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Wenn es am Schweizer Aktienmarkt eine Aktie der Stunde gibt, dann jene von AMS. Noch bis vor einer Woche befand sich der im österreichischen Unterpremstätten beheimatete Halbleiterhersteller in Verhandlungen für einen Zusammenschluss mit dem Rivalen Dialog Semiconductor. Allerdings scheiterten die Gespräche an zu unterschiedlichen Preisvorstellungen.
Darf man dem für die MainFirst Bank tätigen Experten Glauben schenken, dann wird AMS jetzt erst recht zum heissen Übernahmekandidaten. Er bedauere zwar, dass mit Dialog Semiconductor keine Einigung gefunden werden konnte. Schliesslich hätte sich den beiden Unternehmen mit der Fusion ein gewaltiges Synergiepotenzial eröffnet. Spätestens mit dem Scheitern der Verhandlungen seien allerdings grosse amerikanische Rivalen wie Texas Instruments, Microchip Technologies oder Analog Devices auf den österreichischen Halbleiterhersteller aufmerksam geworden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass AMS über die nächsten 12 bis 18 Monate durch eines dieser Unternehmen übernommen werde, habe deutlich zugenommen. Der Experte findet aber auch im Falle eines Alleingangs sichtlich Gefallen an den Aktien des hiesigen Börsenlieblings. Dafür sprechen zumindest die "Outperform" lautende Kaufempfehlung sowie das neu 37 (30) Franken lautende Kursziel.
Der gestern nach Börsenschluss veröffentliche Zahlenkranz zeigt, dass AMS weiterhin flott in Fahrt ist. Mit einem EBIT von 26,4 Millionen Euro übertraf das Unternehmen die ambitiösen Markterwartungen im zurückliegenden zweiten Quartal um gut 10 Prozent. Und auch der Ausblick für das laufende Quartal kann sich sehen lassen, gehen die Verantwortlichen doch von einem Umsatz zwischen 127 und 132 Millionen Euro und steigenden operativen Margen aus. In Expertenkreisen werden diese Prognosen sogar als konservativ beurteilt.
Obschon sich die Aktien von AMS in den vergangenen zwölf Monaten mehr als im Kurs verdoppelt haben, bleibt das Unternehmen weiterhin ein heisser Übernahmekandidat. Und auch wenn kein Angebot aus Übersee eintrifft, gestalten sich die Zukunftsaussichten ausserordentlich gut.
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Seit gestern haben die Namenaktien von Galenica einen schweren Stand. Nicht ohne Grund, sagt die UBS Investmentbank dem Berner Pharmaunternehmen in einem Kommentar doch eine Wachstumsflaute vorher. Der Verfasser senkt seine Anlageempfehlung deshalb von "Neutral" auf "Sell" und sieht die Papiere im Horizont von 12 Monaten auf 810 Franken fallen.
Beim seit diesem März in den USA vertriebenen Phosphatbinder Velphoro drohe Galenica ein intensiver Wettbewerb. Seit ein Generikum für das Medikament Renvela auf dem Markt sei, lasse der Absatz von Velphoro zu wünschen übrig.
Auch beim hochgejubelten Eisenpräparat Injectafer schlägt der Experte im Kommentar vorsichtige Töne an. Der Vertriebspartner Luitpold strebe mit dem Medikament bis Ende März nächsten Jahres einen Jahresumsatz von 100 Millionen Franken an. Obschon dieses Ziel ambitiös sei, würden die Erwartungen selbst damit klar verfehlt. Nicht zuletzt deshalb müssten die diesjährigen Konsensschätzungen bei Galenica um 5 bis 10 Prozent nach unten revidiert werden, so der Experte weiter.
Insbesondere beim Financier Martin Ebner dürfte der Kommentar aus dem Hause UBS für einen roten Kopf sorgen. Ebner und seine Frau halten über ihre Beteiligungsgesellschaft Patinex Erwerbspositionen im Umfang von 15,76 Prozent an Galenica, davon 5,16 Prozent in Namenaktien.
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Es war von Anfang an klar, dass das Halbjahresergebnis bei Syngenta kein Ruhmeskranz wird. Dennoch wurden die Namenaktien vergangene Woche noch einmal so richtig abgestraft.
Darüber gefreut haben dürften sich amerikanische Hedgefonds. Ende letzter Woche veröffentlichte Marktstatistiken zeigen im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung einen auffälligen Anstieg der Baisseengagements um gut 60 Prozent. Mit anderen Worten: Bei den in New York gehandelten Aktien des Basler Agrarchemieherstellers wurde ziemlich aktiv auf eine Enttäuschung spekuliert.
Der Zeitpunkt für einen Einstieg scheint mir nun aber günstig. Denn Syngenta hatte in den letzten Monaten vor allem mit widrigen Witterungsbedingungen sowie produktseitigen Problemen zu kämpfen. In beiden Fällen verspricht die zweite Jahreshälfte Besserung.
Generell erachte ich die mittel- bis längerfristigen Aussichten von Syngenta als gut. Die über die letzten Wochen beobachteten Abwärtsrevisionen der Konsensschätzungen dürften weitestgehend ausgestanden sein und die Aktien vermehrt wieder in der Anlegergunst steigen. Nach der Hausse der vergangenen fünf Jahre sind die noch kaufenswerten Aktien hierzulande rar geworden. Jene von Syngenta gehören meines Erachtens noch immer dazu.