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Jetzt schon steht fest, dass den Aktionärinnen und Aktionären für jeweils fünf Aktien des Mutterhauses eine der flügge werdenden Tochter zugeteilt wird. Einige dürften sich wohl davon trennen, gilt das Geschäft doch als eher margenschwach. Ausserdem muss sich Sandoz gegen übermächtige Rivalen behaupten.
Ähnlich tönte es auch schon, als Alcon einst in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Allerdings bekommt dem Ophthalmologieunternehmen die Eigenständigkeit gut. Mittlerweile gedeiht es prächtig – sogar so prächtig, dass die Analysten ihre Schätzungen immer mal wieder unter positiven Vorzeichen überarbeiten müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mit der Abspaltung von Alcon schuf Novartis Aktionärswerte. Ob das den Baslern auch mit der Verselbständigung von Sandoz gelingt?
Aktienkursentwicklung bei Novartis seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)
Ein harsches Urteil hierzu liegt mir von Richard Vosser von J.P. Morgan vor. Wie der bekannte Pharmaanalyst in einem mir vorliegenden Kommentar schreibt, kommen die Pläne für Sandoz einem Nullsummenspiel gleich. Für Novartis kommt er nach der Abspaltung auf einen fairen Wert von 89,54 Franken je Aktie, für die Tochter auf einen von 5,73 Franken je Novartis-Aktie. Folglich liegt die Summe nur unwesentlich über dem 95 Franken lautenden Kursziel Vossers und erklärt, weshalb dieser die Valoren von Novartis wie bis anhin nur mit "Neutral" einstuft.
Sein Berufskollege Peter Welford bei der amerikanischen Investmentbank Jefferies befürchtet sogar, dass die Aktien von Sandoz am ersten Handelstag nach einer Eröffnung zu Kursen zwischen 25,20 und 33,20 Franken unter Verkaufsdruck geraten könnten. Einen Vergleich mit dem seinerzeitigen Börsengang von Alcon lässt er insofern nicht gelten, als dass das Ophthalmologieunternehmen gleich von Tag eins weg im Swiss Market Index (SMI) berücksichtigt wurde.
Welford sieht zwar auch Sandoz ins renommierte Börsenbarometer einziehen – aber eben nicht zeitnah genug, um ein kleineres Kursdebakel vermeiden zu können. Es hofft deshalb, dass es dem Verwaltungsrat gelingt, von Tag eins an strategische Investoren an Bord zu holen.
Namen nennt der Pharmaanalyst keine. Nahe lägen allerdings die Gebrüder Strüngmann. Sie verkauften den Generikahersteller Hexal im Jahr 2005 einst für fast 6 Milliarden Euro an Novartis und mussten vor zwei Jahren schon einmal als mögliche Interessenten für Sandoz herhalten. Ich wäre daher nicht überrascht, wenn sich Andreas und Thomas Strüngmann nach vollzogener Abspaltung einkaufen würden.
Fiebern wir doch mal dem 4. Oktober entgegen...
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Die Aktien von PolyPeptide stehen seit dem frühen Mittwochmorgen unter Verkaufsdruck – und das nicht ohne Grund. Denn die Analysten von Mirabaud Securities strafen die Valoren des Pharmazulieferers von "Hold" auf "Sell" ab. Mit 18,50 Franken liegt das neue Kursziel weit unter den zuletzt bezahlten Kursen.
Die Verkaufsempfehlung kommt aus Sicht der Genfer einem Tabubruch gleich, kann ich mich doch nicht erinnern, in all den Jahren überhaupt schon mal über eine Verkaufsempfehlung aus dem Hause Mirabaud Securities gestolpert zu sein.
Kursrückgang bei den PolyPeptide-Aktien seit Handelsbeginn (Quelle: www.cash.ch)
Die zuständigen Analysten begründen ihre negative Haltung übrigens damit, dass sich die hausgemachten Probleme bei PolyPeptide nicht von heute auf morgen lösen lassen. Auf das Halbjahresergebnis abgestützt gehen sie für 2024 von einem operativen Jahresgewinn (EBITDA) in Höhe von 35 Millionen Euro aus. Das ist deutlich weniger als die 48 Millionen Euro, mit welchen die Berufskollegen bei anderen Banken durchschnittlich rechnen.
Nach mehreren Umsatz- und Gewinnwarnungen in Folge wären weitere Enttäuschungen eher kontraproduktiv, wenn es darum geht, das verlorene Anlegervertrauen zurückzugewinnen.
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