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Während der deutsche Aktienmarkt von einem Rekord zum nächsten klettert, hat der Schweizer Aktienmarkt seine Rekordjagd noch nicht wieder aufgenommen. In Erwartung einer wirtschaftlichen Belebung in Europa haben institutionelle Grossinvestoren ihre Aktienportfolios über die letzten Wochen einer grundlegenden Neuausrichtung unterzogen. Aktien aus konjunkturunabhängigen Sektoren wie Pharma oder Nahrungsmittel mussten jenen aus konjunkturabhängigen Platz machen.

Unglücklicherweise sind hierzulande alleine schon die drei Indexschwergewichte Nestlé, Roche und Novartis für rund die Hälfte der Marktkapitalisierung verantwortlich. Diese Unternehmen gehören allesamt den konjunkturunabhängigen Aktien aus dem Pharma- und Nahrungsmittelsektor an.

In einer Strategiestudie zu den europäischen Aktienmärkten feiern die für Nomura tätigen Verfasser das Ende der Krise. Letztere sei überstanden, was auf einen Anlagehorizont von 6 bis 12 Monaten noch einmal höhere Aktienkurse erwarten lasse.

An unserem Heimmarkt lassen die Strategen allerdings kaum ein gutes Haar. Seit Ausbruch der Krise in Europa habe sich der Schweizer Aktienmarkt vergleichsweise gut in Szene gesetzt. Neben seinem Ruf als sicherer Hafen in wirtschaftlich und politisch turbulenten Zeiten, habe ihm auch der starke Franken geholfen.

Und obschon sich der Schweizer Aktienmarkt seit Anfang Juli schlechter als andere europäische Börsen entwickelt habe, seien grössere Rückschläge anders als in der Vergangenheit bisher ausgeblieben. Aufgrund des hohen Anteils defensiver Aktien aus den Sektoren Pharma und Nahrungsmittel halten die Strategen unseren Heimmarkt für unattraktiv. Gleichzeitig weise er einen Bewertungsaufschlag von 20 Prozent gegenüber dem übrigen Europa auf, was weit über dem historischen Durchschnitt liege. Grossinvestoren würden ihm deshalb bald einmal den Rücken zukehren.

Der Anlagekundschaft raten die für Nomura tätigen Strategen, sich über die nächsten 6 bis 12 Monate auf eine unterdurchschnittliche Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes einzustellen. In den Aktienportfolios sei letzterer weiterhin unterzugewichten.

Obschon der Export in und der Import aus den Schwellenländern aus Schweizer Sicht in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, bleibt Europa weiterhin wichtigster Handelspartner. Für hiesige Grossunternehmen ist die Absatzsituation in Nord- und Südamerika und Asien mittlerweile von grösserer Bedeutung als jene im umliegenden Europa. An einer konjunkturellen Belebung in Europa lässt sich deshalb nur schwer über den Schweizer Aktienmarkt partizipieren.

Ob Europa aus dem Tal der Tränen findet, muss sich erst noch zeigen. Zwar liefern wirtschaftliche Vorlaufindikatoren ermutigende Anhaltspunkte. Für gewöhnlich macht eine Schwalbe jedoch noch keinen Sommer. Denn die Krise schwelt weiter vor sich hin. Zu mehr als Symptombekämpfung konnte sich die Politik in Europa bisher nicht durchringen. An den strukturell bedingten Problemen hat sich indes nichts geändert. Gut möglich, dass die defensiven Qualitäten des Schweizer Aktienmarkts früher als erwartet wieder gefragt sein werden.

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Schon seit Tagen ist bei den Namenaktien von Logitech eine erhöhte Nervosität zu verspüren. Mit der Angst vor einem Vorstoss des US-Kultunternehmens Apple in den Markt für Peripheriegeräte alleine lässt sich diese nicht erklären.

Am kommenden Donnerstag wird Logitech den Beweis antreten müssen, dass der Turnaround weiter Formen angenommen hat. Dann nämlich werden die Westschweizer der Öffentlichkeit das Ergebnis für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2014/15 präsentieren. Und noch bleibt unklar, ob der einstige Börsenliebling mit einer weiteren Ergebnisüberraschung aufwarten kann.

Gerade das Firmenkundengeschäft wird aus Sicht der Aktionäre immer mehr zum Hoffnungsträger. Darf man Beratungsunternehmen wie IDC oder Gartner glauben schenken, dann gibt es mittlerweile Anhaltspunkte dafür, dass der PC-Absatz mit Firmenkunden vor einer Belebung steht. In diesem Kundensegment habe sich über die letzten fünf Jahre ein nicht zu unterschätzender Investitionsbedarf aufgestaut, so heisst es. Davon könnte auch Logitech profitieren.

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Die Namenaktien von Syngenta liegen auch heute Dienstag wieder ungefragt im Angebot. Aus dem Berufshandel ist immer häufiger von Verleiderverkäufen aus dem Lager institutioneller Investoren zu hören.

Interessanterweise befindet sich das Partnerunternehmen DuPont in einer sehr ähnlichen Situation. Der amerikanischen Finanzpresse ist zu entnehmen, dass die Firmenverantwortlichen mittlerweile unter einem immensen Druck der Aktionäre stehen. Die Forderungen aus dem dem Aktionariat gingen sogar soweit, sich vom rasch wachsenden Agrarchemiegeschäft zu trennen.

Ein solches Dossier würde mit ziemlicher Sicherheit auch bei Syngenta auf dem Tisch landen. Mit einer Verschmelzung der Geschäftsaktivitäten beider Unternehmen liessen sich nämlich Aktionärswerte schaffen. Aufgrund der dominierenden Marktstellung von Syngenta und DuPont könnten allerdings die Wettbewerbsbehörden einen solchen Coup noch vereiteln.