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Eigentlich sollte man meinen, dass die Vermögensverwalter und Fondsmanager nur so vor Zuversicht strotzen. Die von Merrill Lynch in der ersten November-Woche durchgeführte Umfrage liefert allerdings ein überraschend nüchternes Ergebnis: Die Stimmung unter den 222 weltweit befragten Vermögensverwaltern und Fondsmanagern mit verwalteten Vermögen im Gegenwert von 599 Milliarden Dollar kann zwar als optimistisch, nicht aber als euphorisch umschrieben werden.

Insgesamt bezeichnen 53 Prozent der Teilnehmer die Aktienmärkte als stolz bewertet, was dem höchsten solchen Wert seit Januar 2002 entspricht. Amerikanische Aktien halten sogar 68 Prozent der Befragten für teuer. Die Strategen von Merrill Lynch erklären sich damit sowohl die auf 4,6 Prozent der verwalteten Vermögen gestiegene Barmittelquote als auch die Anhaltspunkte dafür, dass die Vermögensverwalter und Fondsmanager über Derivate auf steigende Kurse wetten.

Nur noch knapp 10 Prozent der Teilnehmer rechnen mit einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung der Aktien grosskapitalisierter Unternehmen. Dieses Umfrageergebnis entspricht dem tiefsten Stand in der Geschichte der Erhebung. Gemäss Merrill Lynch handelt es sich dabei um einen sehr zuverlässigen Gegenindikator, der bei den grosskapitalisierten Aktien über die kommenden 12 Monate ein überdurchschnittlich starkes Abschneiden vermuten lässt.

Interessant sind auch die Meinungen zum zukünftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Weniger als 5 Prozent der Befragten rechnen noch in diesem Jahr mit einer Drosselung des Rückkaufprogramms für amerikanische Staatsanleihen und verbriefte Hypotheken. Und hohe 79 Prozent stellen sich erst ab dem kommenden März auf eine Drosselung des Rückkaufprogramms ein.

Parallel dazu halten die meisten Teilnehmer den Greenback für stark unterbewertet. Das Umfrageergebnis deckt sich mit dem von Mitte 2008, als der handelsgewichtete Dollar innerhalb weniger Monate deutlich zulegen konnte.

Es gibt in der aktuellsten Umfrage aber auch Ergebnisse, welche mich eher nachdenklich stimmen. So ist der Anteil der Befragten, welche sich nicht gegen einen Rückschlag an den Aktienmärkten absichern, innerhalb nur eines Monats von 40 auf 51 Prozent gestiegen. Ausserdem gaben viele Teilnehmer an, sich über eine Erhöhung der Barmittelquote für einen Rückschlag zu rüsten. Dem widersprechen die im Vergleich zum Oktober nur leicht höheren Barmittel jedoch genauso wie die von 49 auf 52 Prozent gestiegene Nettoaktienquote.

Massiv übergewichtet sind die Vermögensverwalter und Fondsmanager derzeit im Technologiesektor sowie bei den Industrie- und Bankaktien. Gemieden werden hingegen die Papiere der Versorger und Verbrauchsgüterhersteller. Übertreibungen in die eine oder andere Seite sind für gewöhnlich ein zuverlässiger Gegenindikator.

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Grossunternehmen fällt es nicht immer einfach, die Kommunikation einzelner Geschäftsleitungsmitglieder nach aussen zu koordinieren. Bei ABB bricht heute Mittwoch sogar ein und dieselbe Person die «Unité de doctrine» und sorgt am Markt damit für eine Menge Wirbel.

In einem Interview mit der schwedischen Wirtschaftszeitung «Dagens Industri» stellt der neue CEO Ulrich Spiesshofer Übernahmen in Milliardenhöhe in Aussicht. Er sieht keinen Grund, die Geschwindigkeit der in den letzten Jahre getätigten Firmenzukäufe zu drosseln.

Mit diesen Aussagen weckt Spiesshofer an den Märkten die Angst vor bevorstehenden Grossübernahmen. Und das obschon er sich erst vor Wochenfrist noch zurückhaltender zeigte. Damals liess er zwar durchblicken, dass Firmenzukäufe ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie bleiben würden. Allerdings seien weitere Transaktionen in der Grössenordnung von 3 bis 4 Milliarden Dollar in den USA in den nächsten 12 Monaten nicht zu erwarten.

Seine heutigen Aussagen widersprechen den damaligen zwar nicht völlig. Dennoch relativiert Spiesshofer die seinerzeitigen sichtlich, was für Verwirrung sorgt. Am Markt kommt dies nicht gut an, liegen die Aktien doch über weite Strecken im Angebot.

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Die Namenaktien von Actelion klettern von einem Rekordhoch zum nächsten. Alleine seit Jahresbeginn hat sich der Börsenwert des in Allschwil beheimateten Pharmaherstellers nahezu verdoppelt. Im Berufshandel werden deshalb Vermutungen laut, das Unternehmen betreibe zum Schutz vor einer unfreundlichen Übernahme bewusst Kurspflege.

Allerdings wird mir schon seit Wochen immer wieder von panikartigen Deckungskäufen aus dem Ausland berichtet. Dies wiederum legt den Rückschluss nahe, dass das Kursfeuerwerk der letzten Wochen auf das Konto der noch immer zahlreichen Baissiers geht. Denn bis in die jüngste Vergangenheit standen letztere dem Nachfolgemedikament für den Hauptumsatzträger Tracleer ziemlich skeptisch gegenüber. Das Präparat lasse sich kommerziell nur schwer von anderen Konkurrenzprodukten wie Letairis von Gilead Sciences abheben, so lautete der nicht mehr länger aufrecht zu erhaltende Vorwurf.

Auch ich habe das kommerzielle Potenzial von Opsumit rückblickend unterschätzt und die Kursverdoppelung bei den Aktien von Actelion verpasst. Asche auf mein Haupt.