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Allen Unkenrufen zum Trotz neigt der Franken seit Tagen wieder zur Stärke. Einen ersichtlichen Grund gibt es nicht, treffen aus dem umliegenden Ausland doch schon seit geraumer Zeit mehrheitlich ermutigende Nachrichten ein.

In einem Kommentar machen die Währungsstrategen von Julius Bär denn auch Auswirkungen des im Dollar zu beobachtenden Verkaufsdrucks für die erneute Frankenstärke verantwortlich. Fundamentale Gründe gebe es keine, so heisst es weiter.

Für die Strategen der Zürcher Bankengruppe bleibt der Franken denn auch ein Verkauf, raten sie in die jüngste Stärke hinein doch gezielt zu Baisse-Spekulationen.

Dank des von der Schweizerischen Nationalbank vor zwei Jahren eingeführten Mindestkurses sei das Risiko bei einem Leerverkauf von Franken gegen Euro zwar überblickbar. Aufgrund des beschränkten Aufwärtspotenzials dränge sich eine solche Spekulation allerdings nicht auf.

Zumindest aus charttechnischer Sicht mache ein Leerverkauf gegen den Dollar schon eher Sinn. Der Greenback verfüge in der Region von 0,8850 bis 0,8865 Franken über eine starke Unterstützungszone. Dennoch zeigen die Strategen für die Zeit bis Ende Jahr alles andere als Begeisterung für den Dollar.

Bei Julius Bär wird deshalb zu einem Leerverkauf von Franken gegen den neuseeländischen Dollar oder den mexikanischen Peso geraten. Der etwas weniger aggressiven Anlagekundschaft empfiehlt die Zürcher Bankengruppe den Verkauf einer Put-Option auf den neuseeländischen Dollar.

Eines haben die Währungsstrategen von Julius Bär und ich gemeinsam: Wir beide rechnen schon eine ganze Weile mit einem schwächer werdenden Franken. Denn obschon sich die Politik bisher nur zu Symptombekämpfung durchringen konnte und die strukturell bedingten Probleme in Europa alles andere als gelöst sind, haben sich die Wirtschaft und das Bankensystem zumindest stabilisiert.

Es gibt selbstverständlich gute Gründe, wieso sich der Franken bisher nicht substanziell gegenüber anderen Währungen abgeschwächt hat. Beispielsweise die verhältnismässig tiefe Staatsverschuldung oder der beträchtliche Handelsbilanzüberschuss. In der Erwartung, dass sich die Situation in Europa nicht wieder zuspitzt, wird das über die letzten Jahre im Franken parkierte Kapital in Zukunft wieder abfliessen. Ich nutze den Begriff "parkieren" an dieser Stelle ganz absichtlich, soll er doch zeigen, dass es sich bei einem beträchtlichen Teil des ausländischen Kapitals um zu jeder Zeit abrufbare Sichteinlagen handelt.

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Schon seit Tagen liegen die Genussscheine von Roche im Angebot. Interessant ist, dass der Verkaufsdruck von den Inhaberaktien ausgeht und die Genussscheine bloss in Mitleidenschaft zieht.

Diese Beobachtung weckt Spekulationen, wonach beim Grossaktionär Novartis auch ein Verkauf der am Erzrivalen gehaltenen Beteiligung kein Tabuthema mehr sein könnte.

Unter dem damaligen CEO Daniel Vasella baute Novartis seine Beteiligung kontinuierlich aus, möglicherweise mit dem Hintergedanken, die beiden Unternehmen einander näher zu bringen. Diesen Plänen erteilten die Familienaktionäre allerdings schon damals eine entschiedene Absage. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Ich spekuliere schon seit dem Rücktritt von Daniel Vasella als Verwaltungsratspräsident auf einen Verkauf der an Roche gehaltenen Beteiligung. Ich habe mich in der jüngeren Vergangenheit intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Eine Platzierung der Inhaberaktien von Roche bei Investoren halte ich aufgrund des engen Marktes dieser Titelkategorie nur für schwer zu bewerkstelligen. Es wäre allerdings sehr elegant, wenn Novartis eine in die Inhaberaktien wandelbare Anleihe auflegen und mit dem Erlös entweder höher verzinstes Fremdkapital zurückzahlen und eigene Aktien zurückkaufen würde. Unter Daniel Vasella war ein solcher Vorstoss kein Thema. Ich bin gespannt, ob sich sein Nachfolger Jörg Reinhardt diese Gelegenheit für eine Steigerung von Aktionärswerten entgehen lässt.

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Obschon die Namenaktien von Actelion in den vergangenen Handelstagen unter Verkaufsdruck gerieten, führen sie die Gewinnerliste bei den SMI-Unternehmen auch weiterhin unangefochten an.

In einem gestern Nachmittag erschienenen Kommentar zweifelt der für Merrill Lynch tätige Verfasser allerdings an, dass das Nachfolgemedikament Opsumit für den in wenigen Jahren vom Patentablauf betroffenen Hauptumsatzträger Tracleer aufkommen kann.

Den Spitzenumsatz von Opsumit beziffert der Experte auf jährlich 1,1 Milliarden Franken. Damit liegt er weit hinter den Schätzungen seiner Berufskollegen von 1,5 Milliarden Franken zurück. Den Spitzenumsatz des bisherigen Hauptumsatzträgers Tracleer gibt der Experte hingegen mit 1,5 Milliarden Franken an.

Im Hinblick auf den Patentablauf von Tracleer in den USA befürchtet der Verfasser des Kommentars ab November 2015 eine Umsatzerosion. Alleine im Folgejahr werde der Absatz mit diesem Medikament um 400 Millionen Franken zurückgehen, so prognostiziert der Experte. Aufgrund der hohen Margen des Präparats werde sich die Umsatzerosion trotz Nachfolgemedikament Opsumit in einem um rund 20 Prozent tieferen operativen Kerngewinn niederschlagen.

Etwas inkonsequent ist der Experte von Merrill Lynch allerdings, gibt er das Kursziel für die mit "Neutral" eingestuften Aktien von Actelion neu doch mit 80 (69) Franken an. Vom Kursziel lässt sich ein Aufwärtspotenzial von gut 10 Prozent ableiten.