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Rund ums Weihnachtsfest – just als kaum noch jemand damit rechnete - beschert uns auch noch die Bank Julius Bär mit ihren Schweizer Aktienfavoriten für 2025. Zur Erinnerung: Die Zürcher Bank kommunizierte vor zwei Wochen ihre «Top 10 Aktien für 2025». Solche aus der Schweiz suchte man damals allerdings vergeblich.
Ich kommentierte dies mit folgenden Worten:
Nun legen die Analysten der Bank Julius Bär also mit den «Top 5 Swiss Stocks for 2025» nach. Es sind dies die Valoren von Georg Fischer (Kursziel 79 Franken, aktuell 68 Franken), Lindt&Sprüngli (Kursziel 12'000 Franken, aktuell 9990 Franken), Partners Group (Kursziel 1400 Franken, aktuell 1220 Franken), Sika (Kursziel 300 Franken, aktuell 216 Franken) und Sunrise Communications (Kursziel 52 Franken, aktuell 39,50 Franken).
Die Aktien von Sika zählen zu den diesjährigen SMI-Verlierern (Quelle: www.cash.ch)
Ende November hatte die Zürcher Bank den Schweizer Aktienmarkt von «Overweight» auf «Neutral» heruntergestuft. Dieser Schritt überraschte nicht nur mich, hatte man dem heimischen Aktienmarkt in den letzten Jahren doch stets ein überdurchschnittliches Gewicht in den Kundenportefeuilles eingeräumt.
Was meine Schweizer Aktienfavoriten für 2025 anbetrifft, so bitte ich noch um etwas Geduld. Ich werde diese nämlich erst am 3. Januar 2025 um die Mittagszeit herum kommunizieren – damit unserem Partner Leonteq genügend Zeit bleibt, um die Anpassungen beim Tracking-Zertifikat umzusetzen.
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Nur wenige Tage vor Jahresende weist auch der amerikanische Aktienmarkt eine negative Dezember-Bilanz. Obwohl die wichtigsten Indizes zuletzt etwas Boden gutmachen konnten, errechnet sich noch immer ein Minus von fast zwei Prozent. Anders als der Schweizer Aktienmarkt blickt die New Yorker Börse allerdings auf ein höchst erfreuliches Jahr zurück. Um mehr als 24 Prozent konnte sie am breit gefassten S&P 500 Index gemessen seit Januar zulegen. Der Nasdaq 100 Index steht sogar mit knapp 27 Prozent im Plus.
Von solchen Zahlen können Aktienanlegerinnen und Aktienanleger hierzulande bloss träumen. Die Rekordjagd gräbt dem Schweizer Aktienmarkt immer mehr das Wasser ab. Zahlen für die Geschichtsbücher hat etwa Chefdenker Michael Hartnett von der Bank of America mit im Gepäck. Wie bankeigene Erhebungen zeigen, floss Aktienfonds alleine vergangene Woche die atemberaubend hohe Summe von 68,7 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich - versteht sich. Fonds, welche in amerikanische Aktien investieren, erfreuten sich sogar eines Nettozuflusses in Höhe von 82,2 Milliarden Dollar. Sprich: Aus Aktienfonds auf andere Weltregionen wurde innerhalb nur weniger Tage ein zweistelliger Milliardenbetrag abgezogen. Das ist schon allerhand.
Die New Yorker Börse kennt seit Monaten nur eine Richtung: Die nach oben (Quelle: www.cash.ch)
Darüber, wie viele Gelder seit Januar aus anderen Weltregionen in Richtung New York flossen, liegen mir unterschiedliche und teils sogar widersprüchliche Informationen vor. Während einige Erhebungen auf einen Nettozufluss zwischen 450 und 500 Milliarden Dollar hindeuten, gehen andere Schätzungen sogar von fast 1000 Milliarden Dollar aus, welche im bisherigen Jahresverlauf den Weg in amerikanische Aktien fanden.
Man muss nicht wie ich über mehr als drei Jahrzehnte an Börsenerfahrung verfügen, um erahnen zu können, dass ein so gewaltiger Zufluss an neuen Geldern für vielerlei Übertreibungen sorgt. In den letzten Wochen berichtete ich immer wieder darüber. Was die nicht-enden-wollende Rekordjagd an der New Yorker Börse anbetrifft, schrieb ich kürzlich: Der Krug geht so lange an den Brunnen, bis er bricht...
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2 Kommentare
Schauen Sie doch die Performance von den US Aktienindizen in der ersten Ära Trump und Sie werden (endlich) verstehen, wieso das institutionelle Geld nach Amerika fliesst. Dazu kommt noch die eindeutige technologische Führung in quasi allen Sparten.
Ja, ich schaue mir die Performance von Trumps erster Präsidentschaft und von Biden an. War identisch. Und nun?