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In den vergangenen Monaten wurden dem Wüstenstaat Katar bei der Credit Suisse gerüchteweise eher Rückzugsabsichten nachgesagt (siehe Kolumne vom 22. Mai). Nun offenbart eine Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX allerdings Überraschendes: Der Grossaktionär aus dem Nahen Osten hat zuletzt sogar Aktien der Grossbank zugekauft.

Wie der Offenlegungsmeldung entnommen werden kann, ist der über Erwerbspositionen gehaltene Stimmenanteil von 17,74 auf 17,98 Prozent angewachsen. Meldepflichtig wurde der Staatsfonds von Katar nur, weil er bei den Namenaktien den Schwellenwert von 5 Prozent überschritten hat.

Noch lässt sich über die Beweggründe bloss spekulieren. Mein erster Gedanke ist, dass der höhere Stimmenanteil auch im Zusammenhang mit der 4 Milliarden Franken schweren Kapitalerhöhung stehen könnte.

Wie dem auch immer sei: Mit 12,97 Prozent hält der Grossaktionär noch immer einen beachtlichen Anteil seines Beteiligungspakets über Pflichtwandelanleihen. Mit diesen hochverzinsten Finanzvehikeln lässt sich denn auch wunderbar leben.

Schon seit Wochen stehen die Aktien der Credit Suisse wieder unter Druck (Quelle: www.cash.ch).

Der heute bekanntgewordene Beteiligungsausbau ist vor allem für die Leerverkäufer harter Tobak. Schon seit Tagen sorgen sie in den Aktien der Credit Suisse über die Bezugsrechte für Verkaufsdruck. Gute Argumente liefern den Leerverkäufern sowohl die von Italien ausgehenden politischen Unsicherheiten sowie überraschend verhaltene Aussagen von Morgan Stanley zum eigenen Tagesgeschäft. Letztere lassen darauf schliessen, dass in Teilen des Investmentbankings zuletzt wieder eine Abkühlung zu verspüren ist.

Den Aktionären der kleineren der beiden Schweizer Grossbanken bleibt zumindest die Hoffnung, dass der Verkaufsdruck der letzten Tage mit dem morgen Freitag endenden Bezugsrechtehandel nachlassen wird. Damit stünde einer technisch bedingten Gegenbewegung eigentlich nichts im Wege. Zu mehr als einer kurzen Wette drängen sich die Aktien der Credit Suisse aber auch weiterhin nicht auf.

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Eigentlich kamen die am Dienstag vom Backwarenhersteller Aryzta veröffentlichten Quartalsumsatzzahlen ziemlich ordentlich daher. Analysten hatten die Absatzentwicklung in Europa schlichtweg zu pessimistisch eingeschätzt.

Das Haar in der Suppe war allerdings rasch gefunden: Rückblickend brach das Geschäftsvolumen mit dem Detailhandelsriesen Coop langsamer weg als ursprünglich gedacht. Darüber hinaus lassen die vom Unternehmen gemachten Aussagen auf anhaltenden Margendruck schliessen.

Was dessen Ausmass anbetrifft, müssen sich die Aktionäre noch bis Ende September in Geduld üben. Erst dann wird der Backwarenhersteller im Zuge der Jahresergebnispräsentation einen detaillierteren Zahlenkranz vorlegen.

Mut beweist der für Kepler Cheuvreux tätige Analyst. Denn obwohl er seine Gewinnschätzungen auf Basis der vorliegenden Quartalsumsatzzahlen um durchschnittlich 11 Prozent zusammenstreicht, empfiehlt er die Aktien weiterhin mit einem Kursziel von 40 Franken zum Kauf.

Mit den Quartalsumsatzzahlen beschleunigte sich der Kurszerfall der Aryzta-Aktien (Quelle: www.cash.ch).

Der viel beachtete Experte räumt zwar ein, dass dem Margendruck nicht einfach zu begegnen sei und das Unternehmen mit zahlreichen weiteren Problemen zu kämpfen habe. Dennoch macht er für Substanzinvestoren auf einen Horizont von zwölf Monaten günstige Einstiegsgelegenheiten aus.

Mit der Verpflichtung von Kevin Toland zum Nachfolger des erfolgsarmen Konzernchefs Owen Killian wartete Aryzta jüngst endlich mal wieder mit einer Erfolgsmeldung auf. Auf Toland wartet allerdings eine ganze Menge Arbeit, muss er sich doch mit Problemen im Tagesgeschäft, der hohen Verschuldung sowie dem möglicherweise nicht mehr ganz so werthaltigen Goodwill aus Firmenübernahmen herumschlagen.

Wie viel Substanz beim Backwarenhersteller effektiv noch vorhanden ist, wird sich vermutlich erst zeigen, wenn der neue Konzernchef seine Hausaufgaben gemacht hat.
 

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