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Im Rahmen meiner Tätigkeit als Kolumnist begegne ich tagtäglich den Namen von Aktienanalysten verschiedenster Couleur. Ein Grund mehr, mich heute mal mit Analysten zu beschäftigen, bei denen akute Verwechslungsgefahr droht.

So beispielsweise Tom Jones, der bei der Berenberg Bank als Medizinaltechnikanalyst auf der Lohnliste steht. Sein berühmter Namensvetter heisst bürgerlich Sir Thomas John Woodward und ist seit seinen Hits «Delilah» oder «Help Yourself» von Ende der Sechzigerjahre nicht nur im englischsprachigen Raum sondern auch in unseren Breitengraden bekannt.

Auch wenn David Hayes von Nomura in amerikanischen Hotels absteigt, ist ihm die Aufmerksamkeit der Angestellten sicher. Denn der Nahrungsmittelanalyst trägt denselben Namen wie der derzeitige US-Staatssekretär. Zu Verwechslungen könnte es unter Umständen auch mit David Haye, dem britischen Profiboxer und ehemaligen WBA-Weltmeister kommen.

Ich bleibe weiterhin am Ball und werde mir auch in Zukunft Namen von Analysten mit einem berühmten Namensvetter notieren. In diesem Sinne: Fortsetzung folgt.

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Im hiesigen Berufshandel sorgt heute eine Offenlegungsmeldung an die SIX für Gesprächsstoff. Der Meldung zufolge ist Franklin Resources mit 6,02 Prozent beim in der Schweiz niedergelassenen Ölserviceunternehmen Transocean eingestiegen. Pikantes Detail: Wie erst heute bekannt wurde, hat der amerikanische Fondsanbieter gut die Hälfte seiner Beteiligung schon in der Zeit vor Mitte Februar erworben.

Wieso das damalige Überschreiten des Schwellenwerts von 3 Prozent erst in der heutigen Offenlegungsmeldung beiläufig erwähnt wird, wirft Fragen auf. Dies umso mehr, als dass der US-Milliardär Carl Icahn seine Beteiligung parallel dazu ebenfalls ausgebaut hat.

Obschon die beiden Grossaktionäre nicht in Verbindung zueinander gebracht werden können, hat der Einstieg von Franklin Resources bei Transocean durchaus Signalwirkung für die Märkte. Der Fondsanbieter ist für seine Schwäche für stark unterbewertete Unternehmen bekannt und verfügt aus der Vergangenheit über einen Erfolgsausweis, der sich sehen lassen kann.

Vielleicht wird Franklin Resources beim Ölserviceunternehmen aber auch bloss die Rolle eines Trittbrettfahrers zuteil. Denn seit seinem Anfang Januar bekannt gewordenen Einstieg versucht Icahn mit aller Gewalt, die Firmenverantwortlichen von Transocean zu einer grosszügigeren Dividendenpolitik zu bewegen. Nach der Niederlage an der Generalversammlung von Mitte Mai ist der US-Milliardär mehr denn je auf die Unterstützung anderer Grossaktionäre angewiesen. Und da könnte in Zukunft Franklin Resources ins Spiel kommen. Das letzte Wort ist daher wohl noch nicht gesprochen.

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Nein, so richtig konnten sich die Namenaktien von Sulzer noch nicht aus ihrem Tief lösen. Hinter den Kulissen setzen die Firmenverantwortlichen allerdings alles daran, um das Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Diesen Schluss lässt zumindest eine In-House-Präsentation des Winterthurer Traditionsunternehmens bei Kepler Cheuvreux zu.

In einem mir vorliegenden Kommentar schreibt der für das Bankinstitut tätige Verfasser, dass sich die Firmenverantwortlichen den Problemen im Geschäft mit Abwasserpumpen längst angenommen hätten. Dieser Geschäftszweig zeige mittlerweile denn auch Anzeichen einer Verbesserung. Der Experte zeigt sich zuversichtlich, dass sich diese im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird. Dies nicht zuletzt aufgrund saisonaler Gegebenheiten.

Gleichzeitig hätten die Firmenverantwortlichen nach der Ergebnisenttäuschung von Ende Juli die beibehaltenen Gesamtjahresprognosen verteidigt, so heisst es im Kommentar. Die Prognosen zu erreichen sei eine Herausforderung, aber nicht unrealistisch.

Schon seit Wochen befindet sich Sulzer auf Versöhnungskurs mit den Aktionären. Nach der überraschend schwachen Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte darf sich der einstige Börsenliebling keinen Fauxpas mehr leisten. Mit anderen Worten: Die ambitiös hohen Gesamtjahresprognosen müssen erreicht werden. Ansonsten wäre die Präsentationsreihe der letzten Wochen umsonst gewesen.