Die EU zieht in Sachen Kontrolle, Steuern und Geldwäsche die Schrauben an.1
Obwohl das ein gutes Zeichen ist und dem Markt langfristig hilft, fürchten bisherige Anbieter diese harten Massnahmen. Wir haben diese Entwicklung schon immer vorausgesagt und unser Unternehmen bereits auf alle Eventualitäten vorbereitet, d.h. wir erfüllen alle diese Auflagen jetzt schon.
Doch nach der grossen Korrektur und dem «Wash Out» am Markt, ist die Unsicherheit bei den Anlegern gross.
Brian Armstrong, CEO von Coinbase, hat seine User kürzlich sogar gewarnt, dass im Falle eines Konkurses der Plattform, ihre ganzen Einlagen in der Konkursmasse landen könnten.2
Wie kann das sein? Wo ist hier die Rechtssicherheit? Auf was lässt sich ein Anleger ein, wenn er Plattformen wie die von Coinbase benutzt?
Genau deshalb braucht der Kryptomarkt internationale Regeln. Rechts-, Regulations- und Sicherheitsstandards müssen dringend geschaffen werden. Das ist genau was wir getan haben; und zwar nach Schweizer Recht. Doch es wird für viele die jetzt noch gross und mächtig am Markt sind, eine sehr schmerzhafte Veränderung sein. Nur die Regulierten werden überleben und wer noch Leichen im Keller hat, wird schwer dafür bezahlen müssen.
In der Tech-Industrie waren es oft nicht die Ersten, die das Rennen gemacht haben. Yahoo war vor Google. MySpace war vor Facebook. Dennoch haben die Späteren, die Firstmover letztlich irrelevant gemacht. So wird das m.E. auch im Fintech-Markt sein. Und da es in der Blockchain-Welt um die Verwahrung und den Handel von Werten geht, werden hier nur diejenigen bestehen, die alle Gesetze und Regulationen erfüllen.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie mühsam und aufwendig das ist. Deshalb haben wir so viel wie möglich automatisiert und standardisiert. In durchschnittlich drei bis fünf Minuten können unsere User ein Schweizer Konto eröffnen. Sie brauchen dazu nur ein Smartphone und einen amtlichen Ausweis. Danach geniessen sie sowohl den bestmöglichen Preis am Markt, wie auch die Verwahrung aller Kryptos durch eine Schweizer Bank; mit allen Regulationen, Gesetzen und Auflagen, die damit verbunden sind. Die digitalen Assets der Kunden können daher in keinem Fall in irgendeiner Konkursmasse landen. Weder der von uns noch der von der Bank. Unmöglich!
Der Weg dahin dauerte drei Jahre. Die Plattform wurde so gebaut, dass immer zuerst die Anwälte abgeklärt haben, wie etwas rechtlich und regulatorisch gemacht werden musste, bevor sie dann tatsächlich programmiert wurde. Wer eine bereits bestehende Plattform nun nachträglich allen neuen Gesetzen und Vorlagen anpassen muss, den beneide ich kein bisschen. Wenn diese Anpassung überhaupt machbar ist, dann sind der Aufwand und die Kosten dafür riesig.
Diese neuen Rahmenbedingungen verändern alles. Wir freuen uns darauf, denn die Zeiten des Wilden Westens sind definitiv vorbei. Das verlorene Vertrauen wird so wieder hergestellt. Der User wird geschützt. Der Staat weiss auch was läuft und kann seine Steuern erheben. Die Ordnung kehrt ein, und das ist eine sehr gute Entwicklung. Vor allem wenn man dies – wie wir – schon vor Jahren so vorausgesehen hat.
Die neuen Regeln sind ein Segen für die Einen, ein Fluch für die Anderen. Doch für die Massenadaption und die Digitalisierung im Allgemeinen, sind die neuen Regeln gut. Nur so kann ein Markt erwachsen werden.
Disclaimer: Dies ist keine finanzielle Beratung. Stellen Sie Ihre eigenen Nachforschungen an und konsultieren Sie gegebenenfalls einen professionellen Anlage- und Steuerberater, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen.
Quellen: 1 https://www.cnbc.com/2022/06/30/eu-agrees-to-deal-on-landmark-mica-cryptocurrency-regulation.html |