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Seit gestern ist es offiziell: Die Aktien des Metallverarbeiters SFS Group sollen am 7. Mai erstmals an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden. Unter Berücksichtigung der Mehrzuteilungsoption werden den Investoren etwas mehr als 11 Millionen Titel in einer Preisspanne von 57 bis 69 Franken je Aktie zur Zeichnung angeboten.

Nach der Publikumsöffnung halten die Gründerfamilien voraussichtlich eine Beteiligung von 55 Prozent und die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats eine Beteiligung von 2,4 Prozent. Diese Aktien sind im Rahmen einer Stillhaltevereinbarung mit einer Verkaufssperre von 12 bis 24 Monaten belegt.

Einmal mehr dürften beim Börsengang der SFS Group vor allem institutionelle Grossinvestoren sowie die Vermögensverwaltungskunden der beiden federführenden Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie jene von Morgan Stanley zum Zuge kommen. Je nach Nachfrage wird es selbst für die Syndikatsbanken schwierig, vernünftige Zuteilungen zu erhalten.

In einem internen Kommentar aus dem Aktienhandel von Helvea schreibt der Verfasser, dass die SFS Group aufgrund ihrer Grösse und ihrer Geschäftsaktivitäten zweifelsohne ein attraktives Unternehmen sei. In der Mitte der Preisspanne werde der Börsenaspirant mit dem zweifachen EV/Umsatz-Verhältnis bewertet. Der Experte hält die Preisvorstellungen der Altaktionäre und der mit dem Börsengang betrauten Banken für recht ambitioniert.

Er rät der eigenen Anlagekundschaft deshalb auf die Aktien von Bossard auszuweichen. Der börsenkotierte Mitbewerber werde zum 1,6-fachen EV/Umsatz gehandelt. Und das obschon die Abhängigkeit von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geringer und die operative Marge erst noch höher als bei der SFS Group sei.

Sofern sich die Lage an den Aktienmärkten nicht substanziell eintrübt, zeichnet sich beim Börsengang der SFS Group schon heute ein Erfolg ab. Alleine schon der Grösse des Unternehmens wegen bieten sich die Aktien auch ausländischen Investoren an, was zudem Indexfantasien weckt.

Dennoch gehe ich mit dem für Helvea tätigen Experten einig, dass Privatanleger in den Papieren von Bossard besser aufgehoben sind.

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Den Hauptsitz der Credit Suisse trennen am Paradeplatz in Zürich nur wenige Schritte von jenem der UBS. Dennoch beschreiten die beiden Schweizer Grossbanken seit wenigen Jahren strategisch unterschiedliche Wege – und das erst noch mit unterschiedlichem Erfolg.

Schon seit Tagen berichten mir Händler deshalb von auffälligen Umschichtungen aus den Namenaktien der Credit Suisse in jene der UBS.

Verstärkt wird dieser Trend heute durch eine Sektorstudie aus dem Hause Barclays Capital. In der Studie halten die Verfasser am bisherigen Anlageurteil «Neutral» fest. Mittlerweile nehme die Bewertung bei den Konsensschätzungen für die kommenden Jahre Aufwärtsrevisionen im Umfang von bis zu 15 Prozent vorweg.

Den Experten zufolge antizipieren die Konsensschätzungen das Kosteneinsparpotenzial weitestgehend. Einzig bei den beiden Schweizer Grossbanken sei dies noch nicht der Fall. Ausserdem sollten sowohl die UBS als auch die Credit Suisse von den freundlichen Aktienmärkten profitieren können.

Dass die Aktien der UBS bei Barclays Capital zu den Sektorfavoriten für das laufende zweite Quartal gezählt werden, spricht allerdings klare Worte, auf welche der beiden Schweizer Grossbanken Anleger setzen sollten. Vermutlich haben die über die letzten Tage beobachteten Umschichtungstransaktionen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

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Mittlerweile ist es gut zwei Tage her, dass Novartis zum strategischen Rundumschlag ausholte. Dieser sieht die Übernahme der Onkologiesparte von GlaxoSmithKline für bis zu 16 Milliarden Dollar vor. Im Gegenzug geht ein Grossteil des Impfstoffgeschäfts für bis zu 7,1 Milliarden Dollar an die Briten. Das Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten wird in ein gemeinsames Joint-Venture eingebracht. In einer separaten Transaktion trennt sich Novartis zudem vom Tiergesundheitsbereich. Letzterer geht für 5,4 Milliarden Dollar an Eli Lilly.

Zumindest für den Markt steht der Gewinner dieser Transaktionen fest: Die Aktien von GlaxoSmithKline konnten seither deutlich stärker zulegen als jene von Novartis. Kritik müssen die Basler vor allem für den stolzen Kaufpreis der Onkologiesparte von GlaxoSmithKline einstecken.

Interessanterweise stammen die kritischen Stimmen fast ausschliesslich aus dem angelsächsischen Raum. So stuft die für Morgan Stanley tätige Analystin die Aktien von Novartis weiterhin mit «Underweight» und einem optisch tiefen Kursziel von 69 Franken ein. Die Bereinigungen im Firmenportfolio seien wie erwartet und die damit verbundene Barmittelverwendung enttäuschend. Denn an den Wachstumsaussichten ändere sich durch die Bereinigung nicht viel.

Bei Barclays Capital heisst es, Schönheit liege im Auge des Betrachters. Was der Volksmund sage, gelte auch für die bekannt gewordenen Transaktionen. Im eigentlichen Sinne handle es sich dabei um ein Eingeständnis von Novartis, dass die näherrückende Patentklippe nicht aus eigener Kraft geglättet werden könne. Lange Rede kurzer Sinn: Die Briten empfehlen die Aktien weiterhin mit «Underweight» und einem Kursziel von 70 Franken zum Verkauf.

Nachdem Novartis die Katze aus dem Sack gelassen hat, fällt ein wichtiger Kurstreiber fürs erste weg. Noch offen ist, ob und in welcher Form sich die Basler von ihrer an Roche gehaltenen Beteiligung trennen werden. Aus Aktionärssicht ist die Umsetzung der am Dienstag bekanntgegebenen Transaktionen allerdings von sehr viel grösserer Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Integration des Onkologiegeschäfts von GlaxoSmithKline, mit welchem sich im Erfolgsfall durchaus Aktionärswerte generieren lassen.