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Ziemlich genau drei Wochen ist es nun her, dass die Basler Kantonalbank bei den Aktien von Idorsia den dicken Korrekturstift ansetzte. Auf ein Kursziel von gerade einmal 3,50 (zuvor 5) Franken kam Analyst Elmar Sieber für die mit "Untergewichten" eingestuften Valoren damals noch.

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, warnte Sieber, dass das Baselbieter Pharmaunternehmen die Kriterien für einen Verbleib auf der Basisliste der Basler Kantonalbank bald nicht mehr erfüllen könnte.

Nun lässt der Analyst auf diese Worte auch Taten folgen. In einem mir zugespielten Kommentar geht er die Abfolge von Ereignissen seit Jahresbeginn noch einmal minutiös durch – von der Verwunderung über die tiefen Umsätze mit dem Schlafmittel Quviviq rund um die Veröffentlichung des letztjährigen Ergebnisses von Anfang Februar, über die verzweifelte Suche nach Möglichkeiten, eine weitere Kapitalerhöhung zu umgehen, bis hin zum Entscheid, die Rechte am Blutdruckmittel Aprocitentan zurückzukaufen und die Partnerschaft mit Johnson & Johnson zu beenden.

Kurszerfall bei den Aktien von Idorsia seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Wie Sieber weiter schreibt, sind die Probleme bei Idorsia nicht eben weniger geworden. Nachdem mit Vontobel-Analyst Stefan Schneider ein erster angesehener Berufskollege die Abdeckung dieser Aktien eingestellt hat, macht man es ihm bei der Basler Kantonalbank nun gleich. Die Valoren werden mit sofortiger Wirkung von der Basisliste Aktien abgesetzt.

Ein Dorn im Auge scheint dem Analysten dabei insbesondere die zuletzt stark gestiegene Ausfallwahrscheinlichkeit zu sein. Erhebungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit auf 12 Monate bei mehr als 10 Prozent. Das wiederum erklärt, weshalb die bis Mitte Juli 2024 laufende Wandelanleihe für 66 Rappen je Franken und jene bis Anfang August 2028 sogar nur für 36 Rappen je Franken zu haben ist.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich warte und hoffe weiterhin auf einen Befreiungsschlag der Baselbieter aus dem Klammergriff der vielen Leerverkäufer. Wie langjährige Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen, bin ich beileibe kein Freund dieser Spezies.

Immerhin verfügt Idorsia mit Jean-Paul und Martine Clozel ja über finanzstarke Ankeraktionäre. Und ich wäre nicht überrascht, wenn das Mediziner-Ehepaar weitere Investoren für ihre Sache an Bord holen würde. Aber lassen wir uns doch überraschen...

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Der Börsendebütant Sandoz wird heute Mittwoch ziemlich unterkühlt empfangen. War vorbörslich noch von Kursen von um die 40 Franken die Rede, eröffneten die Valoren des Generikaherstellers dann bloss bei 24 Franken.

Händler berichten mir denn auch von grösseren Umschichtungen in Richtung des ehemaligen Mutterhauses Novartis – was mich nicht sonderlich überrascht. Auch ich vollziehe bei meinen Schweizer Aktienfavoriten für 2023 nämlich diesen Schritt.

Kursentwicklung der Novartis-Aktien im bisherigen Tagesverlauf (Quelle: www.cash.ch)

Rückblickend lag Jefferies-Analyst Peter Welford mit seinen Befürchtungen goldrichtig, wonach die Aktien von Sandoz unter Verkaufsdruck geraten könnten. Vor wenigen Wochen schrieb ich wie folgt zum Thema:

Zu aktuellen Kursen bringt Sandoz gerade einmal einen Börsenwert von 11 Milliarden Franken auf die Waage. Das ist weniger als halb so viel, wie hinter der Hand herumgereicht wurde, als einst angeblich noch ausländische Finanzinvestoren um den Generikahersteller buhlten. Damals war von 20 bis 25 Milliarden Dollar die Rede.

Ich wäre deshalb nicht überrascht, wenn sich in den nächsten Tagen die eine oder andere Branchengrösse als bedeutender Aktionär des Börsendebütanten zu erkennen geben würde. Ich denke da etwa an die Gebrüder Strüngmann. Sie verkauften den Generikahersteller Hexal im Jahr 2005 einst für fast 6 Milliarden Euro an Novartis und mussten vor zwei Jahren schon einmal als mögliche Interessenten für Sandoz herhalten.

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