Logitech übrigens ebenfalls ein bisschen an der Nase nehmen, hatte ich aufgrund des Teuerungsschubs doch schon vor Monaten vor einer nachlassenden Kauflust bei den Konsumentinnen und Konsumenten gewarnt. Seither hat die finanzielle Situation vieler Haushalte – sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks – eine deutliche Verschlechterung erfahren. Das zeigen sowohl Erhebungen der amerikanischen Notenbank zur Spartätigkeit als auch Statistiken der Kreditkartenanbieter ziemlich eindrücklich. Dennoch scheint die Kauflust ungebrochen...

...wie eine Rückmeldung von Kepler Cheuvreux von einer Rundreise mit Logitech-Finanzchef "Chuck" Boynton zeigt. Auch in Bezug auf die künstliche Intelligenz und den Erneuerungszyklus sei Zuversicht angebracht, schreibt Chef-Analyst Torsten Sauter in einem Kommentar an seine Anlagekundschaft.

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