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Was wurde der Zurich Insurance Group in den letzten Jahren nicht alles angedichtet: Erst hiess es, der amerikanische Milliardär Warren Buffett wolle sich mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway strategisch beteiligen (siehe Steigt Warren Buffett bei Zurich Insurance ein? vom 29. März). Nur Wochen später wurde dem deutschen Branchenriesen Allianz ein Interesse am traditionsreichen Versicherungskonzern aus Zürich nachgesagt (siehe Buhlt Allianz um die Gunst von Zurich Insurance? vom 8. Mai).

Heute nun kommt ein weiterer - geradezu naheliegender - Name ins Spiel: Nämlich der des Rivalen Generali. Naheliegend deshalb, weil Konzernchef Mario Greco vor seiner Rückkehr zur Zurich Insurance Group in derselben Funktion für die Italiener tätig war und ihm sein früherer Arbeitgeber bestens vertraut sein dürfte.

Alleine schon aufgrund der Grössenunterschiede scheint eine Übernahme der Zurich Insurance Group durch Generali allerdings wenig wahrscheinlich. Denn mit einem Börsenwert von 45 Milliarden Franken bringt erstere einiges mehr an Gewicht auf die Waage als letztere mit umgerechnet knapp 25 Milliarden Franken.

Das wiederum spräche für einen Schulterschluss zwischen den beiden Versicherungskonzernen, mit Generali in der Rolle des Juniorpartners. In der Person von Mario Greco ein "trojanisches Pferd" der Italiener zu vermuten, wäre deshalb wohl ziemlich danebengegriffen.

Kursentwicklung der dividendenstarken Zurich-Aktien über die letzten zwölf Monate. (Quelle: www.cash.ch)

Auslöser der heutigen Spekulationen - so glaube ich zu wissen - ist ein Artikel in der italienischen Tageszeitung "Repubblica". Wie dem Artikel entnommen werden kann, drängen die beiden Ankeraktionäre Leonardo del Vecchio (Stimmenanteil von 3,4 Prozent) und die Familie Caltagirone (Stimmenanteil von 4,5 Prozent) die Entscheidungsträger von Generali zu einem Kauf von oder einem Zusammenschluss mit einem gut aufgestellten Rivalen.

Aus dem Umfeld der Zurich Insurance Group war in den vergangenen Monaten immer wieder zu hören, dass das Unternehmen - anders als andere grosse Versicherungskonzerne - gut für einen langfristigen Alleingang gerüstet sei.

Sehr viel mehr als Schall und Rauch sind die heutigen Spekulationen deshalb wohl nicht. Die dünnen Derivatvolumen scheinen dies bestätigen zu wollen.

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Seit Tagen suchen angelsächsische Grossinvestoren Schutz in den Aktien von Nestlé. Das berichten mir zumindest mehrere voneinander unabhängige Londoner Quellen. Das Indexschwergewicht war zuletzt den auch einer der letzten "Felsen in der Brandung".

Ein nicht-exekutiver Verwaltungsrat des Nahrungsmittelherstellers aus Vevey macht sich das rege Interesse an den Aktien zunutze und trennt sich von Mitarbeiteroptionen im Gegenwert von 5,4 Millionen Franken. Den Optionen liegen nicht weniger als 200'000 Namenaktien mit einem Marktwert von knapp 17 Millionen Franken zugrunde.

Obwohl der Verwaltungsrat nicht namentlich genannt wird, liegt dessen Identität geradezu auf der Hand. Denn es darf angenommen werden, dass nur Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke aus seiner Zeit als Konzernchef noch über Mitarbeiteroptionen verfügt.

Seit nunmehr fast zwei Wochen zeigt die Kursentwicklung bei den Aktien von Nestlé nach oben. (Quelle: www.cash.ch)

Wie lange der Kapitalzufluss aus dem angelsächsischen Raum noch anhält, ist schwer abschätzbar und dürfte nicht zuletzt von der Grosswetterlage an den europäischen Aktienmärkten abhängig sein.

Zumindest Paul Bulcke - sofern ich mit meiner Vermutung richtig liege und es sich beim Verkäufer der Optionen tatsächlich um den Verwaltungsratspräsidenten handelt - scheint dem jüngsten Kursfeuerwerk bei der eigenen Aktie nicht so recht zu trauen. Das wiederum hätte Signalwirkung für alle anderen Nestlé-Aktionäre.
 

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