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Ein nicht namentlich bekannter Verwaltungsrat hat in den letzten Tagen Aktien des Automobilzulieferers Autoneum in Höhe von 1,3 Millionen Franken erworben. Das lässt sich einer Offenlegungsmeldung gegenüber der Schweizer Börsenbetreiberin SIX entnehmen.
Erst kürzlich hatte auch beim einstigen Schwesterunternehmen Rieter ein Verwaltungsrat herzhaft zugegriffen und Aktien über 1,57 Millionen Franken erstanden. Was für ein Vertrauensbeweis nach der kräftigen Kurserholung der letzten Wochen und Monate.
Beide Transaktionen haben eines gemeinsam: Getätigt wurden sie jeweils über eine dem Verwaltungsrat nahestehende juristische Person. Das grenzt meine Suche nach dem oder den geheimnisvollen Käufern auf die beiden Industriellen Peter Spuhler und Michael Pieper ein. Sowohl Spuhler als auch Pieper sind über ihre Beteiligungsvehikel PCS Holding und Artemis an den besagten Unternehmen beteiligt – oder besser gesagt: Sie waren es.
Michael Pieper stieg bei Rieter Mitte März in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nämlich aus. Das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Nämlich, dass die Titelkäufe auf das Konto seines langjährigen Weggefährten Peter Spuhler gehen.
Kursentwicklung der Aktien von Autoneum (rot) und Rieter (grün) in den letzten 12 Monaten (Quelle: www.cash.ch)
Es sind übrigens nicht die ersten solchen Transaktionen in diesem Jahr. Bei Autoneum summieren sich die seit Januar zu beobachtenden Titelkäufe auf über 6 Millionen Franken, bei Rieter sogar auf fast 14 Millionen Franken.
Zur Erinnerung: Firmenpatron Spuhler flossen aus dem Börsengang von Stadler Rail seinerzeit geschätzte 1,4 Milliarden Franken zu. Und dieses Geld will angelegt sein.
Gut möglich, dass Spuhler mit seinem Beteiligungsvehikel PCS Holding zumindest bei Rieter schon bald meldepflichtig wird. Man darf gespannt sein...
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Den Aktionärinnen und Aktionären von Zur Rose bietet sich seit Wochen ein ungewohntes Bild: Der Börsenüberflieger leidet unter einer mysteriösen Kursschwäche. Gestern Montag waren die Aktien der Versandapotheke sogar mal eben schnell für weniger als 300 Franken zu haben. Zur Erinnerung: Mitte Februar kosteten sie in der Spitze noch mehr als 500 Franken.
Eine mögliche Erklärung für die ungewohnte Formschwäche liefert UBS-Analyst Sebastian Vogel. Er befürchtet, dass sich elektronische Medikamentenrezepte in Deutschland aufgrund technischer Anforderungen nur sehr langsam durchsetzen. Darauf abgestützt reduzierte Vogel kürzlich sein 12-Monats-Kursziel auf 257 (zuvor 260) Franken. Er rät seit schon seit Februar zum Verkauf der Aktien.
Sein Berufskollege Alexander Thiel bei der amerikanischen Investmentbank Jefferies verweist seinerseits auf einen Artikel in "Apotheke adhoc". Wie die Apothekerzeitung berichtet, werden elektronische Medikamentenrezepte in der zweiten Hälfte dieses Jahres wohl noch nicht in allen Teilen Deutschlands eingeführt sein.
Aufstieg und Fall der Aktien von Zur Rose in der Zeit seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)
Dass elektronische Medikamentenrezepte ab dem kommenden Januar landesweit obligatorisch sind, stimmt den Jefferies-Analysten dennoch zuversichtlich. Er preist die Aktien von Zur Rose denn auch weiterhin mit "Buy" und einem Kursziel von 550 Franken zum Kauf an und hält unter gewissen Umständen gar Kurse von bis zu 800 Franken für möglich.
Zählten die Papiere der Versandapotheke Mitte Februar mit einem Kursplus von über 80 Prozent noch zu den diesjährigen Schweizer Börsengewinnern, ist dieses Plus auf zuletzt etwas mehr als 10 Prozent zusammengeschmolzen. Wirklich beklagen dürfen sich zumindest die langjährigen Aktionäre aber noch immer nicht.
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