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Bis zum Jahreswechsel sind es zwar noch ein paar wenige Wochen. Allerdings lässt sich schon heute mit Gewissheit sagen, dass die Aktien kleiner Unternehmen aus Europa auf das zweitschwächste Jahr seit einem Vierteljahrhundert zusteuern. Berechnungen der UBS zufolge hat dieses Titelsegment seit Jahresbeginn rund 20 Prozent an Kurswert eingebüsst und damit deutlich schlechter als der breite Aktienmarkt abgeschnitten.
Auf den Jahreswechsel hin nehmen die Analysten der grössten Schweizer Bank nun Anpassungen bei ihren Nebenwerte-Favoriten vor. Sie legen das Schwergewicht auf Unternehmen, die unabhängig vom schwierigen Wirtschaftsumfeld über gute Aussichten verfügen und deren Aktien vergleichsweise günstig zu haben sind.
Neben den Valoren von Auto Trader, Hiscox, Knorr-Bremse, Mondi, MTU Aero Engines und Siemens Energy schaffen es auch jene von Huber+Suhner auf die Favoritenliste. Dort treffen sie auf Bawag, Berkeley, Computacenter, CTP, Georg Fischer, Hays, Indra, Jet2, Krones, Majorel, National Express, Unicaja sowie Viscofan.
Kursentwicklung der Aktien von Huber+Suhner seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)
Nicht mehr länger auf der Liste zu finden sind die Aktien von Andritz, Admiral, EFG International, Melia, Scout24, Siegfried und Smurfit. Damit sind neuerdings nur noch zwei Unternehmen aus der Schweiz auf der Liste anzutreffen. Bei den Aktien von Georg Fischer errechnet sich vom 71 Franken lautenden 12-Monats-Kursziel ein Aufwärtspotenzial von 18 Prozent, bei jenen von Huber+Suhner mit 115 Franken gar eines im Umfang von 27 Prozent.
Zum Vergleich: Den Valoren von Majorel und National Express trauen die UBS-Analysten über die nächsten 12 Monate gar ein Kursplus von bis zu 90 Prozent zu. Die Experten bestehen jedoch darauf, dass sich Anlegerinnen und Anleger bei europäischen Nebenwerten breit aufstellen.
Dies sind die ersten Aktienempfehlungen der UBS fürs Börsenjahr 2023 |
Ziemlich genau drei Wochen ist es nun her, dass die UBS als eine der ersten Banken überhaupt ihre Aktienempfehlungen fürs Börsenjahr 2023 kommunizierte. Die Grossbank sieht den Deutschen Aktienindex (DAX) über weite Strecken des kommenden Jahres deutlich schlechter als den Swiss Market Index (SMI) abschneiden und rät dazu, den DAX gegen den defensiv aufgestellten SMI leer zu verkaufen.
Angesichts des sich abzeichnenden Wirtschaftsabschwungs in Übersee, der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in China und der Rezessionsgefahr in Europa sei diese Widerstandsfähigkeit bei den Unternehmensgewinnen nicht länger gegeben, wie die UBS schreibt.
Dass ihre Analysten bei den Nebenwerten-Favoriten vorwiegend auf konjunkturabhängige Aktien setzen, passt da so gar nicht in dieses Bild...
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Kaufempfehlungen am Laufmeter: Winkt diesen elf Schweizer Aktien eine Kursverdoppelung? |
Neugierig wie ich bin, habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht und zähle nicht weniger als 37 Aktienempfehlungen des Börsenbriefs aus der Schweiz. Nicht eben wenige dieser Empfehlungen gehen ins Frühjahr zurück, als die Kurse noch deutlich höher lagen.
Höhenflug der SNB-Aktien vom Sommer 2017 (Quelle: www.cash.ch)
Für regelmässige Leserinnen und Leser meiner Kolumne sind die Börsenbriefautoren keine Unbekannten, zündeten sie im Sommer 2017 einst doch bei den Aktien der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit ziemlich fragwürdigen Kaufempfehlungen ein Kursfeuerwerk – dem dünnen Handel in diesen Valoren sei Dank. Die Empfehlung wurde quasi zum Selbstläufer. Seither stolpere ich beim Lesen des Investorenbriefs aus unserem nördlichen Nachbarland immer mal wieder über grobe Patzer beim Anpreisen von Aktien.
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1 Kommentar
Immer wieder schreiben sie hier von dem vielgelesenenen deutschen Investorenbrief ohne jeweils einen Namen zu nennen, warum zitieren sie diesen dann wenn sie ihn nicht nennen wollen (Quellenangabe)?