1. Home
  2. News
  3. Top News
  4. Insider
  5. Lonza: Gleich zwei neue Kaufempfehlungen für die Aktie des diesjährigen SMI-Leaders
Heraufstufungen

Gleich zwei neue Kaufempfehlungen für die Aktie des diesjährigen SMI-Leaders

Teilen

Merken

Drucken

Kommentare

Google News

Für den Broker Stifel ist die Aktie von Lonza neuerdings ein Kauf. Auch aus London trifft eine Kaufempfehlung für den diesjährigen SMI-Gewinner ein. - Und: Sorgenkind Nestlé kassiert den nächsten pessimistischen Kommentar.

aktualisiert um 12:00
Von cash Insider
Wolfgang Wienand ist seit Sommer 2024 CEO von Lonza.

Wolfgang Wienand ist seit Sommer 2024 CEO von Lonza.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auf X/Twitter aktiv.

+++

Vergangenen Donnerstag lud Lonza zum diesjährigen Investorentag nach Basel. Das Interesse war so gross wie selten, stellte der neue Firmenchef Wolfgang Wienand der Finanzwelt bei dieser Gelegenheit doch seine Pläne für den Pharmazulieferer vor.

Wienand scheint mit seinen Plänen punkten zu können, treffen zu Wochenbeginn doch gleich zwei neue Kaufempfehlungen ein. Stifel-Analyst Dylan Van Haaften stuft die Aktien von «Hold» auf «Buy» herauf und verleiht diesem Schritt mit einer kräftigen Erhöhung des Kursziels auf 625 (zuvor 565) Franken den nötigen Nachdruck. Im Gegenzug stuft er ausgerechnet jene von Siegfried – dem früheren Arbeitgeber Wienands – von «Hold» auf «Sell» mit einem überarbeiteten Kursziel von 900 (zuvor 1190) Franken.

Während Van Haaften bei Lonza Raum für positive Überraschungen ausmacht und die Verkaufspläne für das Kapselgeschäft begrüsst, warnt er bei Siegfried vor möglichen Enttäuschungen. Es werde künftig schwieriger, steigende Kosten über Preiserhöhungen weiterzureichen.

Beeindruckende Kursentwicklung des diesjährigen SMI-Überfliegers Lonza seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Eine weitere Kaufempfehlung für die Valoren von Lonza geht aus London ein. Auch die auf Unternehmen aus der Gesundheitsindustrie spezialisierte Intron Health geht von «Hold» auf «Buy» und veranschlagt sogar ein Kursziel von 650 (zuvor 550) Franken. Der zuständige Analyst Naresh Chouhan wähnt den Pharmazulieferer aus Basel vor wachstumsreichen Jahren.

Mit einem Plus von mehr als 50 Prozent seit Januar führen die Lonza-Aktien die diesjährige SMI-Gewinnerliste mit einem komfortablen Vorsprung auf die Verfolgergruppe bestehend aus Swiss Re, ABB und Holcim an. Selbst diese geradezu beeindruckende Kursbilanz hält die Analysten nicht von neuen Kaufempfehlungen ab. Auch an der Börse scheint zu gelten: Der Appetit kommt oft erst beim Essen.

+++

Vielleicht ist es der geringen Nachrichtendichte geschuldet, dass die Formschwäche der Aktien von Nestlé in hiesigen Börsenkreisen heiss diskutiert wird wie kaum ein anderes Thema sonst. Mehr als 400 Punkte kosteten das Schwergewicht den Swiss Market Index (SMI) alleine in diesem Jahr. Womöglich ist das mitunter ein Grund, weshalb das Getuschel unter den Marktakteuren unentwegt lauter wird.

Einer, der das ganze Kursschlamassel kommen sah, ist Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär. Schon im Februar warnte der Markttechnikexperte, dass beim Nahrungsmittelmulti aus Vevey mit einem Kursrücksetzer auf 80 Franken zu rechnen sei. Kurz zuvor war zwischen 94 und 95 Franken eine wichtige technische Unterstützungszone unterschritten worden.

Kürzlich richtete er sich in einem weiteren Kommentar an seine Anlagekundschaft. Die Valoren würden auf das sechste Halbjahr in Folge mit einer negativen Kursbilanz zusteuern und hätten den in den Jahren seit 1990 entstandenen Aufwärtstrend gebrochen, wie darin nachzulegen war. Bei dieser Gelegenheit hielt Pocinci fest, dass er die nächsten wichtigen Unterstützungsmarken bei 72 und dann erst wieder bei 67 Franken ausmache.

Schon seit Jahren kennen die Nestlé-Aktie nur eine Richtung: Die nach unten (Quelle: www.cash.ch)

Nun meldet sich der Stratege erneut zu Wort und warnt, dass sogenanntes Window-Dressing den Nestlé-Aktien in den verbleibenden zwei Wochen des Börsenjahres 2024 nochmals zusetzen könnten. Er sieht im Zuge dieser Depotbereinigungstransaktionen Raum für einen weiteren Rücksetzer in die Kursregion von 66 bis 73 Franken.

Wäre das Börsengeschehen ein Fussballspiel, dann würde Pocinci vom Schiedsrichter vermutlich mit einer gelb-roten Karte wegen Nachtretens abgemahnt und des Platzes verwiesen. Nichts desto trotz muss ich ihm an dieser Stelle ein grosses Lob aussprechen – sagte er die Kursschwäche doch schon im Februar fast auf den Franken genau vorher.

Bei Nestlé wird mittlerweile eine Krise herbeigeredet, die es so meines Erachtens gar nicht gibt. Zugegeben: Andere Rivalen wie etwa Unilever oder Danone sind im laufenden Jahr zwar besser unterwegs als die Waadtländer. Das dürfte allerdings auch damit zu tun haben, dass letztere auf wachstumsreiche Jahre zurückblicken und nun an der hohen Vergleichsbasis aus diesen Jahren gemessen werden.

Regelmässige Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen nur zu gut, dass ich gerne jemanden von ausserhalb des Unternehmens bei Nestlé das nächste Kapitel der traditionsreichen Firmengeschichte hätte schreiben lassen sehen. Stattdessen entschied sich der Verwaltungsrat mit Laurent Freixe für ein «Eigengewächs»...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
 

Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.

1 Kommentar

Sortieren nach:
plutos

Dass die Talsohle von Nestlé zwischen 65 und 70 Franken zu liegen kommt, entspricht auch meiner Analyse, was ich kürzlich in einem Kommentar schrieb. Die nicht mal halbherzigen personellen Massnahmen und noch weniger die kaum wirkungsvollen Massnahmen, die am Investorentag angekündet wurden, haben das Vertrauen in die Führung des Unternehmens, das Ruder herumreissen zu können, deutlich geschwächt. Zusammen mit dem gesunkenen kurz- und mittelfristigen Outlook stellen sich viele Akteure inzwischen nicht mehr die Frage, wie lange eine Erholung gehen wird, sondern ob sie überhaupt kommen wird. Eine solche Wahrnehmung eines Unternehmens hinterlässt dann folgerichtig auch deutliche Spuren im Kurs.

Damit sich die Wahrnehmung wieder ändert, braucht es von Nestlé good news - einerseits einen klaren, kraftvollen und glaubwürdigen Plan für den turnaround und andererseits erste Resultate, welche zumindest das Erreichen des zurückgenommenen Outlooks belegen. Nestlé ist derzeit in einer starken Bringschuld und hat die letzten Monate hierzu gar nichts geliefert.

Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit.

Das könnte Sie auch interessieren
 
 
 
 
 
 
 
 
Lonza
NameAktuell+/-%

CHFSWX

538.00

13:51:28

+0.98%

+5.20

CHFSWX

985.00

13:50:58

-4.74%

-49.00

CHFSWX

11'653.83

13:52:35

-0.35%

-40.60

CHFSWX

133.25

13:52:16

-0.22%

-0.30

CHFSWX

51.74

13:52:16

+0.27%

+0.14

CHFSWX

89.02

13:52:28

-1.22%

-1.10

CHFSWX

74.52

13:52:21

-0.88%

-0.66

Ausgewählte Produkte von UBS
ProduktBasiswert(e)StrikeVerfallHebel
UBS Call Warrant Lonza Group N520.0025.06.2510.71
UBS Call Warrant Lonza Group N480.0025.06.257.11
UBS Put Warrant Lonza Group N440.0026.03.25179.47
Presented by UBS KeyInvestDies ist keine Produktempfehlung. Weitere Produkte finden Sie auf UBS KeyInvest.
News