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Wenn sich ein milliardenschwerer Hedgefonds-Manager an einem Schweizer Unternehmen beteiligt, ist das für die hiesigen Wirtschaftsmedien für gewöhnlich ein gefundenes Fressen. Als Mitte April bekannt wurde, dass Kenneth C. Griffin mit gut 3 Prozent bei Cosmo Pharmaceuticals eingestiegen sei, war die Resonanz allerdings ziemlich gering. Das überrascht, handelt es sich bei Griffin doch um niemand geringeren als den Gründer des berüchtigten Hedgefonds Citadel.

Das mit der geringen Resonanz könnte sich schon bald erledigt haben. Die seit dem heutigen Mittwoch bekannte Vertriebsvereinbarung von Cosmo Pharmaceuticals mit Medtronic für das Koloskopiemittel Eleview birgt nämlich eine gewisse Brisanz - zumal das amerikanische Partnerunternehmen doch zu den zehn wichtigsten Firmenbeteiligungen von Citadel zählt.

Kursentwicklung der Cosmo-Aktien seit Anfang März. (Quelle: cash.ch)

Die Beteiligungsnahme Griffins bei Cosmo Pharmaceuticals geht gemäss Offenlegungsmeldung auf Anfang April zurück. Damals ging das Unternehmen eine Woche später eine Vertriebsvereinbarung mit Medtronic für ein neu entwickeltes Endoskopiegerät ein. Der eigentliche Quantensprung für Cosmo Pharmaceuticals - so ist man sich in Analystenkreisen einig - ist aber die Vertriebsvereinbarung für das Koloskopiemittel Eleview.

Interessant ist auch die Kehrtwende der Credit Suisse. Keine 24 Stunden vor der Bekanntgabe der Vertriebsvereinbarung stufte die Pharmaanalystin Barbora Blaha die Aktien von Cosmo Pharmaceuticals mit einem neu 114 (zuvor 113) Franken lautenden Kursziel von "Underperform" auf "Outperform" herauf. Gleichzeitig setzte die Grossbank die Papiere auf die Liste der Schlüsselkaufempfehlungen für Schweizer Nebenwerte.

Die etwas gar einfach anmutende Begründung: Das Unternehmen erhalte mit dem diesjährigen Investorentag die Gelegenheit, die Öffentlichkeit vom Geschäftsmodell zu überzeugen. Ausserdem komme es dank eingeleiteter Restrukturierungsmassnahmen in den Genuss von Kosteneinsparungen.

Ich bin jedenfalls gespannt, ob auch andere Wirtschaftsmedien auf die dubiose Doppelrolle des amerikanischen Milliardärs und Grossaktionärs Kenneth C. Griffin bei Cosmo Pharmaceuticals aufmerksam werden. Ähnliches gilt für die überraschende Kehrtwende der Credit Suisse bei den Aktien des Pharmaunternehmens.

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Etwas mehr als vier Wochen ist es her, dass Daniel Borel bei Logitech Kasse machte. Aus dem Umfeld des Peripheriegeräteherstellers aus Lausanne ist zu hören, dass der Firmengründer ganz ausgestiegen sei. Ob der "Ehrenpräsident auf Lebzeiten" schon zu dem Zeitpunkt vom überraschenden Rücktritt des beliebten Finanzchefs Vincent Pilette wusste, dazu lässt sich bloss spekulieren.

In den letzten Tagen zog ein Mitglied der Geschäftsleitung nach und trennte sich von Aktien mit einem Marktwert von 4,5 Millionen Franken. Nach einem konkreten Namen sucht man in der Offenlegungsmeldung vergebens. Als Verkäufer kommt eigentlich aber nur Firmenchef Bracken Darrell in Frage.

Schon im August letzten Jahres trennte sich Darrell von Aktien im selben Gegenwert. In einer Offenlegung gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht SEC wurde der Firmenchef damals sogar namentlich als Verkäufer genannt.

Kursentwicklung der Aktien von Logitech über die letzten zwölf Monate. (Quelle: cash.ch)

Wenige Wochen später durchschritten die Aktien von Logitech dann bei knapp 49 Franken ihren Höhepunkt - nur um in den darauffolgenden Monaten auf 30 Franken zurückzufallen. Interessant ist, dass sich Darrell früher als im vergangenen Jahr von einem Aktienpaket trennte. Auch diese Beobachtung bietet Raum für Spekulationen.

Ohne den beeindruckenden Turnaround der letzten Jahre oder die wiederentdeckte Innovationskraft des Lausanner Unternehmens schmälern zu wollen, sehe ich die bei Analysten beliebten Papiere wieder unruhigere Gewässer ansteuern.
 

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