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Broker tritt bei europäischen Aktien nun doch auf die Bremse

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Bei Kepler Cheuvreux nehmen die Anlagestrategen nichts Geringeres als eine Halbierung ihrer europäischen Aktienbestände vor. Und: Eine gar merkwürdige Beteiligungserhöhung eines Substanzinvestors bei Swatch.

06.08.2025   12:00
Von cash Insider
Flaggen der Schweiz und EU

Flaggen der Schweiz und EU

Quelle: IMAGO/Pond5 Images

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Schon vor Wochen warnten die Strategen von Kepler Cheuvreux vor einem turbulenten Sommer an den Aktienmärkten. Folglich rieten sie damals zu einer Reduktion von Risiken – allerdings ohne wirklich konkreter zu werden.

Erst jetzt lassen sie auf Worte auch Taten folgen. In einem mir zugespielten Strategiepapier gehen die Autoren um den Chefdenker Arnaud Girod bei Aktien von «Overweight» auf «Neutral». Dieser Schritt geht mit einer Reduktion der Aktienquote im Modellportfolio des Brokers von 65 auf 50 Prozent einher.

Europäische Aktien stufen die Strategen sogar von «Neutral» auf «Underweight» herunter – wobei der Anteil im Modellportfolio von zehn auf fünf Prozent halbiert wird. Das Schwergewicht setzt man bei Kepler Cheuvreux wie bis anhin bei amerikanischen Aktien mit einem Anteil von immerhin noch 35 Prozent. Ein Grossteil des Dollar-Risikos wird dabei abgesichert.

Verlauf des Stoxx Europe 600 Index seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Girod und seine Mitautoren begründen ihre vorsichtigere Haltung damit, dass sich die Stimmung an den Aktienmärkten zuletzt eingetrübt hat. Gleichzeitig seien die Bewertungen im Zuge der seit April zu beobachtende Kurserholung deutlich gestiegen und ein Rücksetzer eigentlich überfällig. Zur Vorsicht mahnen sie insbesondere bei den Finanzwerten sowie bei den Aktien aus dem Industriebereich.

Die Strategen bei Kepler Cheuvreux wollen jedoch verstanden wissen, dass es sich bei der Reduktion der Aktienquote bloss um einen taktischen Schritt handelt und man mittel- bis längerfristig wieder von höheren Kursen ausgeht.

Wie man beim Broker zum Schweizer Aktienmarkt steht, geht aus dem Strategiepapier übrigens nicht hervor. Im Wissen, dass die hierzulande prominent vertretenen Aktien von Nahrungsmittelherstellern und Unternehmen aus der Gesundheitsindustrie mit «Overweight» eingestuft werden, sollten Aktien aus der Schweiz bei den Autoren eigentlich hoch im Kurs stehen.

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An den Aktien der Swatch Group scheiden sich die Geister – auch in Londoner Analystenkreisen. Erst kürzlich sorgte die dortige Luxusgüteranalystin Zuzanna Pusz von der UBS für einen lauten Aufschrei, als sie ihr Zwölf-Monats-Kursziel für die Inhaberpapiere des Uhrenherstellers auf 75 (zuvor 128) Franken zusammenstrich. Nach dem enttäuschenden Zahlenkranz für die erste Jahreshälfte errechnet die Analystin sogar nur noch ein Kursziel von 71 Franken. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass sie die Aktien wie bis anhin mit «Sell» einstuft.

Zum Zeitpunkt der ersten Kurszielreduktion schrieb ich:

...und weiter...

Während beim Liegenschaftsportfolio der Swatch Group durchaus versteckte Werte vermutet werden dürfen, entscheiden wohl nicht zuletzt die üppigen Lager darüber, ob und wie viel Fleisch in Sachen Substanzwert der Aktien tatsächlich am Knochen ist.

Kursentwicklung der Swatch-Inhaberaktien im mehrjährigen Verlauf (Quelle: www.cash.ch)

Nun wird es spannend: Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, hat der bekannte Substanzinvestor Charles Brandes nämlich Aktien zugekauft. Über sein Investment-Vehikel Brandes Investment Partners ist er neuerdings Herr über etwas mehr als fünf Prozent der Stimmrechte. Erstmals in den Olymp der bedeutenden Aktionäre stiegen die Amerikaner im vergangenen September auf. Damals lag der Stimmenanteil allerdings erst bei drei Prozent.

Interessant erscheint mir, dass Brandes gerade einmal Namenaktien mit einem Stimmenanteil von 0,025 Prozent auf eigene Rechnung hält. Die Differenz zu den gemeldeten etwas mehr als fünf Prozent entfällt denn auch auf Stimmrechte, welche dem Substanzinvestor von Mitaktionären weiterdelegiert worden sind. Folglich steht er bei der Swatch Group finanziell nicht wirklich im Risiko...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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