Momentan kommt die internationale Ölindustrie in Abu Dhabi zusammen: Vom 31. Oktober bis zum 3. November findet in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die "Abu Dhabi International Petroleum Exhibition and Conference" (ADIPEC) statt. 150'000 Gäste und 2'200 Austeller füllen das Ausstellungszentrum der Wüstenmetropole. Natürlich spielt bei diesem Branchentreffen die Versorgungslage auf dem globalen Ölmarkt eine wichtige Rolle. Sowohl Vertreter der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) als auch westliche Staatsleute haben sich diesbezüglich zu Wort gemeldet. Für Diskussionsstoff sorgt vor allem der jüngste Beschluss der OPEC+. Anfang Oktober hatte sich die aus den OPEC-Mitgliedern und weiteren Förderstaaten bestehende Gruppe auf eine Kürzung der Produktion verständigt. Die USA kritisieren diesen Beschluss als kurzsichtig. Derweil betonte der Energieminister der VAE die Fähigkeit der OPEC+, am Ölmarkt jederzeit für ausgeglichene Verhältnisse sorgen zu können.1

Latente Knappheit

Fest steht, dass sich der wichtigste Energieträger im Oktober 2022 deutlich verteuert hat. Beim nächstfälligen Terminkontrakt auf die Nordseegattung Brent stand per Ende Monat ein Plus von 7.8 Prozent zu Buche. Für das US-Pendant Western Texas Intermediate (WTI) ging es um noch rund einen Prozentpunkt stärker nach oben.* Beide Gattungen wurden durch eine latente Knappheit an den Energiemärkten angeschoben, die zusätzlich durch den jüngsten Schritt der OPEC+ forciert wurde. Diese Knappheit überlagert laut UBS CIO GWM auch die bestehenden Rezessionssorgen. Zwar machen die Analysten keinen Hehl aus dem am Ölmarkt zu beobachtenden Gegenwind. Neben der konjunkturellen Abkühlung zählen dazu coronabedingte Mobilitätseinschränkungen in China sowie der starke US-Dollar. 

Gleichwohl rechnet CIO GWM für 2023 mit einem Nachfrageanstieg. Im zweiten Semester des kommenden Jahres könnte der globale Verbrauch sogar den bisherigen Rekord von 102 Millionen Barrel pro Tag übertreffen. Als Treiber hinter dieser Prognose nennen die Experten die asiatischen Schwellenländer – sie dürften drei Viertel zum erwarteten Nachfrageanstieg ausmachen. Neben einem weiterhin hohen Energiebedarf in Indien könnten Lockerungen der Corona-Auflagen in China für einen im Vergleich zu 2022 deutlichen Anstieg der Ölnachfrage in der Region sorgen. 

Revidierte Prognose 

Auch auf der Angebotsseite sehen die Analysten mehrere Faktoren, die für höhere Ölpreise sprechen. Dazu zählen das Ende der Verkäufe von strategischen Reserven in den OECD-Staaten, das nur moderate Produktionswachstum in den USA sowie die skizzierte Gangart der OPEC+. Alles in allem hat UBS CIO GWM die Prognose für die Ölpreise zuletzt zwar etwas nach unten revidiert. Doch sehen die Rohstoffanalysten WTI bereits im Dezember 2022 bei 107 US-Dollar. Auf genau demselben Niveau liegen die aktuellen Schätzungen per Juni 2023 sowie September 2023.2 Spätestens am 4. Dezember dürften die Experten diese Prognose wieder auf den Prüfstand stellen. Dann kommt die Gruppe der OPEC+ in Wien zu ihrem nächsten Treffen auf Ministerebene zusammen. 

Passende Anlagelösung

Bis zum 9. November 2022 läuft die Zeichnungsperiode für ein Bonus-Outperformance-Zertifikat auf WTI Rohöl (Symbol: OPWTIU).** Das neue Strukturierte Produkt würde überproportional mit einer Rate von 150 Prozent an einem steigenden WTI-Preis partizipieren. Für den Fall, dass die kurzfristige Aufwärtsbewegung ins Stocken gerät respektive die Notierung nach unten dreht, kommt die Barriere von 60 Prozent der Anfangsfixierung ins Spiel. Solange der nächstfällige Terminkontrakt auf WTI am Verfalltermin in einem Jahr nicht auf oder unter dieser Schwelle notiert, greift der Bonus-Mechanismus. Dann wird das Produkt zu 100 Prozent der Denomination zurückbezahlt. Angenommen, das Polster reicht nicht: In diesem Szenario erlischt der Teilschutz und die Tilgung ist direkt an den WTI-Preis gekoppelt. Anleger müssten also mit Verlusten rechnen. Alles in allem sollte diese Neuemission gut zu den von diversen Unwägbarkeiten geprägten Aussichten am Ölmarkt passen. Steigende Notierungen schieben die Rendite überproportional an, während fallende Preise dem Zertifikat bis zu einem gewissen Grad nichts anhaben können.

Quelle: UBS AG, Refinitiv

Quelle:

1) Refinitiv, Medienbericht, 31.10.2022

2) UBS CIO GWM, Energy, Crude oil: Still positive despite uncertainty, 19.10.2022

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